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Schlagwort: Kräuter

selbstgezogene Pflänzchen
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 27.10.2016

Rezepte, die wachsen: Pflanz dir ein „1-Topf-Gericht“

“Grow a Plot for a pot!” – Mit einem „Blumenkochtopf kannst du jedem Garten- oder Balkonbesitzer eine ganz besondere Freude machen! Denn die Idee dahinter ist genauso kreativ wie einfach: Zuerst die Pflanzen ziehen, danach kochen und am wichtigsten: Es sich schmecken lassen. Der Clou: Alle benötigten Zutaten sprießen aus einem Topf!

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Naturkosmetik selbst gemacht - die Kraft der Kräuter nutzen
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Naturkosmetik & Kräuterwissen | 25.08.2016

Naturkosmetik selbst gemacht: zartes Rosenfluid und pflegendes Aftershave

So einfach kannst du hochwertige und naturbelassene Pflegeprodukte selber herstellen!

Und das Beste daran: Du kannst diese mit relativ einfachen und kostengünstigen Mitteln auf deine individuellen Bedürfnisse abstimmen. Naturkosmetik bringt viele Vorteile mit sich, denn du weißt genau, was enthalten ist. Die besonders schonende Pflege ist daher für die ganze Familie und auch für Allergiker eine gute Wahl. Selbstgemachtes tut aber nicht nur der Haut, sondern auch der Umwelt gut! Wenn du mehr erfahren willst, findest du hier einen Überblick zum Thema Zero-Waste-Kosmetik.

Inhalt
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2-PHASEN-ROSEN-FLUID FÜR SAMTZARTE HAUT
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2-PHASEN-AFTERSHAVE FÜR MÄNNER

Die vielseitigen und natürlichen Kräfte von Kräutern werden schon seit jeher eingesetzt. Irene Hager, Alice Hönigschmid und Astrid Schönweger haben unzählige Kräuterfrauen besucht und überliefertes Wissen über Anwendungsmöglichkeiten der Kräuter des Alpenraums in ihrem neuen Buch “Die Kraft der Kräuter nutzen. 350 Rezepte für Wohlbefinden, Schönheit, Küche, Haus und Garten” gesammelt. Apothekerin Zita Marsoner Staffler hat Rezepte und Tipps geprüft.

Dieses 2-Phasen-Fluid ist eine wunderbare Alternative zur herkömmlichen Tagescreme und ist ganz einfach und schnell herzustellen:

2-PHASEN-ROSEN-FLUID
FÜR SAMTZARTE HAUT

von Doris Karadar (selbst entwickelt)

  • 15 ml reines Mandelöl
  • 1–2 Tr. ätherisches Öl Rose (Rosa damascena)
  • 15 ml biologisches Rosen-Hydrolat (Rosen-Wasser)
  • Glasflasche mit Sprühaufsatz (30 ml)

Zubereitung:

  • das Mandelöl ins Fläschchen füllen
  • das ätherische Öl Rose dazugeben
  • das Gemisch zart schwenken
  • mit dem Hydrolat auffüllen, auch wenn es sich nicht mit dem Öl vermischt

Anwendung: Vor jeder Anwendung immer gut schütteln. Direkt auf die Handflächen sprühen und sanft über Gesicht und Hals verteilen.
Haltbarkeit: 2–4 Wochen

„Für besonders trockene Haut können Sie noch einige Wirkstofföle hinzufügen, wie z. B. 5–10 Tropfen Wildrosenöl oder Nachtkerzenöl zur Regeneration.“

Erfahrungswissen: Mandelöl und Rosen-Hydrolat wirken in Kombination beruhigend und sind ideal bei gereizter Haut. Dieses natürliche Fluid sorgt für eine geschmeidige Haut und ausgewogene Feuchtigkeit. Schon nach den ersten Tagen kann sich das Hautbild zum Besseren verändern. Naturkosmetik-Tipp aus „Die Kraft der Kräuter nutzen“ von Irene Hager, Alice Hönigschmid und Astrid Schönweger

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

2-PHASEN-AFTERSHAVE
FÜR MÄNNER

von Doris Karadar (selbst entwickelt)

  • 15 ml Myrten-Hydrolat
  • 15 ml Mandelöl
  • evtl. 2–3 Tr. ätherisches Öl Sandelholz
  • Glasflasche mit Sprühaufsatz (30 ml)

Zubereitung: siehe 2-Phasen-Rosen-Fluid
Anwendung: Nach jeder Rasur auftragen.
Haltbarkeit: 2–4 Wochen

„Statt dem Myrten-Hydrolat kann man auch ein Lorbeer-Hydrolat oder Sandelholz-Hydrolat verwenden und statt dem ätherischen Öl Sandelholz ein ätherisches Vetiver-Öl.“

Erfahrungswissen: Eine Mischung aus Mandelöl mit diesen Hydrolaten kann für eine Beruhigung der Haut nach der Rasur sorgen und hat zudem einen angenehmen Duft. Naturkosmetik-Tipp aus „Die Kraft der Kräuter nutzen“ von Irene Hager, Alice Hönigschmid und Astrid Schönweger

Diese und viele weitere Rezepte, Anleitungen und Tipps findet ihr im neuen Buch “Die Kraft der Kräuter nutzen. 350 Rezepte für Wohlbefinden, Schönheit, Küche, Haus und Garten” von Irene Hager, Alice Hönigschmid und Astrid Schönweger.

Basilikum pflanzen
BEITRAGSAUTORIN: Valerie | KATEGORIE: Garten & Balkon | 17.05.2016 | aktualisiert: 12.07.2021

Basilikum pflanzen: So gedeiht deine Pflanze richtig gut

Es besticht durch seinen einzigartigen Geschmack und kann gut und gerne als das beliebteste Küchenkraut bezeichnet werden: Basilikum. Gleichzeitig stellt es Gärtner*innen auf die Probe – wenn es ohne Vorwarnung seine Blätter hängen lässt. Wir sagen: Seinen schlechten Ruf als Diva hat es nicht verdient. Basilikum zu pflanzen ist nicht schwer! Hier erfährst du, wo sich Basilikum wohlfühlt, welche Sorten du probieren solltest, wie du es vermehren und überwintern kannst. In 6 Schritten findest du heraus, wie Basilikum zu pflanzen zum Klacks wird. Are you ready?

Inhalt
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Schau mir in die Augen, Superkraut: Erst kennenlernen, dann Basilikum pflanzen
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Was mögen Basilikumpflanzen und was mögen sie nicht?
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Das richtige Plätzchen für dein Basilikum
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Basilikum pflanzen: Anleitung in 6 Schritten
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Wenn dir kleine Fieslinge die Ernte streitig machen wollen: Krankheiten und Schädlinge
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Für immer und ewig: Basilikum vermehren
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Wie überlebt mein Basilikum den Winter? Tipps zur Überwinterung
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Basilikum pflanzen – und königlich kultivieren

Schau mir in die Augen, Superkraut: Erst kennenlernen, dann Basilikum pflanzen

blühender Tulsi-Basilikum
Das Tulsi-Basilikum wird in Indien sogar verehrt. Als Teekraut ist es unwiderstehlich! Foto: © Andrea Heistinger

Bevor du deine Hände in die Erde steckst, möchtest du alles über dein Lieblingskraut erfahren? Dann bist du hier richtig. Finde heraus, was es mit der Herkunft von Basilikum auf sich hat, wie es um sein Aussehen und seinen Wuchs steht und welchen Standort und Boden es bevorzugt. Alles klar? Dann lass uns mal loslegen.

Zurück zu den Wurzeln: Herkunft der Basilikumpflanze

Auch wenn dir beim Gedanken an Basilikum gleich Tomaten, Mozzarella, Pesto und Dolce Vita in den Sinn kommen: Basilikum hat seinen Ursprung nicht im mediterranen Raum, sondern vermutlich in Indien. Tulsi, das Indische Basilikum, ist hierzulande vor allem als Teekraut bekannt. Probier’s aus: Gieß die Blätter zu einem aromatischen Tee auf, lasse ihn kurz ziehen – und spür Schluck für Schluck, wie der Stress von dir abfällt.

Schon gewusst? Das Basilikum wird außerdem auch Königskraut genannt. In Indien ranken sich viele Legenden um das „heilige“ Kraut, das Schutz versprechen soll. Ganz schön mystisch!

Zeigt her eure Blätter: Wer sind diese Basilikumpflanzen? Aussehen und Merkmale

Gar nicht so einfach, da den Überblick zu bewahren: Basilikum gibt es in vielen verschiedenen Wuchsformen, in unterschiedlichen Blatt- und Stielfarben und mit unterschiedlicher Blattgröße. Basilikum zählt zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung Basilikum umfasst insgesamt ca. 60–70 Pflanzenarten. Die bekannteste und in Europa als Küchenkraut verwendete Art ist dabei Ocimum basilicum. Diese Art wird als einjährige Pflanze kultiviert.

Daneben gibt es auch ausdauernde, also mehrjährige Basilikumarten und -sorten, die zunehmend verholzen und überwintert werden können.

Daran erkennst du Basilikum:

  • vierkantiger Stängel (weisen Lippenblütler typischerweise auf)
  • meist sind alle Pflanzenteile behaart, bis auf die Oberseite der Blätter
  • eiförmige bis längliche Blätter
  • glatte oder gezähnte Blattränder
  • kreuzgegenständige Anordnung der Blätter: die Blattpaare stehen sich entlang des Stängels gegenüber und übereinanderliegende Blattpaare sind immer versetzt ausgerichtet
  • stockwerkartige Blüten- und Samenstände
  • meist weiße Blüten
Basilikumblüten
Basilikum in voller Blüte. Erkennst du die stockwerkartigen Blütenstände und die kreuzgegenständig angeordneten Blätter? Foto: © Fabian Weiss

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  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

Hier gefällt’s ihm: Bevorzugte Standorte und Bodenqualität

Das Basilikum macht’s uns nicht leicht: Nicht umsonst ist es, was seine Ansprüche betrifft, unter Gärtner*innen als Diva bekannt. Welchen Standort Basilikumpflanzen bevorzugen, ist dabei entscheidend.

Bereits bei der Temperatur musst du einiges beachten:

  • Kälte kann Basilikum gar nicht ausstehen. Such ihm einen sonnigen, windgeschützten und warmen Standort.
  • Pflanze es erst aus, wenn der Boden eine Temperatur von mindestens 15 °C hat. So richtig ins Sprießen kommt das wärmehungrige Kraut, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter ca. 16 °C fallen. Bei Temperaturen unter 10 °C verabschiedet sich das Basilikum meistens schnell.
  • In den meisten Regionen gedeiht es also am besten im Hochbeet oder im Topf an der schützenden Hausmauer. Auch auf der sonnigen Fensterbank fühlt es sich wohl.
Basilikum mit anderen Pflanzen im Steinbeet
Ein warmer, heller Standort an der schützenden Hausmauer ist für dieses Griechische Strauchbasilikum genau richtig. Foto: © Andrea Heistinger

Auch was die Erde betrifft, hat das Basilikum seine Vorlieben:

  • Seine Wurzeln steckt das Basilikum am liebsten in nährstoffreiche, humose Erde.
  • Ein wasserdurchlässiger Boden ist Pflicht – bei Staunässe rücken dem Basilikum sonst schnell Pilze an den Leib.
  • Davon abgesehen soll die Erde aber immer schön feucht gehalten werden.

Und denk daran: Gib ihm genügend Platz und es wird dich mit einer reichen Ernte beglücken.

Pflanz dir dein Lieblingsbasilikum

Du bist auf der Suche nach dem ultimativen Basilikumaroma? Oder möchtest du gerne mal eine völlig abgefahrene Basilikumsorte probieren? Wir listen dir hier einige Arten und Sorten auf, unter denen du dir deine Favorites aussuchen und dein liebstes Basilikum pflanzen kannst:

  • Bubikopf-Basilikum: Dieser kleinblättrige Wuschelkopf (Ocimum basilicum minimum) eignet sich besonders für alle, die etwas weniger Platz haben – es gedeiht sehr gut im Topf, ist pflegeleicht und ideal für Fensterbrett oder Balkonkistchen.
  • ‚Genovese‘: Für alle, die dem „typischen“ Basilikumgeschmack verfallen sind. Dabei handelt es sich auch um die Sorte, die zum klassisch italienischen Pesto gemixt wird und quasi eine Dreierbeziehung mit Tomaten und Mozzarella führt.
  • Griechisches Strauchbasilikum: hat einen ähnlichen Geschmack wie sein Verwandter ‚Genovese‘. Sein Vorteil: es ist mehrjährig. Wie du dein Basilikum am besten überwintern kannst, erfährst du weiter unten.
  • Horapa-Basilikum: Ein Exot unter den Basilikums (Ocimum basilicum thyrsiflora). Es schmeckt nämlich süß. Sein Geschmack kann als anis- oder lakritzartig beschrieben werden. Es wird gerne in der südostasiatischen Küche verwendet.
  • Basilikum ‚rosso‘: eine aromatische Sorte, die für einen Farbtupfer in deinem Beet sorgt.
  • Tulsi: weist rötliche Blätter und einen aromatischen Nelkengeruch auf. Tulsi (Ocimum tenuiflorum) ist das klassische Tee-Basilikum.
  • Zitronenbasilikum: Wie der Name schon verrät, überrascht dieses Basilikum (Ocimum americanum citriodorum) mit einem feinen Zitronenaroma. Passt perfekt zu Fisch, in Suppen und als aromatische Deko in deine nächste Limo.
vier verschiedene Arten von Basilikum
Die Qual der Wahl: Basilikum ‚Genovese‘ (1), Basilikum ‚rosso‘ (2), Bubikopf-Basilikum (3) und Zitronenbasilikum (4). Fotos: © Andrea Heistinger (1, 3 u. 4 von li.), Rupert Pessl (2 von li.)

Was mögen Basilikumpflanzen und was mögen sie nicht?

Hier bekommst du die wichtigsten Infos im Schnelldurchlauf:

 Darauf steht Basilikum:

  • Sonne und Wärme
  • ausreichend Platz
  • nährstoffreiche Erde
  • wasserdurchlässiger Boden
  • gute Wasserversorgung

Was Basilikum gar nicht leiden kann:

  • Frost und Kälte (unter 10 °C)
  • Wind
  • Staunässe

Das richtige Plätzchen für dein Basilikum

Du weißt also nun, welche Vorlieben dein Basilikum hat – jetzt musst du dich nur noch entscheiden: Wo darf es bei dir einziehen und wohin willst du dein Basilikum pflanzen? Auf dem Balkon, im Garten oder doch in deinen vier Wänden? Hier gibt’s einen kleinen Überblick:

Unter freiem Himmel: Basilikum im Garten pflanzen

Wenn du Basilikum in deinem Beet anbauen möchtest, kannst du es indoor vorziehen und nach ausgiebigem Abhärten ab frühestens Mitte Mai in dein Beet auspflanzen.

  • Das Beet sollte einen sonnigen, hellen Standort und eine nährstoffreiche Erde aufweisen.
  • Der Pflanzabstand sollte dabei 15–20 cm betragen.
  • Basilikum liebt Mischkulturen mit Tomaten – mit ihnen teilt es sich nicht nur einen Teller, sondern auch gerne ein Beet. Auch über Beetgemeinschaften mit Gurken oder Zucchini sowie Fenchel freut sich das Basilikum.
  • Was es außerdem noch gerne mag: Mulch! Bedeckst du den Boden mit Grasschnitt, Laub, Heu, Stroh oder anderen Pflanzenresten, wird sich das Basilikum mit kräftigen Blättern und einer ergiebigen Ernte bedanken.

Apropos: Ernten kannst du das Basilikum outdoor von Juni bis September.

Frau schneidet Basilikum in ihrer Mischkultur
Immer eine gute Idee: Basilikum in Mischkulturen mit Tomaten. Da freuen wir uns schon doppelt auf die Ernte! Foto: © Fabian Weiss

Gut geschützt: Basilikum im Haus pflanzen

Basilikum indoor anzupflanzen hat einen entscheidenden Vorteil: Du kannst die Erntezeit damit ungemein verlängern. Solange du einen warmen und hellen Standort hast, kannst du theoretisch ganzjährig Basilikum pflanzen.

  • Starte mit der Aussaat im März.
  • Setze die Jungpflanzen in Töpfe mit 5–10 Litern Fassungsvermögen.
  • Such dem Basilikum ein Plätzchen mit viel Sonneneinstrahlung, Licht und ohne Zugluft. Ein Wintergarten oder eine Fensterbank auf der Südseite deiner Wohnung bieten sich hierfür an.

Kräuterwunder im Kleinformat: Basilikum auf dem Balkon pflanzen

Auch in einer sonnigen, windgeschützten Nische auf dem Kräuterbalkon fühlt sich das Basilikum wohl. Im Gegensatz zum Beet ist es auf dem Balkon geschützter vor Frost und zu starkem Wind.

  • Starte im April mit der Anzucht.
  • Pflanze das Basilikum nach den letzten Frösten in 5- bis 10-Liter-Töpfen.
  • Härte es ausreichend ab und stelle es anschließend permanent nach draußen.
  • Mehrjährige Sorten solltest du ab Herbst ins Haus holen, damit sie nicht erfrieren.
  • Du hast nur einen französischen Balkon, dafür aber Platz im Balkonkistchen? Schnapp dir das Bubikopf-Basilikum und pflanze es in 20 cm Abständen in die Kiste.

Basilikum pflanzen: Anleitung in 6 Schritten

Jetzt wird’s ernst: Nun schauen wir uns genauer an, wie das mit dem Basilikum-Pflanzen so richtig funktioniert: von der Aussaat über die Vermehrung bis hin zu Überwinterung. Hier erfährst du, wie du Basilikum am besten pflegen und ernten kannst – damit du lange eine Freude daran hast.

1. Am Anfang war das Samenkorn: Basilikum aussäen

Wann du Basilikumsamen pflanzen kannst, hängt davon ab, wo du es kultivieren möchtest:

  • Planst du einen Indoor-Anbau, kannst du bei genügend Wärme und Helligkeit bereits im März mit der Aussaat starten.
  • Wenn das Basilikum nach draußen soll, lege die Aussaat und Vorzucht auf einen Zeitpunkt ab April.
  • Ab Juni kannst du Basilikum auch direkt ins Beet säen.

Basilikumpflanzen sind Lichtkeimer. Gehe am besten so vor:

  • Säe die kleinen, schwarzen Samen in die vorbereitete Aussaaterde ohne sie zu bedecken.
  • Stelle sie anschließend an einen warmen Platz (ca. 13–25 °C), z.B. auf eine Fensterbank.
  • Halte die Erde ständig feucht. Am besten funktioniert das mit einer Sprühflasche mit feinem Sprühstrahl.

In dieser Phase braucht das Basilikum deine höchste Aufmerksamkeit.

Basilikumsamen auf einem Tisch
Kleiner Samen werde groß: Aus diesem winzigen Samenkorn entsteht mal eine Pflanze. Faszinierend, oder? Foto: © Fabian Weiss

2. Für mehr Freiraum: Basilikum pikieren

Wenn sich aus den Samen Sämlinge gebildet haben, geht es an das Pikieren. Wann ist es soweit? Das merkst du daran:

  • Oberhalb der beiden Keimblätter haben sich bereits mindestens zwei Blattpaare gebildet.
  • Meist ist das etwa 2 Wochen nach der Aussaat der Fall.

Dann schnappst du dir einen Pikierstab (oder ein ähnliches Utensil, z.B. einen Bleistift) und gehst so vor:

  • Lockere die Anzuchterde etwas an.
  • Hebe die Sämlinge vorsichtig und büschelweise aus der Anzuchterde heraus.
  • Kappe zu lange Wurzelstränge bis auf 2 Zentimeter.
Basilikum-Sämlinge im Topf
Zeit zum Pikieren: Diese Sämlinge sind bereit, ihr eigenes Zuhause zu beziehen. Foto: © Andrea Heistinger

Welches neue Zuhause deine Sämlinge erhalten, hängt von ihrem zukünftigen Standort ab:

  • Im Topf: Pflanze die Sämlinge gleich in ihre permanente Behausung, also in 5- bis 10-Liter-Töpfe.
  • Im Beet: Bevor es nach draußen geht, kommen die Sämlinge in etwas größere Jungpflanzentöpfe. Fülle den Topf gegebenenfalls mit einer Drainageschicht aus etwas Bims, Blähton, Lava, Kies oder Tonscherben, damit das Wasser gut ablaufen kann. Anschließend fülle mit Kräutererde auf und gib ganz oben noch eine Mulchschicht dazu.

Bedenke: Nach dem Pikieren ist das Basilikum sehr angeschlagen. Es braucht regelmäßige Wassergabe und, wenn du möchtest, etwas Biodünger.

3. Endlich auf eigenen Stängeln: Basilikum abhärten und auspflanzen

Wenn du im Freien Basilikum pflanzen möchtest – also z.B. im Topf auf dem Balkon oder im Beet – ist es wichtig, es vorher abzuhärten. Du weißt ja: Es ist ein richtiger Wärmeliebhaber.

Beachte beim Abhärten folgendes:

  • Stelle es an sonnigen Tagen immer wieder für ein paar Stunden nach draußen.
  • Nach den letzten Frösten kann es dann sein dauerhaftes Zuhause draußen beziehen.
  • Zu diesem Zeitpunkt kann das Basilikum dann auch ins Beet: Achte darauf, ihm genügend Platz zu geben, und pflanze es im Abstand von 20 x 20 cm.

4. Mehr Nährstoffe, bitte: Basilikum düngen

Das Basilikum hat Hunger! Nährstoffe verabreichst du ihm am besten mit regelmäßiger Mulchgabe. Dabei können Heu, Stroh oder Grasschnitt zum Einsatz kommen. Vor dem Überwintern solltest du das Düngen reduzieren.

Tipp: Probier es auch mal mit Kaffeesatz, auch darüber freut sich dein Basilikum – allerdings nicht zu oft, damit die Erde nicht zu sauer wird.

5. Kannst du mir mal das Wasser reichen? Basilikum gießen

Die etwas unspezifische Antwort für das Bewässern des Basilikums lautet stets: regelmäßig. Was das heißt? Gerade in der Wachstumsphase solltest du die Erde ständig feucht halten. Ist die oberste Erdschicht feucht,  hat das Basilikum noch genügend Wasser. Fühlt sie sich hingegen trocken an, könntest du ihm gleich noch eine Wasserdosis zuführen.

Diese Tipps können dir fürs Gießen helfen:

  • Am besten gießt du das Basilikum am frühen Morgen oder am Abend, jedenfalls nicht bei starker Sonneneinstrahlung.
  • Bei sehr warmen Temperaturen solltest du das Basilikum täglich gießen.
  • Gieße nie die Blätter, sondern immer im Wurzelbereich. Gib dafür einfach ein bisschen Wasser in den Topfuntersetzer.
  • Es sollte zu keiner Staunässe kommen, sonst „ertrinkt“ das Basilikum und wird anfällig für Wurzelpilze.

6. Bring die Triebe unter Kontrolle: Basilikum schneiden und ernten

Hättest du gewusst, dass dein Basilikum sogar liebend gern von dir beerntet wird? Wenn du es laufend zurückschneidest, verzweigen sich die Pflanzen besser. Das Resultat? Das Basilikum wird buschiger und bietet dir noch mehr Ernte. Dabei gehst du am besten so vor:

  • Ernte am frühen Morgen, wenn das Basilikumaroma am stärksten ist.
  • Nimm eine Schere oder ein Messer.
  • Ernte stets ganze Triebspitzen mit einer Länge von ca. 5 Zentimetern oder mehr.
  • Setze den Schnitt 1–2 Millimeter über einem Blattpaar.
  • Achte darauf, mindestens ein Blattpaar am Stängel zu belassen.
Frau riecht an frisch geerntetem Basilikum
Je mehr du dein Basilikum beerntest, desto kräftiger wird es. Das klingt doch superduper, oder? Foto: © Fabian Weiss

Wenn dir kleine Fieslinge die Ernte streitig machen wollen: Krankheiten und Schädlinge

An deinen Basilikumpflanzen erfreust dich nicht nur du, auch andere möchten dir deine Ernte gelegentlich gerne wegknabbern. Wer kommt zum Basilikumbuffet angekrabbelt? Hier ein Überblick wie du diese Schädlinge erkennst:

  • Blattläuse: Die kleinen Plagegeister saugen sich an den Blattadern fest und laben sich am Pflanzensaft. Vertrocknen oder verfärben sich die Blätter deines Basilikums, kann das ein Indiz für die Läuse sein. Auch klebrige Spuren weisen darauf hin. Wie du Läuse loswirst, erfährst du in unserem Ratgeber zu Blattläusen.
  • Thripse: Auch sie saugen sich an den Pflanzenzellen fest. Silbrig glänzende Blattoberflächen und kleine Einstichstellen deuten auf einen Befall hin. Da sie sich schnell ausbreiten, entsorge befallene Pflanzen. Oder probiere es mit einem Knoblauch-Brennnessel-Sud.
  • Schnecken: Beim Anbau im Freien lassen die Schnecken oft nicht lange auf sich warten. Stellst du einen Befall fest, stell einen Schneckenzaun auf oder verstreue etwas Kaffeesatz, den die Schnecken gar nicht mögen. Im Hochbeet sind die Basilikumpflanzen übrigens besser vor Schnecken geschützt.

Damit dein Basilikum immer frisch und gesund bleibt und es zu keinen Krankheiten kommt, sorge für die richtigen Verhältnisse:

  • Aua, Sonnenbrand: Verfärben sich die Blätter gelb, kann es sein, dass dem Basilikum zu heiß ist. Hol es ins Haus oder sorge für (Halb-)Schatten, bevor du es wieder an die Sonne gewöhnst. Solltest du die Blätter gegossen haben, kann das ebenfalls zu einem Sonnenbrand führen, da die Wassertropfen die Sonneneinstrahlung verstärken.
  • Dunkelkammer: Ist es dem Basilikum zu kalt und zu dunkel, wird es anfälliger für Pilze und Krankheiten. Achte auf einen warmen, hellen Standort.
  • Nässe: Bei Staunässe haben Wurzelpilze freie Bahn. Gieße regelmäßig, aber ertränke das Basilikum nicht.

Für immer und ewig: Basilikum vermehren

Die meisten Basilikumsorten sind einjährig – aber warum nicht die Ernte dauerhaft verlängern? Wenn du über eine samenfeste Sorte verfügst, kannst du Basilikum über Samen pflanzen und vermehren. Oder du wählst die easypeasy Variante und pflanzt Stecklinge an. Wie das geht, erfährst du hier.

Aus eins mach zwei: Basilikum vermehren durch Teilung

Diese Variante bietet sich vor allem für im Supermarkt gekaufte Basilikumpflanzen an. Schneidest du die Basilikumpflanzen regelmäßig zurück, verzweigen sie sich stärker und schon hast du doppeltes Ernteglück. So geht’s:

  • Bereite Töpfe mit einer Drainageschicht und Kräutererde vor.

Moment mal … Was ist eine Drainageschicht? Das ist eine Schicht im Topf, die sicherstellt, das Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Dafür füllst du einfach ca. 1/5 des Gefäßes bodenbedeckend mit Bims, Blähton, Lava, Kies oder Tonscherben.

  • Hebe die Basilikumpflanze vorsichtig aus dem Topf.
  • Nimm die Wurzelballen in beide Hände und ziehe sie vorsichtig auseinander, damit du die Wurzeln nicht verletzt.
  • So entstehen mehrere einzelne Basilikumpflanzen. Bette sie in die vorbereiteten Töpfe, fülle mit Erde auf, gieße sie an und bedecke sie mit einer Mulchschicht.
Basilikum teilen in vier Schritten
Das Stöckchen vorsichtig aus dem Topf nehmen, behutsam auseinanderziehen und die einzelnen Pflänzchen in die vorbereiteten Töpfe pflanzen. Fotos: © Rupert Pessl

Platz da! Du hast dir ein Basilikumstöckchen aus dem Supermarkt geholt? Cool, dann solltest du es am besten gleich verputzen. Denn seine Lebensdauer ist begrenzt. Basilikum aus dem Laden wird meist sehr eng gesät, um einen möglichst hohen Ertrag zu garantieren. Außerdem reist es meist im Kühlwagen an, was ihm ebenfalls zusetzt.

Du willst dein Basilikum trotzdem retten? Hier eine super Soforthilfe:

  • Zupfe alle nicht so schönen Basilikumpflanzen bzw. -stängel vorsichtig samt Wurzel heraus.
  • Verarbeite sie gleich zu mediterranen Köstlichkeiten.
  • Die restlichen Pflänzchen haben jetzt schon etwas mehr Platz.

Komplett fit wird dein kräutriger Freund aber nur, wenn du ihn weiter vereinzelst und umtopfst. Also: wenn du ihn teilst. Schau dir dafür die Beschreibung zur Teilung weiter oben an.

Die besten ins Töpfchen: Basilikum vermehren durch Samen

Die Samenernte findet im Herbst statt, wenn die Blüten abgeblüht sind. Die hübsch blühenden Basilikumsorten werden von vielen Insekten besucht. Die kleinen, schwarzen Samen reifen am Grunde der Blütenkelche aus, wenn die Blütenblätter abgefallen sind. Und so geht die Samenernte:

  • Schneide die Samenstände ab.
  • Steck sie zum Nachtrocknen in einen Sack und lass die Samen danach einfach herausrieseln.
  • Verpacke sie in Säckchen und bewahre sie kühl und trocken
  • Und dann: Säst du die Samen einfach im nächsten Jahr wieder aus.
  • Sie bleiben bis zu 5 Jahre keimfähig.

Abschneiden und weiterwachsen: Basilikum vermehren durch Stecklinge

Auch über Stecklinge lassen sich Basilikumpflanzen prima vermehren. So gelingt’s:

  • Schneide dafür eine 8–10 Zentimeter große Triebspitze ab und leg sie in ein Wasserglas.
  • Stelle dieses an einen warmen, hellen Platz bei ca. 20 °C. Am einfachsten klappt das im Sommer.
  • Nach wenigen Tagen bilden sich dann schon kleine, weiße Wurzeln.
  • Dann kannst du die Stecklinge in mit magerer Anzuchterde gefüllte Töpfe geben, im Abstand von ca. 5 Zentimetern zueinander.
  • Sobald sie sich vergrößert und verzweigt haben, kannst du sie in einen Topf mit Drainageschicht und Kräutererde umtopfen.
Basilikum wird abgeschnitten zur Vermehrung
Schneide eine 8–10 Zentimeter große Triebspitze des Basilikums ab, um es zu vermehren. Foto: © Fabian Weiss
ausgewachsener Basilikumsteckling
Nach einigen Monaten sieht dein Steckling dann bereits ganz schön imposant aus. Foto: © Rupert Pessl

Wie überlebt mein Basilikum den Winter? Tipps zur Überwinterung

Solltest du eine mehrjährige Basilikumsorte wie das Griechische Strauchbasilikum zu Hause haben, musst du es über den Winter ins Haus holen. Sonst wird der frostempfindlichen Basilikumpflanze zu kalt.

Basilikum im Topf kannst du ganz einfach umstellen:

  • Wähle am besten einen warmen, hellen Ort bei 15 bis 20 °C.
  • Hierfür eignet sich der Wintergarten oder eine Fensterbank.

Hast du Basilikum im Beet gepflanzt, musst du es umtopfen:

  • Bereite einen Topf vor: Fülle ihn mit einer Drainageschicht und Kräutererde auf.
  • Hebe das Basilikum vorsichtig mit einer Pflanzkelle aus dem Beet. Achte darauf, keine Wurzeln zu verletzen.
  • Setze die Pflanze in den vorbereiteten Topf und fülle mit Kräutererde auf, bis die Wurzeln komplett von der Erde bedeckt sind. Drücke die Erde an.
  • Gönn deinem Basilikum gleich einen kräftigen Schluss Wasser.
  • Stelle es an einen warmen, hellen Standort.
  • Im Winter braucht das Basilikum weniger Wasser. Gieße also seltener und prüfe immer mit dem Finger, wie feucht die Erde ist.
  • Nach den letzten Frösten im nächsten Jahr kannst du das Basilikum wieder auspflanzen.
verschiedene Basilikumarten
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Basilikum pflanzen – und königlich kultivieren

Nachdem du nun die geballten Kräuterinfos bekommen hast, wünschen wir dir ganz viel Erfolg beim Basilikum-Pflanzen. Du wirst sehen: Hast du dich einmal mit dem Kraut vertraut gemacht, steht eurer Freundschaft nichts mehr im Wege! Stellst du das Kraut mit dem sensationellen Geschmack an einen warmen, hellen Standort und gießt du es regelmäßig, kann eigentlich schon fast nichts mehr schiefgehen. Auch mit einer regelmäßigen Ernte, dem richtigen Überwintern und Vermehren über Teilung, Samen oder Stecklinge kannst du dich lange an dem Kraut erfreuen. Viel Spaß mit deinem Basilikumabenteuer!

Wildpflanzen sammeln: so geht's
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Natürlich & nachhaltig leben | 21.04.2016 | aktualisiert: 23.10.2020

Wildpflanzen sammeln: 10 Tipps fürs Pflücken in der Natur

Von wem beziehst du dein Grünzeug? Na, na, jetzt nichts Falsches denken – wir reden natürlich von Wildpflanzen wie Brennnesseln, Giersch und Co.! Bis jetzt bist du gut ohne ausgekommen? Glauben wir dir, aber wir versprechen dir auch: Mit Wildkräutern ist alles besser. Die wilden Pflänzchen gibt’s zuhauf in Wäldern und Wiesen. Und ihre Pflanzenpower kann so richtig süchtig machen … Geh’ also mit uns gemeinsam die ersten Schritte und beginne damit, Wildpflanzen zu sammeln. Hier geben wir dir 10 Tipps, was du beachten solltest, und zeigen dir in unserem Sammelkalender, zu welchem Zeitpunkt du unsere Kräuterstars pflücken kannst.

Inhalt
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Wildpflanzen sammeln: unsere 10 löwenzahnstarken Kniffe
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Wildpflanzen-Kalender: 7 wilde Pflanzen stillen deine Sammellust
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Nix wie raus – und Wildpflanzen sammeln!

Wildpflanzen sammeln: unsere 10 löwenzahnstarken Kniffe

Spürst du ein Kribbeln in den Füßen und das Körbchen hast du sowieso schon in der Hand? Verständlich! Bevor du losstürmst und dich in den nächsten Wald begibst, raten wir dir: Schau dir die folgenden 10 Punkte an:

1.     Was ich nicht kenne, ernte ich nicht!

Gleich vorweg: Sammle nur Wildpflanzen, die du ganz klar bestimmen kannst. Du bist ein Sammel-Küken? Dann mach dich auf die Suche nach Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Vogelmiere. Diese Wildpflanzen lassen sich von ihrer Erscheinung gut von anderen unterscheiden.

Geh’ es langsam an und beobachte eine möglichst artenreiche Wiese über ein Jahr hinweg. Eine Pflanze kann man meist erst nach der Blüte sicher identifizieren. Auch wenn du die Pflanze vor der Blüte sammeln willst, lohnt es sich, sie in jedem Stadium erkennen zu können. Denk daran: Pflanzenwissen sammelst du über einen längeren Zeitraum.

Brennnessel sammeln
Willst du Brennnesseln sammeln? Dann pack am besten Handschuhe ein! Sonst kann das Pflücken schmerzhaft werden … Foto: © Thomas Apolt

Unser Tipp: Auch von vielen Bäumen kannst du die Blätter vernaschen: Ahorn, Buche, Birke und Linde werden dich mit ihren Aromen umhauen.

2.     Zum Verwechseln ähnlich? Finger davon lassen!

In Wald und Wiesen tummeln sich nicht selten giftige Doppelgänger, von denen du auf jeden Fall die Finger lassen solltest. Der Giersch und der Gefleckte Schierling sehen sich zum Beispiel wahnsinnig ähnlich. Lies hier nach, wie du sie unterscheiden kannst.

Wenn du Wildpflanzen sammeln willst, solltest du also unbedingt auf Details achten. Halte nach charakteristischen Pflanzenmerkmalen Ausschau, dazu zählen:

  • Farbe und Form von Blüten und Blättern
  • Aussehen der Stängel
  • Geruch
  • Blütezeit
  • Standort

Es gilt: Nicht pflücken, wenn du dir nicht sicher bist. Auf keinen Fall die Wildpflanze kosten, um sie zu bestimmen.

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

3.     Wo versteckst du dich, wildes Pflänzchen?

Jede Wildpflanze hat so ihren Lieblingsplatz, an dem sie sich prächtig entfaltet: An trockenen Standorten lieben es z. B. Beifuß oder Quendel, feucht mögen es Mädesüß und Frauenmantel. Wenig feucht, aber auch nicht ganz trocken bevorzugen es z. B. das Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere, Beinwell oder Brennnessel.

So testest du den Boden:

  • Nimm ein bisschen von der Erde und verreibe sie.
  • Ein trockener, sandiger Boden rieselt durch die Finger und hinterlässt Staub auf den Händen.
  • Feuchte Erde mit hohem Lehmanteil lässt sich kneten.
  • Ein frischer, humoser Boden fühlt sich weich und leicht feucht an.

Unser Tipp: Unbedingt aufschreiben, wo du welche Wildpflanze gefunden hast. Für diese Gedächtnisstütze wirst du im nächsten Jahr dankbar sein.

4.     Hier lieber keine Wildpflanzen sammeln

Sammle nur an „sauberen“ Orten. Vermeide es also, Wildpflanzen neben stark befahrenen Straßen oder auf Flächen mit hohem Pestizideinsatz zu ernten. Auch Stellen, die regelmäßig von vielen Tieren besucht werden, sind keine guten Plätze zum Wildpflanzen-Sammeln. Hundewiesen, Parks oder Weiden sind sozusagen Anti-Sammel-Zonen.

Bedauerlicherweise führt keine Straßenbahn direkt zum Sammelplatz und selbst vom noch so abgelegenen Parkplatz solltest du erst ein paar Minuten ins Grüne gehen, bevor du nach den gewünschten Pflanzen Ausschau hältst.

5.     Wann sehe ich dich wieder, Mädesüß?

Hier machen es uns die Pflanzen schwer: Auch für einen genau definierten Ort lässt sich nicht exakt sagen, wann welche Pflanze zu finden ist. Je nach Witterung kann sich die ideale Sammelzeit also um Wochen vom Vorjahr unterscheiden. Einen Kalender mit ungefährem Sammelzeitraum findest du weiter unten.

Sammle Blüten nur an trockenen Tagen, weil sonst ihr zartes Aroma verlorengeht. Bei Blättern ist das nicht so heikel. Denke aber daran, feuchte Pflanzen schnell zu verarbeiten, zum Beispiel zu Salben, die deine Haut strahlen lassen.

6.     Kräuterkurs, ich komme!

Ist diese Wildpflanze essbar oder lass ich sie lieber stehen? Diese und unzählige andere Fragen beantworten dir Kräuterkennerinnen wie Gerda Holzmann oder Liesa Rechenburg auf ihren Wanderungen! So eignest du dir nicht nur erprobtes Pflanzenwissen an, sondern lernst auch noch andere Kräuterfans kennen. Und wenn der Korb voll ist: Was tun mit dem Grünzeug? Die Kräuterexpertinnen haben haufenweise Ideen für dich!

Mädesüß
Das Mädesüß erkennst du am rötlichen Stängel und die Blüten blühen grüppchenweise von Juni bis August. Foto: © Gerda Holzmann

7.     Kräutersammel-Etikette

Wenn du Wildpflanzen sammeln willst, solltest du diese drei Punkte beachten:

  • Rupfe nie die Pflanze mit Wurzel aus (außer du brauchst genau diesen Pflanzenteil). So kann die Pflanze weiterwachsen oder weiterhin Nahrung für andere Lebewesen sein.
  • Ernte nie den Fundort zur Gänze ab: Nimm nur jene Pflanzenteile und Mengen, die du wirklich brauchst.
  • Entferne Schmutz möglichst schon vor Ort. Je ordentlicher und sauberer du sammelst, umso leichter hast du es später in der Küche.

8.     Risiko Fuchsbandwurm?

Der Fuchsbandwurm ist zwar nicht zu unterschätzen, aber in Mitteleuropa ist die Gefahr, an dem Erreger zu erkranken, relativ gering. In Deutschland gibt es jährlich zwischen 20–30 Infektionen. Falls du aber in einer Region Wildpflanzen sammeln willst, in der der Fuchsbandwurm verbreitet ist, kannst du den Erreger so unschädlich machen:

Die Eier des Fuchsbandwurmes sterben ab einer Temperatur von über 60 °C. Die gesammelten Kräuter einfach für wenige Minuten kochen, braten oder backen und danach wie geplant weiterverarbeiten.

9.     Organisiere Sammelpartys!

Schließe dich mit deinen Freundinnen und Nachbarn zusammen und startet eine Sammelwanderung. Gemeinsam macht das nicht nur einen Haufen Spaß, ihr werdet sicher auch doppelt oder dreifach so viele Wildpflanzen sammeln. Mehr Augen sehen schließlich noch mehr kleine Kräutlein, die aus den Gebüschen hervorblitzen. Und deine Freundinnen haben sicher andere Lieblingspflanzen als du, von denen sie dir gerne erzählen. Da steht einem bunten und vor allem prall gefüllten Körbchen nichts mehr im Weg!

10.     Geh’ sorgsam mit der Natur um!

Respektiere die Natur und ihre Schätze. Sammle keine Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Welche Pflanzen geschützt sind, ist von Land zu Land bzw. sogar von Bundesland zu Bundesland verschieden, da sich Fauna und Flora ja auch überall unterscheiden. Die Liste der geschützten Pflanzen erhältst du bei der jeweiligen Landesumweltanwaltschaft, den Naturschutzbünden oder der Bergwacht. Erkundige dich am besten vor jeder Pflanzensaison, also im Frühjahr, ob sich die Gesetze verändert haben.

Gemeinsam unterwegs in der Natur
Macht euch gemeinsam auf den Weg und sammelt, bis das Körbchen voll ist! Foto: © Alice Hönigschmid

Wildpflanzen-Kalender: 7 wilde Pflanzen stillen deine Sammellust

Es ist schwierig, genau zu sagen, wann du auf welche Wildpflanze triffst. Je nach Witterung, Vegetation, Höhenlage oder Standort kann das ideale Reifestadium der Wildpflanzen nämlich unterschiedlich sein.

In diesem Kalender siehst du aber den ungefähren Zeitraum, wann du welche Wildpflanzen sammeln kannst:

Pflanze Pflanzenteil Sammelzeit
Brennnessel Triebe & Blätter März–April
Wurzeln ganzjährig
Gänseblümchen Blühendes Kraut März–August
Löwenzahn Blätter März–April
Blütenknospen März–April
Blüten April–Juni
Wurzel März / August–Oktober
Mädesüß Blühendes Kraut Juni–August
Blüten Juni–August
Wurzeln März / Oktober
Schafgarbe Junge Blätter März–Juni
Blühendes Kraut Juni–August
Spitzwegerich Blütenknospen April–Mai
Blätter April–August
Wurzeln August–Oktober
Vogelmiere Blühendes Kraut Jänner–Dezember

Dieser Kalender zum Wildpflanzen-Sammeln ist aber nur eine Orientierung.

Unser Tipp: Wandere immer wieder durch Wald und Wiesen, erkunde verschiedene Stellen und halte Ausschau nach deinen grünen Lieblingen!

Nix wie raus – und Wildpflanzen sammeln!

Brennnessel, Giersch und andere Wildpflanzen sammeln? Geht mit unseren Tipps im Gepäck ganz einfach! Schnapp dir das Körbchen und es kann gleich losgehen! Rezepte, wie du dann aus deinen frisch gepflückten Pflanzen fantastische Gerichte kochst, findest du in „So schmecken Wildpflanzen“. Und noch mehr geballtes Kräuterwissen gibt’s in „Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben“ und „Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten“.

Vorratsschrank
BEITRAGSAUTORIN: Katharina S. | KATEGORIE: Backen & Kochen | 15.04.2016

Genuss auf Vorrat: unwiderstehliche Pesto-Variationen und Vorratstipps für deine Kräuterküche

Brennnessel, Bärlauch, Basilikum oder Löwenzahn – von würzigen, aromatischen Kräutern kriegen wir einfach nicht genug!

Ob vom Balkon, aus dem Garten oder aus Wildsammlung, Rosemarie Zehetgruber zeigt in ihrem „Praxishandbuch natürlich konservieren“, wie man frische Kräuter & Co. richtig haltbar macht. Denn Kräuter peppen Getränke und Speisen nicht nur geschmacklich auf, sie bereichern unser Essen auch mit wertvollen Nährstoffen!

In diesem Artikel aus dem Praxishandbuch unserer Ernährungsexpertin Rosemarie Zehetgruber erfahrt ihr, was ihr beachten müsst, wenn ihr das Aroma und die Frische eurer Lieblingskräuter für längere Zeit bewahren wollt:

Die spannendsten Inhaltsstoffe – die auch für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind – sind die vielen sekundären Pflanzenstoffe, die allesamt gesundheitliche Wirkungen haben. Die unterschiedliche Zusammensetzung dieser Inhaltsstoffe macht die individuelle Wirkung der einzelnen Kräuter aus.

Kresse oder Schnittlauch wirken beispielsweise antimikrobiell, Basilikum verdauungsfördernd, Kamille, Salbei und Thymian entzündungshemmend, Baldrian beruhigend, Bohnenkraut wirkt blähungshemmend und Pfefferminze anregend und kühlend.

Einmal gepflückt, sollten Kräuter am besten sofort weiterverarbeitet werden, da sie rasch welken und dabei wertvolle Inhaltstoffe, besonders Vitamine und ätherische Öle, verlieren. Foto: © Rita Newman
Inhalt
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Kräuter für den Vorrat
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Rezepttipp: Bärlauchpesto

Kräuter für den Vorrat

Kräuter sind sehr zart und vergänglich. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, den Geschmack und die Inhaltsstoffe zu konservieren.

Frischhalten und Lagern

Am besten schmecken sie frisch: Kräuter kann man nahezu ganzjährig direkt aus dem Garten oder aus dem Blumentopf auf der Fensterbank ernten. Einmal gepflückt, sollten sie am besten sofort weiterverarbeitet werden, da sie rasch welken und dabei wertvolle Inhaltstoffe, besonders Vitamine und ätherische Öle, verlieren.

Falls Kräuter dennoch einige Zeit frisch gehalten werden sollen, werden diese in ein feuchtes Tuch oder in Küchenkrepp gewickelt und im Kühlschrank ins Gemüsefach gelegt. Dann sind sie 2–3 Tage haltbar. Einen ganzen Kräuterbund kann man wie Schnittblumen in ein Glas Wasser oder eine Vase geben und an einen kühlen Ort stellen.

Kräuter vorbereiten

Folgende Tipps solltest du schon bei der Ernte beachten, wenn du willst, dass deine Kräuter trotz längerer Lagerung frisch und aromatisch bleiben.

Die Kräuter nach der Ernte verlesen und gründlich waschen. Gut abtropfen lassen oder in einem Tuch sanft ausschwingen. Größere Mengen kann man auch in einer Salatschleuder trocknen.

Kräuter haltbar machen

Im Anschluss können die Kräuter mit unterschiedlichen Methoden haltbar gemacht werden: Trocknen, Einlegen in Öl oder Essig, Tiefkühlen – das sind nur einige der klassischen Vorgehensweisen, um das beste aus unseren Kräutern herauszuholen und sie für die Lagerung vorzubereiten.

Die klassische Methode, Kräuter zu trocknen, ist, sie in Büschel zu binden und im luftigen Schatten aufzuhängen. Mit Ölabdeckung sind Kräuterpasten lange haltbar. Für Kräutersalz werden getrocknete Kräuter oder Blüten im Verhältnis 1:4 mit Salz gemischt. Rezepte und Anleitungen dazu findest du im Praxishandbuch natürlich konservieren. Fotos: © Rita Newman
Die klassische Methode, Kräuter zu trocknen, ist, sie in Büschel zu binden und im luftigen Schatten aufzuhängen. Mit Ölabdeckung sind Kräuterpasten lange haltbar. Für Kräutersalz werden getrocknete Kräuter oder Blüten im Verhältnis 1:4 mit Salz gemischt. Rezepte und Anleitungen dazu findest du im Praxishandbuch natürlich konservieren. Fotos: © Rita Newman

Juckt es dich jetzt in den Fingern und du möchtest deinen eigenen Kräutergarten anlegen? Na klar! Wir zeigen dir, wie’s geht.

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

Auch unser Rezepttipp verlängert die Haltbarkeit eurer frisch geernteten Pflanzen, das wird beim unwiderstehlichen Geschmack des Pestos aber kaum nötig sein:

Probiert dieses wunderbare Bärlauchpesto und seine köstlichen Variationen von Rosemarie Zehetgruber!

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Rezepttipp: Bärlauchpesto

Zutaten

(für 3 Gläser à 100 ml)

  • 100 g Bärlauch
  • 50 g Pinienkerne
  • 50 g Käse (Parmesan  oder anderer Hartkäse)
  • 150 ml Olivenöl
  • 1/2 TL Salz
Bärlauch genießen rund ums Jahr: Mit Rosemarie Zehetgrubers Pesto, schmeckt der Frühlingsbote im ganzen Kalenderjahr köstlich!

Zubereitung

Die Bärlauchblätter waschen, gut abtrocknen und hacken. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie duften. Käse reiben. Alle Zutaten gut miteinander vermischen und mit Hilfe eines Mörsers oder mit dem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten. Mit Salz abschmecken. In ein luftdicht schließendes Glas füllen und mit Olivenöl gut bedecken. Kühl und dunkel lagern.

Variationen

Viele Kräuter eignen sich zur Herstellung von Pesto, das Verhältnis der Zutaten bleibt gleich. Gute Kombinationen sind:

  • Basilikum mit Knoblauch, Nüssen, Käse, Salz und Öl
  • Brennnessel mit Zitronen- oder Limettensaft, Nüssen, Käse, Salz, Pfeffer und Öl
  • Borretsch mit Knoblauch, Nüssen, Käse, Salz und Öl
  • Petersilie mit Knoblauch, Zitronensaft, Nüssen, Käse, Salz und Öl

Statt der Pinienkerne können je nach Geschmack und Verfügbarkeit  Walnüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne oder auch Kürbiskerne verwendet werden. Auch bei den Ölen kann man variieren.

Tipp: Ich bereite Pesto für den Vorrat meist ohne Käse zu. So ist es länger haltbar. Bei Tisch kommt dann der frisch geriebene Käse zum Gericht.

Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast, deinen eigenen Vorrat aus Gemüse, Obst und Kräutern anzulegen und das ganze Jahr über zu genießen, dann lies unseren Beitrag “Dein bunter Vorratsschrank: 5 Wege, um Lebensmittel haltbar zu machen” – eine genaue Beschreibung aller Methoden der Vorratshaltung und rund 200 erprobte Rezepte findest du im „Praxishandbuch natürlich Konservieren“ von Rosemarie Zehetgruber.

Das Pesto-Grundrezept lässt sich je nach Geschmack variieren und saisonal anpassen!

Weitere wertvolle Anregungen findest du in den 9 x klugen Kräutertipps von Yvonne Schwarzinger!

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