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Schlagwort: Selbstversorger

Basilikum pflanzen
BEITRAGSAUTORIN: Valerie | KATEGORIE: Garten & Balkon | 17.05.2016 | aktualisiert: 12.07.2021

Basilikum pflanzen: So gedeiht deine Pflanze richtig gut

Es besticht durch seinen einzigartigen Geschmack und kann gut und gerne als das beliebteste Küchenkraut bezeichnet werden: Basilikum. Gleichzeitig stellt es Gärtner*innen auf die Probe – wenn es ohne Vorwarnung seine Blätter hängen lässt. Wir sagen: Seinen schlechten Ruf als Diva hat es nicht verdient. Basilikum zu pflanzen ist nicht schwer! Hier erfährst du, wo sich Basilikum wohlfühlt, welche Sorten du probieren solltest, wie du es vermehren und überwintern kannst. In 6 Schritten findest du heraus, wie Basilikum zu pflanzen zum Klacks wird. Are you ready?

Inhalt
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Schau mir in die Augen, Superkraut: Erst kennenlernen, dann Basilikum pflanzen
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Was mögen Basilikumpflanzen und was mögen sie nicht?
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Das richtige Plätzchen für dein Basilikum
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Basilikum pflanzen: Anleitung in 6 Schritten
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Wenn dir kleine Fieslinge die Ernte streitig machen wollen: Krankheiten und Schädlinge
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Für immer und ewig: Basilikum vermehren
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Wie überlebt mein Basilikum den Winter? Tipps zur Überwinterung
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Basilikum pflanzen – und königlich kultivieren

Schau mir in die Augen, Superkraut: Erst kennenlernen, dann Basilikum pflanzen

blühender Tulsi-Basilikum
Das Tulsi-Basilikum wird in Indien sogar verehrt. Als Teekraut ist es unwiderstehlich! Foto: © Andrea Heistinger

Bevor du deine Hände in die Erde steckst, möchtest du alles über dein Lieblingskraut erfahren? Dann bist du hier richtig. Finde heraus, was es mit der Herkunft von Basilikum auf sich hat, wie es um sein Aussehen und seinen Wuchs steht und welchen Standort und Boden es bevorzugt. Alles klar? Dann lass uns mal loslegen.

Zurück zu den Wurzeln: Herkunft der Basilikumpflanze

Auch wenn dir beim Gedanken an Basilikum gleich Tomaten, Mozzarella, Pesto und Dolce Vita in den Sinn kommen: Basilikum hat seinen Ursprung nicht im mediterranen Raum, sondern vermutlich in Indien. Tulsi, das Indische Basilikum, ist hierzulande vor allem als Teekraut bekannt. Probier’s aus: Gieß die Blätter zu einem aromatischen Tee auf, lasse ihn kurz ziehen – und spür Schluck für Schluck, wie der Stress von dir abfällt.

Schon gewusst? Das Basilikum wird außerdem auch Königskraut genannt. In Indien ranken sich viele Legenden um das „heilige“ Kraut, das Schutz versprechen soll. Ganz schön mystisch!

Zeigt her eure Blätter: Wer sind diese Basilikumpflanzen? Aussehen und Merkmale

Gar nicht so einfach, da den Überblick zu bewahren: Basilikum gibt es in vielen verschiedenen Wuchsformen, in unterschiedlichen Blatt- und Stielfarben und mit unterschiedlicher Blattgröße. Basilikum zählt zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung Basilikum umfasst insgesamt ca. 60–70 Pflanzenarten. Die bekannteste und in Europa als Küchenkraut verwendete Art ist dabei Ocimum basilicum. Diese Art wird als einjährige Pflanze kultiviert.

Daneben gibt es auch ausdauernde, also mehrjährige Basilikumarten und -sorten, die zunehmend verholzen und überwintert werden können.

Daran erkennst du Basilikum:

  • vierkantiger Stängel (weisen Lippenblütler typischerweise auf)
  • meist sind alle Pflanzenteile behaart, bis auf die Oberseite der Blätter
  • eiförmige bis längliche Blätter
  • glatte oder gezähnte Blattränder
  • kreuzgegenständige Anordnung der Blätter: die Blattpaare stehen sich entlang des Stängels gegenüber und übereinanderliegende Blattpaare sind immer versetzt ausgerichtet
  • stockwerkartige Blüten- und Samenstände
  • meist weiße Blüten
Basilikumblüten
Basilikum in voller Blüte. Erkennst du die stockwerkartigen Blütenstände und die kreuzgegenständig angeordneten Blätter? Foto: © Fabian Weiss

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

Hier gefällt’s ihm: Bevorzugte Standorte und Bodenqualität

Das Basilikum macht’s uns nicht leicht: Nicht umsonst ist es, was seine Ansprüche betrifft, unter Gärtner*innen als Diva bekannt. Welchen Standort Basilikumpflanzen bevorzugen, ist dabei entscheidend.

Bereits bei der Temperatur musst du einiges beachten:

  • Kälte kann Basilikum gar nicht ausstehen. Such ihm einen sonnigen, windgeschützten und warmen Standort.
  • Pflanze es erst aus, wenn der Boden eine Temperatur von mindestens 15 °C hat. So richtig ins Sprießen kommt das wärmehungrige Kraut, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter ca. 16 °C fallen. Bei Temperaturen unter 10 °C verabschiedet sich das Basilikum meistens schnell.
  • In den meisten Regionen gedeiht es also am besten im Hochbeet oder im Topf an der schützenden Hausmauer. Auch auf der sonnigen Fensterbank fühlt es sich wohl.
Basilikum mit anderen Pflanzen im Steinbeet
Ein warmer, heller Standort an der schützenden Hausmauer ist für dieses Griechische Strauchbasilikum genau richtig. Foto: © Andrea Heistinger

Auch was die Erde betrifft, hat das Basilikum seine Vorlieben:

  • Seine Wurzeln steckt das Basilikum am liebsten in nährstoffreiche, humose Erde.
  • Ein wasserdurchlässiger Boden ist Pflicht – bei Staunässe rücken dem Basilikum sonst schnell Pilze an den Leib.
  • Davon abgesehen soll die Erde aber immer schön feucht gehalten werden.

Und denk daran: Gib ihm genügend Platz und es wird dich mit einer reichen Ernte beglücken.

Pflanz dir dein Lieblingsbasilikum

Du bist auf der Suche nach dem ultimativen Basilikumaroma? Oder möchtest du gerne mal eine völlig abgefahrene Basilikumsorte probieren? Wir listen dir hier einige Arten und Sorten auf, unter denen du dir deine Favorites aussuchen und dein liebstes Basilikum pflanzen kannst:

  • Bubikopf-Basilikum: Dieser kleinblättrige Wuschelkopf (Ocimum basilicum minimum) eignet sich besonders für alle, die etwas weniger Platz haben – es gedeiht sehr gut im Topf, ist pflegeleicht und ideal für Fensterbrett oder Balkonkistchen.
  • ‚Genovese‘: Für alle, die dem „typischen“ Basilikumgeschmack verfallen sind. Dabei handelt es sich auch um die Sorte, die zum klassisch italienischen Pesto gemixt wird und quasi eine Dreierbeziehung mit Tomaten und Mozzarella führt.
  • Griechisches Strauchbasilikum: hat einen ähnlichen Geschmack wie sein Verwandter ‚Genovese‘. Sein Vorteil: es ist mehrjährig. Wie du dein Basilikum am besten überwintern kannst, erfährst du weiter unten.
  • Horapa-Basilikum: Ein Exot unter den Basilikums (Ocimum basilicum thyrsiflora). Es schmeckt nämlich süß. Sein Geschmack kann als anis- oder lakritzartig beschrieben werden. Es wird gerne in der südostasiatischen Küche verwendet.
  • Basilikum ‚rosso‘: eine aromatische Sorte, die für einen Farbtupfer in deinem Beet sorgt.
  • Tulsi: weist rötliche Blätter und einen aromatischen Nelkengeruch auf. Tulsi (Ocimum tenuiflorum) ist das klassische Tee-Basilikum.
  • Zitronenbasilikum: Wie der Name schon verrät, überrascht dieses Basilikum (Ocimum americanum citriodorum) mit einem feinen Zitronenaroma. Passt perfekt zu Fisch, in Suppen und als aromatische Deko in deine nächste Limo.
vier verschiedene Arten von Basilikum
Die Qual der Wahl: Basilikum ‚Genovese‘ (1), Basilikum ‚rosso‘ (2), Bubikopf-Basilikum (3) und Zitronenbasilikum (4). Fotos: © Andrea Heistinger (1, 3 u. 4 von li.), Rupert Pessl (2 von li.)

Was mögen Basilikumpflanzen und was mögen sie nicht?

Hier bekommst du die wichtigsten Infos im Schnelldurchlauf:

 Darauf steht Basilikum:

  • Sonne und Wärme
  • ausreichend Platz
  • nährstoffreiche Erde
  • wasserdurchlässiger Boden
  • gute Wasserversorgung

Was Basilikum gar nicht leiden kann:

  • Frost und Kälte (unter 10 °C)
  • Wind
  • Staunässe

Das richtige Plätzchen für dein Basilikum

Du weißt also nun, welche Vorlieben dein Basilikum hat – jetzt musst du dich nur noch entscheiden: Wo darf es bei dir einziehen und wohin willst du dein Basilikum pflanzen? Auf dem Balkon, im Garten oder doch in deinen vier Wänden? Hier gibt’s einen kleinen Überblick:

Unter freiem Himmel: Basilikum im Garten pflanzen

Wenn du Basilikum in deinem Beet anbauen möchtest, kannst du es indoor vorziehen und nach ausgiebigem Abhärten ab frühestens Mitte Mai in dein Beet auspflanzen.

  • Das Beet sollte einen sonnigen, hellen Standort und eine nährstoffreiche Erde aufweisen.
  • Der Pflanzabstand sollte dabei 15–20 cm betragen.
  • Basilikum liebt Mischkulturen mit Tomaten – mit ihnen teilt es sich nicht nur einen Teller, sondern auch gerne ein Beet. Auch über Beetgemeinschaften mit Gurken oder Zucchini sowie Fenchel freut sich das Basilikum.
  • Was es außerdem noch gerne mag: Mulch! Bedeckst du den Boden mit Grasschnitt, Laub, Heu, Stroh oder anderen Pflanzenresten, wird sich das Basilikum mit kräftigen Blättern und einer ergiebigen Ernte bedanken.

Apropos: Ernten kannst du das Basilikum outdoor von Juni bis September.

Frau schneidet Basilikum in ihrer Mischkultur
Immer eine gute Idee: Basilikum in Mischkulturen mit Tomaten. Da freuen wir uns schon doppelt auf die Ernte! Foto: © Fabian Weiss

Gut geschützt: Basilikum im Haus pflanzen

Basilikum indoor anzupflanzen hat einen entscheidenden Vorteil: Du kannst die Erntezeit damit ungemein verlängern. Solange du einen warmen und hellen Standort hast, kannst du theoretisch ganzjährig Basilikum pflanzen.

  • Starte mit der Aussaat im März.
  • Setze die Jungpflanzen in Töpfe mit 5–10 Litern Fassungsvermögen.
  • Such dem Basilikum ein Plätzchen mit viel Sonneneinstrahlung, Licht und ohne Zugluft. Ein Wintergarten oder eine Fensterbank auf der Südseite deiner Wohnung bieten sich hierfür an.

Kräuterwunder im Kleinformat: Basilikum auf dem Balkon pflanzen

Auch in einer sonnigen, windgeschützten Nische auf dem Kräuterbalkon fühlt sich das Basilikum wohl. Im Gegensatz zum Beet ist es auf dem Balkon geschützter vor Frost und zu starkem Wind.

  • Starte im April mit der Anzucht.
  • Pflanze das Basilikum nach den letzten Frösten in 5- bis 10-Liter-Töpfen.
  • Härte es ausreichend ab und stelle es anschließend permanent nach draußen.
  • Mehrjährige Sorten solltest du ab Herbst ins Haus holen, damit sie nicht erfrieren.
  • Du hast nur einen französischen Balkon, dafür aber Platz im Balkonkistchen? Schnapp dir das Bubikopf-Basilikum und pflanze es in 20 cm Abständen in die Kiste.

Basilikum pflanzen: Anleitung in 6 Schritten

Jetzt wird’s ernst: Nun schauen wir uns genauer an, wie das mit dem Basilikum-Pflanzen so richtig funktioniert: von der Aussaat über die Vermehrung bis hin zu Überwinterung. Hier erfährst du, wie du Basilikum am besten pflegen und ernten kannst – damit du lange eine Freude daran hast.

1. Am Anfang war das Samenkorn: Basilikum aussäen

Wann du Basilikumsamen pflanzen kannst, hängt davon ab, wo du es kultivieren möchtest:

  • Planst du einen Indoor-Anbau, kannst du bei genügend Wärme und Helligkeit bereits im März mit der Aussaat starten.
  • Wenn das Basilikum nach draußen soll, lege die Aussaat und Vorzucht auf einen Zeitpunkt ab April.
  • Ab Juni kannst du Basilikum auch direkt ins Beet säen.

Basilikumpflanzen sind Lichtkeimer. Gehe am besten so vor:

  • Säe die kleinen, schwarzen Samen in die vorbereitete Aussaaterde ohne sie zu bedecken.
  • Stelle sie anschließend an einen warmen Platz (ca. 13–25 °C), z.B. auf eine Fensterbank.
  • Halte die Erde ständig feucht. Am besten funktioniert das mit einer Sprühflasche mit feinem Sprühstrahl.

In dieser Phase braucht das Basilikum deine höchste Aufmerksamkeit.

Basilikumsamen auf einem Tisch
Kleiner Samen werde groß: Aus diesem winzigen Samenkorn entsteht mal eine Pflanze. Faszinierend, oder? Foto: © Fabian Weiss

2. Für mehr Freiraum: Basilikum pikieren

Wenn sich aus den Samen Sämlinge gebildet haben, geht es an das Pikieren. Wann ist es soweit? Das merkst du daran:

  • Oberhalb der beiden Keimblätter haben sich bereits mindestens zwei Blattpaare gebildet.
  • Meist ist das etwa 2 Wochen nach der Aussaat der Fall.

Dann schnappst du dir einen Pikierstab (oder ein ähnliches Utensil, z.B. einen Bleistift) und gehst so vor:

  • Lockere die Anzuchterde etwas an.
  • Hebe die Sämlinge vorsichtig und büschelweise aus der Anzuchterde heraus.
  • Kappe zu lange Wurzelstränge bis auf 2 Zentimeter.
Basilikum-Sämlinge im Topf
Zeit zum Pikieren: Diese Sämlinge sind bereit, ihr eigenes Zuhause zu beziehen. Foto: © Andrea Heistinger

Welches neue Zuhause deine Sämlinge erhalten, hängt von ihrem zukünftigen Standort ab:

  • Im Topf: Pflanze die Sämlinge gleich in ihre permanente Behausung, also in 5- bis 10-Liter-Töpfe.
  • Im Beet: Bevor es nach draußen geht, kommen die Sämlinge in etwas größere Jungpflanzentöpfe. Fülle den Topf gegebenenfalls mit einer Drainageschicht aus etwas Bims, Blähton, Lava, Kies oder Tonscherben, damit das Wasser gut ablaufen kann. Anschließend fülle mit Kräutererde auf und gib ganz oben noch eine Mulchschicht dazu.

Bedenke: Nach dem Pikieren ist das Basilikum sehr angeschlagen. Es braucht regelmäßige Wassergabe und, wenn du möchtest, etwas Biodünger.

3. Endlich auf eigenen Stängeln: Basilikum abhärten und auspflanzen

Wenn du im Freien Basilikum pflanzen möchtest – also z.B. im Topf auf dem Balkon oder im Beet – ist es wichtig, es vorher abzuhärten. Du weißt ja: Es ist ein richtiger Wärmeliebhaber.

Beachte beim Abhärten folgendes:

  • Stelle es an sonnigen Tagen immer wieder für ein paar Stunden nach draußen.
  • Nach den letzten Frösten kann es dann sein dauerhaftes Zuhause draußen beziehen.
  • Zu diesem Zeitpunkt kann das Basilikum dann auch ins Beet: Achte darauf, ihm genügend Platz zu geben, und pflanze es im Abstand von 20 x 20 cm.

4. Mehr Nährstoffe, bitte: Basilikum düngen

Das Basilikum hat Hunger! Nährstoffe verabreichst du ihm am besten mit regelmäßiger Mulchgabe. Dabei können Heu, Stroh oder Grasschnitt zum Einsatz kommen. Vor dem Überwintern solltest du das Düngen reduzieren.

Tipp: Probier es auch mal mit Kaffeesatz, auch darüber freut sich dein Basilikum – allerdings nicht zu oft, damit die Erde nicht zu sauer wird.

5. Kannst du mir mal das Wasser reichen? Basilikum gießen

Die etwas unspezifische Antwort für das Bewässern des Basilikums lautet stets: regelmäßig. Was das heißt? Gerade in der Wachstumsphase solltest du die Erde ständig feucht halten. Ist die oberste Erdschicht feucht,  hat das Basilikum noch genügend Wasser. Fühlt sie sich hingegen trocken an, könntest du ihm gleich noch eine Wasserdosis zuführen.

Diese Tipps können dir fürs Gießen helfen:

  • Am besten gießt du das Basilikum am frühen Morgen oder am Abend, jedenfalls nicht bei starker Sonneneinstrahlung.
  • Bei sehr warmen Temperaturen solltest du das Basilikum täglich gießen.
  • Gieße nie die Blätter, sondern immer im Wurzelbereich. Gib dafür einfach ein bisschen Wasser in den Topfuntersetzer.
  • Es sollte zu keiner Staunässe kommen, sonst „ertrinkt“ das Basilikum und wird anfällig für Wurzelpilze.

6. Bring die Triebe unter Kontrolle: Basilikum schneiden und ernten

Hättest du gewusst, dass dein Basilikum sogar liebend gern von dir beerntet wird? Wenn du es laufend zurückschneidest, verzweigen sich die Pflanzen besser. Das Resultat? Das Basilikum wird buschiger und bietet dir noch mehr Ernte. Dabei gehst du am besten so vor:

  • Ernte am frühen Morgen, wenn das Basilikumaroma am stärksten ist.
  • Nimm eine Schere oder ein Messer.
  • Ernte stets ganze Triebspitzen mit einer Länge von ca. 5 Zentimetern oder mehr.
  • Setze den Schnitt 1–2 Millimeter über einem Blattpaar.
  • Achte darauf, mindestens ein Blattpaar am Stängel zu belassen.
Frau riecht an frisch geerntetem Basilikum
Je mehr du dein Basilikum beerntest, desto kräftiger wird es. Das klingt doch superduper, oder? Foto: © Fabian Weiss

Wenn dir kleine Fieslinge die Ernte streitig machen wollen: Krankheiten und Schädlinge

An deinen Basilikumpflanzen erfreust dich nicht nur du, auch andere möchten dir deine Ernte gelegentlich gerne wegknabbern. Wer kommt zum Basilikumbuffet angekrabbelt? Hier ein Überblick wie du diese Schädlinge erkennst:

  • Blattläuse: Die kleinen Plagegeister saugen sich an den Blattadern fest und laben sich am Pflanzensaft. Vertrocknen oder verfärben sich die Blätter deines Basilikums, kann das ein Indiz für die Läuse sein. Auch klebrige Spuren weisen darauf hin. Wie du Läuse loswirst, erfährst du in unserem Ratgeber zu Blattläusen.
  • Thripse: Auch sie saugen sich an den Pflanzenzellen fest. Silbrig glänzende Blattoberflächen und kleine Einstichstellen deuten auf einen Befall hin. Da sie sich schnell ausbreiten, entsorge befallene Pflanzen. Oder probiere es mit einem Knoblauch-Brennnessel-Sud.
  • Schnecken: Beim Anbau im Freien lassen die Schnecken oft nicht lange auf sich warten. Stellst du einen Befall fest, stell einen Schneckenzaun auf oder verstreue etwas Kaffeesatz, den die Schnecken gar nicht mögen. Im Hochbeet sind die Basilikumpflanzen übrigens besser vor Schnecken geschützt.

Damit dein Basilikum immer frisch und gesund bleibt und es zu keinen Krankheiten kommt, sorge für die richtigen Verhältnisse:

  • Aua, Sonnenbrand: Verfärben sich die Blätter gelb, kann es sein, dass dem Basilikum zu heiß ist. Hol es ins Haus oder sorge für (Halb-)Schatten, bevor du es wieder an die Sonne gewöhnst. Solltest du die Blätter gegossen haben, kann das ebenfalls zu einem Sonnenbrand führen, da die Wassertropfen die Sonneneinstrahlung verstärken.
  • Dunkelkammer: Ist es dem Basilikum zu kalt und zu dunkel, wird es anfälliger für Pilze und Krankheiten. Achte auf einen warmen, hellen Standort.
  • Nässe: Bei Staunässe haben Wurzelpilze freie Bahn. Gieße regelmäßig, aber ertränke das Basilikum nicht.

Für immer und ewig: Basilikum vermehren

Die meisten Basilikumsorten sind einjährig – aber warum nicht die Ernte dauerhaft verlängern? Wenn du über eine samenfeste Sorte verfügst, kannst du Basilikum über Samen pflanzen und vermehren. Oder du wählst die easypeasy Variante und pflanzt Stecklinge an. Wie das geht, erfährst du hier.

Aus eins mach zwei: Basilikum vermehren durch Teilung

Diese Variante bietet sich vor allem für im Supermarkt gekaufte Basilikumpflanzen an. Schneidest du die Basilikumpflanzen regelmäßig zurück, verzweigen sie sich stärker und schon hast du doppeltes Ernteglück. So geht’s:

  • Bereite Töpfe mit einer Drainageschicht und Kräutererde vor.

Moment mal … Was ist eine Drainageschicht? Das ist eine Schicht im Topf, die sicherstellt, das Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Dafür füllst du einfach ca. 1/5 des Gefäßes bodenbedeckend mit Bims, Blähton, Lava, Kies oder Tonscherben.

  • Hebe die Basilikumpflanze vorsichtig aus dem Topf.
  • Nimm die Wurzelballen in beide Hände und ziehe sie vorsichtig auseinander, damit du die Wurzeln nicht verletzt.
  • So entstehen mehrere einzelne Basilikumpflanzen. Bette sie in die vorbereiteten Töpfe, fülle mit Erde auf, gieße sie an und bedecke sie mit einer Mulchschicht.
Basilikum teilen in vier Schritten
Das Stöckchen vorsichtig aus dem Topf nehmen, behutsam auseinanderziehen und die einzelnen Pflänzchen in die vorbereiteten Töpfe pflanzen. Fotos: © Rupert Pessl

Platz da! Du hast dir ein Basilikumstöckchen aus dem Supermarkt geholt? Cool, dann solltest du es am besten gleich verputzen. Denn seine Lebensdauer ist begrenzt. Basilikum aus dem Laden wird meist sehr eng gesät, um einen möglichst hohen Ertrag zu garantieren. Außerdem reist es meist im Kühlwagen an, was ihm ebenfalls zusetzt.

Du willst dein Basilikum trotzdem retten? Hier eine super Soforthilfe:

  • Zupfe alle nicht so schönen Basilikumpflanzen bzw. -stängel vorsichtig samt Wurzel heraus.
  • Verarbeite sie gleich zu mediterranen Köstlichkeiten.
  • Die restlichen Pflänzchen haben jetzt schon etwas mehr Platz.

Komplett fit wird dein kräutriger Freund aber nur, wenn du ihn weiter vereinzelst und umtopfst. Also: wenn du ihn teilst. Schau dir dafür die Beschreibung zur Teilung weiter oben an.

Die besten ins Töpfchen: Basilikum vermehren durch Samen

Die Samenernte findet im Herbst statt, wenn die Blüten abgeblüht sind. Die hübsch blühenden Basilikumsorten werden von vielen Insekten besucht. Die kleinen, schwarzen Samen reifen am Grunde der Blütenkelche aus, wenn die Blütenblätter abgefallen sind. Und so geht die Samenernte:

  • Schneide die Samenstände ab.
  • Steck sie zum Nachtrocknen in einen Sack und lass die Samen danach einfach herausrieseln.
  • Verpacke sie in Säckchen und bewahre sie kühl und trocken
  • Und dann: Säst du die Samen einfach im nächsten Jahr wieder aus.
  • Sie bleiben bis zu 5 Jahre keimfähig.

Abschneiden und weiterwachsen: Basilikum vermehren durch Stecklinge

Auch über Stecklinge lassen sich Basilikumpflanzen prima vermehren. So gelingt’s:

  • Schneide dafür eine 8–10 Zentimeter große Triebspitze ab und leg sie in ein Wasserglas.
  • Stelle dieses an einen warmen, hellen Platz bei ca. 20 °C. Am einfachsten klappt das im Sommer.
  • Nach wenigen Tagen bilden sich dann schon kleine, weiße Wurzeln.
  • Dann kannst du die Stecklinge in mit magerer Anzuchterde gefüllte Töpfe geben, im Abstand von ca. 5 Zentimetern zueinander.
  • Sobald sie sich vergrößert und verzweigt haben, kannst du sie in einen Topf mit Drainageschicht und Kräutererde umtopfen.
Basilikum wird abgeschnitten zur Vermehrung
Schneide eine 8–10 Zentimeter große Triebspitze des Basilikums ab, um es zu vermehren. Foto: © Fabian Weiss
ausgewachsener Basilikumsteckling
Nach einigen Monaten sieht dein Steckling dann bereits ganz schön imposant aus. Foto: © Rupert Pessl

Wie überlebt mein Basilikum den Winter? Tipps zur Überwinterung

Solltest du eine mehrjährige Basilikumsorte wie das Griechische Strauchbasilikum zu Hause haben, musst du es über den Winter ins Haus holen. Sonst wird der frostempfindlichen Basilikumpflanze zu kalt.

Basilikum im Topf kannst du ganz einfach umstellen:

  • Wähle am besten einen warmen, hellen Ort bei 15 bis 20 °C.
  • Hierfür eignet sich der Wintergarten oder eine Fensterbank.

Hast du Basilikum im Beet gepflanzt, musst du es umtopfen:

  • Bereite einen Topf vor: Fülle ihn mit einer Drainageschicht und Kräutererde auf.
  • Hebe das Basilikum vorsichtig mit einer Pflanzkelle aus dem Beet. Achte darauf, keine Wurzeln zu verletzen.
  • Setze die Pflanze in den vorbereiteten Topf und fülle mit Kräutererde auf, bis die Wurzeln komplett von der Erde bedeckt sind. Drücke die Erde an.
  • Gönn deinem Basilikum gleich einen kräftigen Schluss Wasser.
  • Stelle es an einen warmen, hellen Standort.
  • Im Winter braucht das Basilikum weniger Wasser. Gieße also seltener und prüfe immer mit dem Finger, wie feucht die Erde ist.
  • Nach den letzten Frösten im nächsten Jahr kannst du das Basilikum wieder auspflanzen.
verschiedene Basilikumarten
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Basilikum pflanzen – und königlich kultivieren

Nachdem du nun die geballten Kräuterinfos bekommen hast, wünschen wir dir ganz viel Erfolg beim Basilikum-Pflanzen. Du wirst sehen: Hast du dich einmal mit dem Kraut vertraut gemacht, steht eurer Freundschaft nichts mehr im Wege! Stellst du das Kraut mit dem sensationellen Geschmack an einen warmen, hellen Standort und gießt du es regelmäßig, kann eigentlich schon fast nichts mehr schiefgehen. Auch mit einer regelmäßigen Ernte, dem richtigen Überwintern und Vermehren über Teilung, Samen oder Stecklinge kannst du dich lange an dem Kraut erfreuen. Viel Spaß mit deinem Basilikumabenteuer!

Wildpflanzen sammeln: so geht's
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Natürlich & nachhaltig leben | 21.04.2016 | aktualisiert: 23.10.2020

Wildpflanzen sammeln: 10 Tipps fürs Pflücken in der Natur

Von wem beziehst du dein Grünzeug? Na, na, jetzt nichts Falsches denken – wir reden natürlich von Wildpflanzen wie Brennnesseln, Giersch und Co.! Bis jetzt bist du gut ohne ausgekommen? Glauben wir dir, aber wir versprechen dir auch: Mit Wildkräutern ist alles besser. Die wilden Pflänzchen gibt’s zuhauf in Wäldern und Wiesen. Und ihre Pflanzenpower kann so richtig süchtig machen … Geh’ also mit uns gemeinsam die ersten Schritte und beginne damit, Wildpflanzen zu sammeln. Hier geben wir dir 10 Tipps, was du beachten solltest, und zeigen dir in unserem Sammelkalender, zu welchem Zeitpunkt du unsere Kräuterstars pflücken kannst.

Inhalt
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Wildpflanzen sammeln: unsere 10 löwenzahnstarken Kniffe
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Wildpflanzen-Kalender: 7 wilde Pflanzen stillen deine Sammellust
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Nix wie raus – und Wildpflanzen sammeln!

Wildpflanzen sammeln: unsere 10 löwenzahnstarken Kniffe

Spürst du ein Kribbeln in den Füßen und das Körbchen hast du sowieso schon in der Hand? Verständlich! Bevor du losstürmst und dich in den nächsten Wald begibst, raten wir dir: Schau dir die folgenden 10 Punkte an:

1.     Was ich nicht kenne, ernte ich nicht!

Gleich vorweg: Sammle nur Wildpflanzen, die du ganz klar bestimmen kannst. Du bist ein Sammel-Küken? Dann mach dich auf die Suche nach Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Vogelmiere. Diese Wildpflanzen lassen sich von ihrer Erscheinung gut von anderen unterscheiden.

Geh’ es langsam an und beobachte eine möglichst artenreiche Wiese über ein Jahr hinweg. Eine Pflanze kann man meist erst nach der Blüte sicher identifizieren. Auch wenn du die Pflanze vor der Blüte sammeln willst, lohnt es sich, sie in jedem Stadium erkennen zu können. Denk daran: Pflanzenwissen sammelst du über einen längeren Zeitraum.

Brennnessel sammeln
Willst du Brennnesseln sammeln? Dann pack am besten Handschuhe ein! Sonst kann das Pflücken schmerzhaft werden … Foto: © Thomas Apolt

Unser Tipp: Auch von vielen Bäumen kannst du die Blätter vernaschen: Ahorn, Buche, Birke und Linde werden dich mit ihren Aromen umhauen.

2.     Zum Verwechseln ähnlich? Finger davon lassen!

In Wald und Wiesen tummeln sich nicht selten giftige Doppelgänger, von denen du auf jeden Fall die Finger lassen solltest. Der Giersch und der Gefleckte Schierling sehen sich zum Beispiel wahnsinnig ähnlich. Lies hier nach, wie du sie unterscheiden kannst.

Wenn du Wildpflanzen sammeln willst, solltest du also unbedingt auf Details achten. Halte nach charakteristischen Pflanzenmerkmalen Ausschau, dazu zählen:

  • Farbe und Form von Blüten und Blättern
  • Aussehen der Stängel
  • Geruch
  • Blütezeit
  • Standort

Es gilt: Nicht pflücken, wenn du dir nicht sicher bist. Auf keinen Fall die Wildpflanze kosten, um sie zu bestimmen.

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

3.     Wo versteckst du dich, wildes Pflänzchen?

Jede Wildpflanze hat so ihren Lieblingsplatz, an dem sie sich prächtig entfaltet: An trockenen Standorten lieben es z. B. Beifuß oder Quendel, feucht mögen es Mädesüß und Frauenmantel. Wenig feucht, aber auch nicht ganz trocken bevorzugen es z. B. das Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere, Beinwell oder Brennnessel.

So testest du den Boden:

  • Nimm ein bisschen von der Erde und verreibe sie.
  • Ein trockener, sandiger Boden rieselt durch die Finger und hinterlässt Staub auf den Händen.
  • Feuchte Erde mit hohem Lehmanteil lässt sich kneten.
  • Ein frischer, humoser Boden fühlt sich weich und leicht feucht an.

Unser Tipp: Unbedingt aufschreiben, wo du welche Wildpflanze gefunden hast. Für diese Gedächtnisstütze wirst du im nächsten Jahr dankbar sein.

4.     Hier lieber keine Wildpflanzen sammeln

Sammle nur an „sauberen“ Orten. Vermeide es also, Wildpflanzen neben stark befahrenen Straßen oder auf Flächen mit hohem Pestizideinsatz zu ernten. Auch Stellen, die regelmäßig von vielen Tieren besucht werden, sind keine guten Plätze zum Wildpflanzen-Sammeln. Hundewiesen, Parks oder Weiden sind sozusagen Anti-Sammel-Zonen.

Bedauerlicherweise führt keine Straßenbahn direkt zum Sammelplatz und selbst vom noch so abgelegenen Parkplatz solltest du erst ein paar Minuten ins Grüne gehen, bevor du nach den gewünschten Pflanzen Ausschau hältst.

5.     Wann sehe ich dich wieder, Mädesüß?

Hier machen es uns die Pflanzen schwer: Auch für einen genau definierten Ort lässt sich nicht exakt sagen, wann welche Pflanze zu finden ist. Je nach Witterung kann sich die ideale Sammelzeit also um Wochen vom Vorjahr unterscheiden. Einen Kalender mit ungefährem Sammelzeitraum findest du weiter unten.

Sammle Blüten nur an trockenen Tagen, weil sonst ihr zartes Aroma verlorengeht. Bei Blättern ist das nicht so heikel. Denke aber daran, feuchte Pflanzen schnell zu verarbeiten, zum Beispiel zu Salben, die deine Haut strahlen lassen.

6.     Kräuterkurs, ich komme!

Ist diese Wildpflanze essbar oder lass ich sie lieber stehen? Diese und unzählige andere Fragen beantworten dir Kräuterkennerinnen wie Gerda Holzmann oder Liesa Rechenburg auf ihren Wanderungen! So eignest du dir nicht nur erprobtes Pflanzenwissen an, sondern lernst auch noch andere Kräuterfans kennen. Und wenn der Korb voll ist: Was tun mit dem Grünzeug? Die Kräuterexpertinnen haben haufenweise Ideen für dich!

Mädesüß
Das Mädesüß erkennst du am rötlichen Stängel und die Blüten blühen grüppchenweise von Juni bis August. Foto: © Gerda Holzmann

7.     Kräutersammel-Etikette

Wenn du Wildpflanzen sammeln willst, solltest du diese drei Punkte beachten:

  • Rupfe nie die Pflanze mit Wurzel aus (außer du brauchst genau diesen Pflanzenteil). So kann die Pflanze weiterwachsen oder weiterhin Nahrung für andere Lebewesen sein.
  • Ernte nie den Fundort zur Gänze ab: Nimm nur jene Pflanzenteile und Mengen, die du wirklich brauchst.
  • Entferne Schmutz möglichst schon vor Ort. Je ordentlicher und sauberer du sammelst, umso leichter hast du es später in der Küche.

8.     Risiko Fuchsbandwurm?

Der Fuchsbandwurm ist zwar nicht zu unterschätzen, aber in Mitteleuropa ist die Gefahr, an dem Erreger zu erkranken, relativ gering. In Deutschland gibt es jährlich zwischen 20–30 Infektionen. Falls du aber in einer Region Wildpflanzen sammeln willst, in der der Fuchsbandwurm verbreitet ist, kannst du den Erreger so unschädlich machen:

Die Eier des Fuchsbandwurmes sterben ab einer Temperatur von über 60 °C. Die gesammelten Kräuter einfach für wenige Minuten kochen, braten oder backen und danach wie geplant weiterverarbeiten.

9.     Organisiere Sammelpartys!

Schließe dich mit deinen Freundinnen und Nachbarn zusammen und startet eine Sammelwanderung. Gemeinsam macht das nicht nur einen Haufen Spaß, ihr werdet sicher auch doppelt oder dreifach so viele Wildpflanzen sammeln. Mehr Augen sehen schließlich noch mehr kleine Kräutlein, die aus den Gebüschen hervorblitzen. Und deine Freundinnen haben sicher andere Lieblingspflanzen als du, von denen sie dir gerne erzählen. Da steht einem bunten und vor allem prall gefüllten Körbchen nichts mehr im Weg!

10.     Geh’ sorgsam mit der Natur um!

Respektiere die Natur und ihre Schätze. Sammle keine Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Welche Pflanzen geschützt sind, ist von Land zu Land bzw. sogar von Bundesland zu Bundesland verschieden, da sich Fauna und Flora ja auch überall unterscheiden. Die Liste der geschützten Pflanzen erhältst du bei der jeweiligen Landesumweltanwaltschaft, den Naturschutzbünden oder der Bergwacht. Erkundige dich am besten vor jeder Pflanzensaison, also im Frühjahr, ob sich die Gesetze verändert haben.

Gemeinsam unterwegs in der Natur
Macht euch gemeinsam auf den Weg und sammelt, bis das Körbchen voll ist! Foto: © Alice Hönigschmid

Wildpflanzen-Kalender: 7 wilde Pflanzen stillen deine Sammellust

Es ist schwierig, genau zu sagen, wann du auf welche Wildpflanze triffst. Je nach Witterung, Vegetation, Höhenlage oder Standort kann das ideale Reifestadium der Wildpflanzen nämlich unterschiedlich sein.

In diesem Kalender siehst du aber den ungefähren Zeitraum, wann du welche Wildpflanzen sammeln kannst:

Pflanze Pflanzenteil Sammelzeit
Brennnessel Triebe & Blätter März–April
Wurzeln ganzjährig
Gänseblümchen Blühendes Kraut März–August
Löwenzahn Blätter März–April
Blütenknospen März–April
Blüten April–Juni
Wurzel März / August–Oktober
Mädesüß Blühendes Kraut Juni–August
Blüten Juni–August
Wurzeln März / Oktober
Schafgarbe Junge Blätter März–Juni
Blühendes Kraut Juni–August
Spitzwegerich Blütenknospen April–Mai
Blätter April–August
Wurzeln August–Oktober
Vogelmiere Blühendes Kraut Jänner–Dezember

Dieser Kalender zum Wildpflanzen-Sammeln ist aber nur eine Orientierung.

Unser Tipp: Wandere immer wieder durch Wald und Wiesen, erkunde verschiedene Stellen und halte Ausschau nach deinen grünen Lieblingen!

Nix wie raus – und Wildpflanzen sammeln!

Brennnessel, Giersch und andere Wildpflanzen sammeln? Geht mit unseren Tipps im Gepäck ganz einfach! Schnapp dir das Körbchen und es kann gleich losgehen! Rezepte, wie du dann aus deinen frisch gepflückten Pflanzen fantastische Gerichte kochst, findest du in „So schmecken Wildpflanzen“. Und noch mehr geballtes Kräuterwissen gibt’s in „Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben“ und „Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten“.

Vorratsschrank
BEITRAGSAUTORIN: Katharina S. | KATEGORIE: Backen & Kochen | 15.04.2016

Genuss auf Vorrat: unwiderstehliche Pesto-Variationen und Vorratstipps für deine Kräuterküche

Brennnessel, Bärlauch, Basilikum oder Löwenzahn – von würzigen, aromatischen Kräutern kriegen wir einfach nicht genug!

Ob vom Balkon, aus dem Garten oder aus Wildsammlung, Rosemarie Zehetgruber zeigt in ihrem „Praxishandbuch natürlich konservieren“, wie man frische Kräuter & Co. richtig haltbar macht. Denn Kräuter peppen Getränke und Speisen nicht nur geschmacklich auf, sie bereichern unser Essen auch mit wertvollen Nährstoffen!

In diesem Artikel aus dem Praxishandbuch unserer Ernährungsexpertin Rosemarie Zehetgruber erfahrt ihr, was ihr beachten müsst, wenn ihr das Aroma und die Frische eurer Lieblingskräuter für längere Zeit bewahren wollt:

Die spannendsten Inhaltsstoffe – die auch für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind – sind die vielen sekundären Pflanzenstoffe, die allesamt gesundheitliche Wirkungen haben. Die unterschiedliche Zusammensetzung dieser Inhaltsstoffe macht die individuelle Wirkung der einzelnen Kräuter aus.

Kresse oder Schnittlauch wirken beispielsweise antimikrobiell, Basilikum verdauungsfördernd, Kamille, Salbei und Thymian entzündungshemmend, Baldrian beruhigend, Bohnenkraut wirkt blähungshemmend und Pfefferminze anregend und kühlend.

Einmal gepflückt, sollten Kräuter am besten sofort weiterverarbeitet werden, da sie rasch welken und dabei wertvolle Inhaltstoffe, besonders Vitamine und ätherische Öle, verlieren. Foto: © Rita Newman
Inhalt
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Kräuter für den Vorrat
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Rezepttipp: Bärlauchpesto

Kräuter für den Vorrat

Kräuter sind sehr zart und vergänglich. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, den Geschmack und die Inhaltsstoffe zu konservieren.

Frischhalten und Lagern

Am besten schmecken sie frisch: Kräuter kann man nahezu ganzjährig direkt aus dem Garten oder aus dem Blumentopf auf der Fensterbank ernten. Einmal gepflückt, sollten sie am besten sofort weiterverarbeitet werden, da sie rasch welken und dabei wertvolle Inhaltstoffe, besonders Vitamine und ätherische Öle, verlieren.

Falls Kräuter dennoch einige Zeit frisch gehalten werden sollen, werden diese in ein feuchtes Tuch oder in Küchenkrepp gewickelt und im Kühlschrank ins Gemüsefach gelegt. Dann sind sie 2–3 Tage haltbar. Einen ganzen Kräuterbund kann man wie Schnittblumen in ein Glas Wasser oder eine Vase geben und an einen kühlen Ort stellen.

Kräuter vorbereiten

Folgende Tipps solltest du schon bei der Ernte beachten, wenn du willst, dass deine Kräuter trotz längerer Lagerung frisch und aromatisch bleiben.

Die Kräuter nach der Ernte verlesen und gründlich waschen. Gut abtropfen lassen oder in einem Tuch sanft ausschwingen. Größere Mengen kann man auch in einer Salatschleuder trocknen.

Kräuter haltbar machen

Im Anschluss können die Kräuter mit unterschiedlichen Methoden haltbar gemacht werden: Trocknen, Einlegen in Öl oder Essig, Tiefkühlen – das sind nur einige der klassischen Vorgehensweisen, um das beste aus unseren Kräutern herauszuholen und sie für die Lagerung vorzubereiten.

Die klassische Methode, Kräuter zu trocknen, ist, sie in Büschel zu binden und im luftigen Schatten aufzuhängen. Mit Ölabdeckung sind Kräuterpasten lange haltbar. Für Kräutersalz werden getrocknete Kräuter oder Blüten im Verhältnis 1:4 mit Salz gemischt. Rezepte und Anleitungen dazu findest du im Praxishandbuch natürlich konservieren. Fotos: © Rita Newman
Die klassische Methode, Kräuter zu trocknen, ist, sie in Büschel zu binden und im luftigen Schatten aufzuhängen. Mit Ölabdeckung sind Kräuterpasten lange haltbar. Für Kräutersalz werden getrocknete Kräuter oder Blüten im Verhältnis 1:4 mit Salz gemischt. Rezepte und Anleitungen dazu findest du im Praxishandbuch natürlich konservieren. Fotos: © Rita Newman

Juckt es dich jetzt in den Fingern und du möchtest deinen eigenen Kräutergarten anlegen? Na klar! Wir zeigen dir, wie’s geht.

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

Auch unser Rezepttipp verlängert die Haltbarkeit eurer frisch geernteten Pflanzen, das wird beim unwiderstehlichen Geschmack des Pestos aber kaum nötig sein:

Probiert dieses wunderbare Bärlauchpesto und seine köstlichen Variationen von Rosemarie Zehetgruber!

***

Rezepttipp: Bärlauchpesto

Zutaten

(für 3 Gläser à 100 ml)

  • 100 g Bärlauch
  • 50 g Pinienkerne
  • 50 g Käse (Parmesan  oder anderer Hartkäse)
  • 150 ml Olivenöl
  • 1/2 TL Salz
Bärlauch genießen rund ums Jahr: Mit Rosemarie Zehetgrubers Pesto, schmeckt der Frühlingsbote im ganzen Kalenderjahr köstlich!

Zubereitung

Die Bärlauchblätter waschen, gut abtrocknen und hacken. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie duften. Käse reiben. Alle Zutaten gut miteinander vermischen und mit Hilfe eines Mörsers oder mit dem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten. Mit Salz abschmecken. In ein luftdicht schließendes Glas füllen und mit Olivenöl gut bedecken. Kühl und dunkel lagern.

Variationen

Viele Kräuter eignen sich zur Herstellung von Pesto, das Verhältnis der Zutaten bleibt gleich. Gute Kombinationen sind:

  • Basilikum mit Knoblauch, Nüssen, Käse, Salz und Öl
  • Brennnessel mit Zitronen- oder Limettensaft, Nüssen, Käse, Salz, Pfeffer und Öl
  • Borretsch mit Knoblauch, Nüssen, Käse, Salz und Öl
  • Petersilie mit Knoblauch, Zitronensaft, Nüssen, Käse, Salz und Öl

Statt der Pinienkerne können je nach Geschmack und Verfügbarkeit  Walnüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne oder auch Kürbiskerne verwendet werden. Auch bei den Ölen kann man variieren.

Tipp: Ich bereite Pesto für den Vorrat meist ohne Käse zu. So ist es länger haltbar. Bei Tisch kommt dann der frisch geriebene Käse zum Gericht.

Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast, deinen eigenen Vorrat aus Gemüse, Obst und Kräutern anzulegen und das ganze Jahr über zu genießen, dann lies unseren Beitrag “Dein bunter Vorratsschrank: 5 Wege, um Lebensmittel haltbar zu machen” – eine genaue Beschreibung aller Methoden der Vorratshaltung und rund 200 erprobte Rezepte findest du im „Praxishandbuch natürlich Konservieren“ von Rosemarie Zehetgruber.

Das Pesto-Grundrezept lässt sich je nach Geschmack variieren und saisonal anpassen!

Weitere wertvolle Anregungen findest du in den 9 x klugen Kräutertipps von Yvonne Schwarzinger!

Sprossensalat und Sprossen im Regal
BEITRAGSAUTORIN: Katharina S. | KATEGORIE: Backen & Kochen | 10.03.2016

Frischer Salat aus Sprossen und 10 Gründe warum wir sie lieben

Knackige Salate ernten wir jetzt vom Fensterbrett! Wie das geht, zeigt uns Peter Burke in seinem Buch: „Der Salatgarten für zuhause“. Darin erklärt der passionierte Biogärtner, mit welcher Methode er für sich und seine Familie jeden Tag frische Sprossen aus dem eigenen Indoor-Garten erntet. Ein Topf, Anzuchterde und ein Esslöffel schmackhafte Samen reichen für den Start. Worauf also warten? Bald wachsen auch in eurer Küche oder im Wohnzimmer saftige Pflänzchen. Ein frischeres und besseres Superfood gibt es nicht!    
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Spinat im Beet
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 19.02.2016

Spinat anbauen: grünes Powergemüse aus dem Frühbeet

Ende Februar und nichts los im Garten? Von wegen! Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, den Frühjahrsspinat zu säen!

Dazu eignen sich unter anderem robuste Sorten wie „Butterflay“ und „Matador“. Das vielseitige Blattgemüse ist als beliebtes und vitaminreiches Kochgemüse bekannt, eignet sich aber auch für Blattsalate und leistet im Garten als Gründüngungspflanze gute Dienste.
6-8 Wochen nach der Aussaat kann der grüne Allrounder geerntet werden und macht ab Februar auch auf dem Balkon eine gute Figur.

In diesem Sortenporträt aus dem “Handbuch Bio-Gemüse” erklärt die Gartenexpertin Andrea Heistinger alles, was ihr über euren Frühjahrsspinat wissen solltet. Von der Aussaat bis zur Ernte:

Spinat anbauen:

Spinat gedeiht auf tiefgründigen, humosen Böden besonders gut. Auf sandigen Böden bleiben die Erträge etwas zurück – doch in einem guten Spinatjahr ist man ohnehin kaum imstande, die ganze Pracht zu verspeisen. Spinat reagiert sehr empfindlich auf Bodenverdichtungen. Er gedeiht in der Vollsonne, aber auch im Halbschatten und ist eine einjährige Langtagspflanze. Er bildet eine üppige, sattgrüne Blattrosette aus glatten, krausen oder blasigen Blättern. Manche Sorten sind nicht winterhart und eignen sich daher nur für eine Frühjahrs-Aussaat.

Spinat wird direkt gesät und muss daher gut mit Erde bedeckt werden. Aussaat in Reihen (Reihenabstände 20–35 cm) oder breitwürfig, 2–3 cm tief einarbeiten, auf schweren Böden flacher. Feuchter Boden ist Voraussetzung, damit die Samen keimen können.

Frühjahrsspinat wird Ende Februar/Anfang März gesät. Diese Aussaaten können zur Verfrühung mit einem Vlies bedeckt werden. Spinat für die Sommerernte wird im April gesät. Je mehr eine Sorte zum Schossen neigt, umso früher ist sie im Frühjahr und umso später im Herbst anzusäen. Sorten, die zum Schossen neigen, haben nur ein kleines Erntefenster und gehen bereits einige Tage nach ihrer Erntereife in Blüte.

Die Spinatsorte „Matador“ kann das ganze Jahr über ausgesät werden und ist besonders kälteresistent. Foto: © Markus Zuber

Temperaturansprüche

Als Pflanze aus dem maritimen Klima verträgt Spinat leichte Fröste und kann überwintern. Starke Fröste können jedoch einen Totalausfall verursachen. Am besten überstehen die Pflanzen Fröste im 2–4 Blatt Stadium, dann können sie auch Frösten bis –12°C standhalten.

Düngung

Spinat ist ein Mittelzehrer, die Beete mit einer mittleren Kompostgabe versorgen. Keinesfalls zu stark düngen, da die Blätter dann höhere Nitrat und höhere Oxalsäuregehalte haben. Beete, auf denen zuvor Hülsenfrüchte gewachsen sind, nicht mehr extra düngen; die Düngung entfällt auch, wenn die Vorkultur stark gedüngt wurde (was z.B. meist bei Kohlgemüsen der Fall ist). Zu Wachstumsstockungen kann es im Frühjahr auf kalten, schweren Böden kommen, die sich nur langsam erwärmen. Dann kann eine Brennnesseljauche und Vliesauflage das Wachstum beschleunigen.

Wasserbedarf

Spinat reagiert sehr empfindlich auf Trockenheit und geht dann rasch in Blüte. Ist der Boden vor der Aussaat sehr trocken, am besten vor der Aussaat mit feinem Strahl anfeuchten. Spinat braucht eine gleichmäßige Bodenfeuchte auch in tieferen Bodenschichten (bis ca. 40 cm).

Zutaten für Pizza und Pasta? Baust du im Stielumdrehen in deinem Hochbeet an! Jetzt für unseren Newsletter anmelden und mit dem detaillierten Hochbeet-Pflanzplan in den Geschmack von italienischem Dolce Vita kommen!

Pflege

Spinat ist eine unkomplizierte Kulturpflanze, so frühzeitig wie möglich Unkraut hacken, ebenso nach den Boden verdichtenden Regengüssen den Boden lockern. Dies fördert die Entwicklung und auch die Wasserversorgung.

Ernte und Lagerung

Erste Blätter können bereits 6–8 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Später werden die ganzen Pflanzen abgeschnitten. Zu spät geerntete Blätter schmecken herb und bitter. Im Frühling und Sommer ist das Erntefenster kleiner: Allerspätestens, wenn die ersten Pflanzen schossen, muss geerntet werden. Die Wurzeln sollen bei der Ernte im Boden verbleiben, sie fördern durch die Abgabe von Saponinen das Wachstum benachbarter Pflanzen oder der Folgekulturen. Winterspinat hat ein längeres Erntefenster. Spinat ist eingeschlagen in ein feuchtes Tuch oder einen Lochbeutel im Kühlschrank 2–3 Tage haltbar. Er eignet sich auch gut zum Einfrieren. Am besten wird Spinat aber frisch verzehrt.

Das komplette Praxiswissen für Bio-GärtnerInnen findet ihr im „Handbuch Bio-Gemüse“ von Andrea Heistinger und Arche Noah.

Solltet ihr keinen Garten haben und trotzdem in den Genuss von selbst angebautem Obst und Gemüse kommen wollen – kein Problem! Im “Handbuch Bio-Balkongarten” findet ihr heraus, wie sogar kleinste Flächen, auf Terrasse oder Balkon, ertragreich genutzt werden können.

Kräuter am Tisch
BEITRAGSAUTORIN: Christina | KATEGORIEN: Garten & Balkon, Naturkosmetik & Kräuterwissen | 11.02.2016 | aktualisiert: 07.08.2020

Gesundheit aus dem eigenen Garten: Heilkräuter einfach selbst anbauen!

Kräuter sind unglaubliche Tausendsassa. In der Küche führen sie zu Geschmacksexplosionen. Spannst du neben ihnen deine Hängematte auf, bekommst du eine Aromatherapie beim Tagträumen. Und gleichzeitig stecken sie voll geballter Wirkstoffe. Mit ein klein wenig Know-how kannst du die grünen Powerpakete ganz einfach für dich und deine Gesundheit nutzen. Wir zeigen dir, wie du die 10 besten Heilkräuter in deinem Garten selber anbauen kannst und wie sie wirken.

Inhalt
»
Heilpflanzen im eigenen Garten anbauen: So geht’s!
»
Heilkräuter am Balkon selber anbauen
»
Die 10 besten Heilkräuter für den eigenen Anbau
»
Natürliche Pflanzenmedizin aus dem Garten: Heilkräuter anbauen lohnt sich!

Heilpflanzen im eigenen Garten anbauen: So geht’s!

Damit die krautigen Heilpflanzen gern bei dir zuhause einziehen wollen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Wenn du folgende Punkte berücksichtigst, kann beim Anbauen der Heilpflanzen aber nicht allzu viel schiefgehen.

Der richtige Standort

Heilkräuter wachsen nur dann richtig gut, wenn sie sich an ihrem Platz wohlfühlen. Wenn du in deinem Garten Heilkräuter anbauen willst, ist es daher wichtig, zunächst ihren ursprünglichen Lebensraum genau zu inspizieren. Ist es dort eher sonnig oder schattig, trocken oder feucht? Je besser du diesen ursprünglichen Zustand im Garten nachbauen kannst, desto üppiger wird dein Kräutlein gedeihen.

Mit Standortwahl und in weiterer Folge Erde, Dünger und Co. dafür sorgen, dass sich alle Kräuter möglichst heimisch fühlen.

Mediterrane Kräuter wachsen am liebsten auf kargen Standorten. Foto: © Rupert Pessl

Heilkräuter richtig düngen

Die meisten Kräuter brauchen bei Weitem nicht so viele Nährstoffe wie zum Beispiel Gemüsepflanzen. Dennoch solltest du, wenn du Heilkräuter anbauen willst, darauf achten, sie mit dem passenden Angebot an Nährstoffen zu versorgen. Einen wichtigen Indikator für die Düngermenge liefern die Kräuter dabei selbst: Alle Kräuter mit kleinen, harten Blättern (wie Thymian) wachsen nährstoffarm am besten. Kräuter mit einer üppigen, grünen Blattmasse brauchen hingegen ab und zu eine Düngergabe.

Heilkräuter richtig gießen

Ähnlich wie mit dem Düngen ist es auch mit dem Gießen deiner Heilkräuter. Kräuter mit weichen, großen Blättern brauchen mehr Wasser als Pflanzen mit behaarten, kleineren Blättern. Im Sommer ist es am besten, wenn du täglich nach deinen Kräuterfreunden schaust und prüfst, ob sie Wasser benötigen oder nicht.

Heilkräuter in den Garten holen: über Samen, Stecklinge, Wurzelschnittlinge und Jungpflanzen

Heilkräuter anbauen ist gar nicht schwer: Denn viele Kräuter können unkompliziert direkt im Beet ausgesät werden. Die Aussaat ist in manchen Fällen die beste Methode, um dir Heilkräuter in deinen Garten zu holen. Das gilt vor allem für Wildkräuter. Wenn deren Samen reif sind, kullern sie aus den dürren Blüten oder Schoten. Du kannst sie einsammeln, trocknen und im Herbst oder Frühling aussäen.

Viele Kräuter lassen sich auch über Stecklinge vermehren. Dazu schneidest du einen jungen, kräftigen Trieb ab, entfernst alle Blätter bis auf 2–3 der obersten und steckst den Trieb in Stecklingserde.

Bei manchen Kräutern genügt ein Teilstück einer Wurzel, die du ca. 5 cm tief in die Erde legst, und eine neue Pflanze entsteht.

Alternativ dazu kannst du natürlich von gängigen Heilkräutern auch Jungpflanzen in der Bio-Gärtnerei kaufen.

Heilkräuter am Balkon selber anbauen

Manche der wilden Heilkräuter lassen sich auch in Töpfen ziehen. Du kannst sie dir damit ganz easy auf deinen Balkon oder deine Terrasse holen.

Am besten eignen sich ausdauernde Wildkräuter mit einem Wurzelsystem, das nicht allzu viel Platz beansprucht. Die Töpfe oder Blumenkisten sollten dennoch eine Mindesttiefe von 20 Zentimetern haben, damit sich Wurzeln und Blätter gut entfalten können.

Viele Heilkräuter mögen es auch in Töpfen zu sprießen. Foto: © Andrea Heistinger

Folgende Heilkräuter aus der Natur kannst du bei dir am Balkon in Töpfen gut sprießen lassen:

  • Beinwell
  • Frauenmantel
  • Gänseblümchen
  • Gundermann
  • Weißer Gänsefuß
  • Quendel
  • Sauerampfer
  • Schafgarbe
  • Schöllkraut
  • Stink-Storchenschnabel
  • Vogelmiere

Weniger anspruchsvoll sind ihre gezähmten Kollegen. Fast alle der „kultivierten“ Heilkräuter gedeihen auch im Topf gut.

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

Die 10 besten Heilkräuter für den eigenen Anbau

Willst du Heilkräuter anbauen, eignen sich folgende 10 Kräutlein besonders gut. Wir zeigen dir, welchen Standort sie besonders gerne mögen und wie du sie anpflanzen kannst. Außerdem erfährst du, welche Wirkung in Salbei, Frauenmantel, Giersch & Co. steckt.

1. Thymian, Quendel

Wenn du erkältet bist, sind Thymian und Quendel deine erste Wahl. Gegurgelt oder getrunken helfen sie dir vor allem bei Erkrankungen der oberen Atemwege und hartnäckigem Husten. Außerdem sind sie wahre Spezialisten in Sachen Verdauung, sowohl bei Völlegefühl als auch bei krampfartigen Beschwerden. Und bei allgemeiner Schwäche verleihen dir Thymian und Quendel wieder frischen Schwung.

So baust du sie an:

Aufgrund ihres mediterranen Ursprungs wachsen Thymian und Quendel am besten an einem vollsonnigen, geschützten, nährstoffarmen und kalkreichen Standort. Quendel findest du also meist an Böschungen und auf sandigem Untergrund, mageren Wiesen und auf Felsen.

Thymian im Garten braucht bis Mitte September einen kräftigen Rückschnitt, um im nächsten Jahr wieder gut auszutreiben. So kannst du auch gleich größere Mengen für den Winter trocknen. Im Frühling versorgst du die Pflanze am besten mit ein bisschen reifem Kompost oder Bio-Dünger.

Quendel bildet wunderschöne lila Matten. Foto: © Gerda Holzmann

2. Salbei

Die Heilkräfte des Salbeis werden in Europa seit dem Mittelalter sehr geschätzt. Die ätherischen Öle des Salbeis wirken antibakteriell und fungizid. Salbei-Tee kannst du daher zum Beispiel bei entzündetem Zahnfleisch oder Entzündungen im Hals- und Rachenraum gurgeln. Salbeiblätter können auch mit anderen Kräutertees oder mit grünem Tee gemischt werden.

So baust du ihn an:

Salbei braucht einen nährstoffarmen Standort, um gut zu gedeihen. Wenn du gleich mehrere Stöcke setzen willst, lass dazwischen 40–50 cm Platz. Salbei ist frostfest, überwintert unkompliziert und wächst auch in trockenen Sommern ohne Bewässerung. Am einfachsten ist es, Pflanzen zu kaufen. Du kannst Salbei aber auch aus Samen ziehen. Damit die Pflanzen älter als 3–4 Jahre werden, müssen sie jährlich (am besten Ende August oder im Frühjahr) stark geschnitten werden.

3. Ringelblume

Die Ringelblume ist eine vielseitige Heilerin. Bei Schnitt- und Schürfwunden tut eine Ringelblumensalbe gute Dienste, da sie das Schließen der Wunde und das Wachstum neuer Zellen beschleunigt. Sie kann auch bei rauer Haut und zur Baby- und Altenpflege eingesetzt werden.

So baust du sie an:

Die Ringelblume stellt keine hohen Anforderungen an den Boden und wächst auch in höheren Lagen gut. Die Pflanzen mögen gern einen humosen, gut mit Wasser versorgten Boden. Sie lassen sich also ganz einfach als Heilkräuter anbauen. Am besten säst du sie direkt im April oder Mai 1 cm tief in ein feinkrümelig vorbereitetes Beet. Ringelblumen wachsen auch gut im Topf.

4. Frauenmantel

Der Frauenmantel gilt gemeinhin als typisches „Frauenkraut“. In der Frauenheilkunde ist er ein verlässlicher Begleiter, wie beispielsweise bei unregelmäßiger Menstruation, während der Schwangerschaft, nach der Geburt oder in den Wechseljahren. Frauenmantel kann aber auch zur Wund- und Narbenpflege wunderbar eingesetzt werden.

So baust du ihn an:

 

Der Frauenmantel kommt sowohl auf kalkhaltigen als auch auf kalkarmen Böden gut zurecht.

Die Wurzel kannst du im Frühling oder im Herbst ausgraben und dann an einem passenden Platz in deinem Garten einpflanzen.

Du kannst Frauenmantel aber auch einfach aussäen, das funktioniert auch gut in Töpfen.

In den trichterförmigen Blättern des Frauenmantels sind häufig Wassertröpfchen zu entdecken. Foto: © Gerda Holzmann

5. Beifuß

Wenn du Heilkräuter anbauen willst, darf der Beifuß nicht fehlen: Er ist ein würziger, wärmender Kraftspender. Er regt die Verdauung an, hilft bei verdorbenem Magen und Durchfall. Gemeinsam mit Honig stillt ein Tee aus Beifuß Husten. Als Badezusatz oder Zusatz zu Salben verhilft er müden Beinen zu neuem Schwung.

So baust du ihn an:

Der Beifuß liebt warme und sonnige Standorte. Er kommt mit Trockenheit gut zurecht.

Ab Ende September kannst du Beifuß-Samen (reife Samen sind bräunlich) ernten. Du findest ihn häufig entlang von Wegen und Ufern.

Im Frühjahr säst du die Samen dann aus und bedeckst sie nur mit ganz wenig Erde (Beifuß ist ein Lichtkeimer). Wenn der Standort passt, entsteht mit der Zeit eine üppige Beifuß-Staude.

Die Blattoberseite des Beifußes ist kräftig grün. Foto: © Gerda Holzmann

6. Giersch

Frische Giersch-Blätter gelten bei vielen als wahres Superfood. Sie regen den Stoffwechsel an, reinigen den Magen und den Darm. Giersch ist außerdem ein altes Hilfsmittel bei Gelenkbeschwerden. Dazu kann ein Teeaufguss äußerlich und innerlich angewendet werden. Ein frisches, zerknülltes Blatt kühlt Insektenstiche.

Lies hier, wie du Giersch erkennen kannst!

So baust du ihn an:

Der Giersch ist, wenn er im Garten wächst, ein hartnäckiger Gast. Er wächst an verschiedensten halbschattigen Standorten. Wenn du Giersch in deinem Garten anpflanzen möchtest, säst du zeitig im Frühjahr Samen aus und bedeckst sie nur mit wenig Erde. Ab August des Vorjahres kannst du die reifen Samen ernten. Giersch findest du in Wäldern, an Waldrändern, an Ufern, in Gärten und Parks.

7. Schwarzer Holunder

Der Holunderstrauch ist Hausapotheke und Nahrungsspender in einem. Tatsächlich ist jeder einzelne Teil dieser Pflanze heilkräftig. Holunderblättertee ist blutreinigend, harnfördernd und leicht schweißtreibend. Die Blüten, ebenfalls schweißtreibend, unterstützen sehr gut in der Erkältungszeit, wenn Grippe, Husten oder Schnupfen die Runde machen. Und die Beeren sind ein wahrer Gesundheitsboost und im Winter als Mus oder Saft eine natürliche Vitaminbombe.

So baust du ihn an:

Der Schwarze Holunder gedeiht besonders gut an nährstoffreichen und hellen Standorten. Am einfachsten kann er durch Stecklinge vermehrt werden. Dazu schneidest du im Sommer 10 cm lange Stücke von frischen, teilverholzten Ästen, auf denen mindestens 3 Blattknospen sitzen. Die Blätter am unteren Teil des Hölzchens entfernst du und steckst den Ast ca. 6 cm tief in einen mit Erde gefüllten Topf. Im nächsten Jahr kannst du ihn an der gewünschten Stelle aussetzen.

8. Löwenzahn

Löwenzahn ist ein rundum gesundes Wildgemüse. Löwenzahnblätter übertreffen den Eisengehalt von Spinat um ein Vielfaches. Außerdem sind sie reich an Provitamin A und schneiden dabei besser ab als die Karotte. Löwenzahn verbessert zudem den Stoffwechsel und hilft dem Körper, sich von Giftstoffen zu reinigen.

So baust du ihn an:

Der Löwenzahn gehört zu den Heilkräutern, die sich super einfach anbauen lassen: Denn er  wächst im Grunde überall. Seine Vermehrung erfolgt über Samen oder die Wurzeln. Die Wurzelteilung ist allerdings effektiver. Dafür gräbst du die Wurzeln im Frühling oder Herbst aus, schneidest sie in 2 cm große Stücke und pflanzt sie in ein Beet.

Der Löwenzahn ist ein wahres Wunderkraut! Warum? Er bringt Pepp in jede Küche und Hausapotheke! 

9. Schafgarbe

Die Schafgarbe gehört in der Volksheilkunde zu den Frauenheilkräutern. Sie reguliert die Periodeist krampflindernd und stärkt die inneren Schleimhäute. Sie ist aber auch ein Bauchweh- und Hustenkraut, zum Beispiel, wenn du sie als Tee mit Honig trinkst. Als Salbe findet sie Verwendung bei Hautunreinheiten und Flechten.

So baust du sie an:

Die Schafgarbe wächst am liebsten an nährstoffreichen, gut entwässerten, sonnigen Standorten. Wenn du diese weiß blühenden Heilkräuter bei dir anbauen möchtest, erntest du ab Oktober die reifen Samen und säst sie im darauffolgenden Frühjahr an einer passenden Stelle aus und drückst sie nur leicht in die Erde. Da die Schafgarbe nicht sehr tief wurzelt, kannst du sie auch im Topf anbauen.

10. Spitzwegerich

Spitzwegerich ist sozusagen dein grünes Pflaster. Bei Insektenstichen, kleinen Schnitt- und Schürfwunden oder Sonnenbrand verschafft er schnell Linderung. Dazu pflückst du ein sauberes Blatt, zerquetschst es und legst es auf die Wunde.

Als Energiespender und Halsschmeichler wirkt ein Tee aus frischen oder getrockneten Blättern. Bei Halsentzündungen kannst du den Tee auch gurgeln.

Du kannst aus Spitzwegerich aber auch wohltuende Salben mixen.

Die Blätter des Spitzwegerichs haben deutliche Längsnerven. Foto: © Gerda Holzmann

So baust du ihn an:

Am besten vermehrst du Spitzwegerich über Samen, die ab August reif sind, und darauf warten, gesammelt zu werden. Die Samen streust du dann zeitig im Frühjahr auf offenen Boden und drückst sie leicht in die Erde.

Natürliche Pflanzenmedizin aus dem Garten: Heilkräuter anbauen lohnt sich!

Wie du siehst, sind die Heilkräuter aus der Natur wahre Wunderwuzzis. Sie helfen dir in allen Lebensbereichen, locken nebenbei viele Insekten an, duften, blühen und machen deinen Garten zu einer natürlichen Apotheke. Wenn du noch mehr darüber wissen willst, wie sich Heilkräuter anbauen lassen und wie du sie am besten einsetzt, dann schau doch in Deine fabelhaften Kräuter, Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten und Kräuter richtig anbauen für haufenweise Infos und Tipps. Und dann kann es auch schon losgehen mit dem Anlegen eines Kräutergartens!

Salat auf dem Balkon
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 11.12.2015

Salat ernten im Winter: 4 wichtige Tipps, damit es auch wirklich funktioniert

Asia-Salate mögen auch die kalte Jahreszeit. Sie halten abgedeckt Temperaturen bis Minus 10 Grad locker aus. Hier stellen wir euch unser Asia-Salate Winter-Experiment vor!

Je kälter es wird, desto anfälliger wird das Immunsystem für Krankheitserreger. Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind dann leider oft ein permanenter Begleiter. Gesunde Ernährung trägt maßgeblich dazu bei, vital zu bleiben, aber natürlich muss dabei unbedingt auf die Qualität der Lebensmittel geachtet werden.

Wie kann man nun den mauen Supermarktsalat aufpeppen und dabei noch richtig viele Vitamine tanken? Eine Möglichkeit sind die vielfältigen und kälteresistenten Asia-Salate. Unterschiedliche Samenmischungen sind erhältlich (zum Beispiel der „Oriental-Mix“ der Firma ReinSaat), der Anbau ist im Prinzip ganz unkompliziert.

Vielleicht hast du noch etwas Gartenerde übrig? Wenn ja, dann ist das wunderbar, man kann sie gleich verwerten. Breite eine große Zeitung aus und füll zwei Blumenkästen mit Erde. Die trockene Erde muss befeuchtet und gleichzeitig mit den Händen aufgelockert werden. In der Erde zu graben hat etwas Meditatives, man kann in Ruhe nachdenken. Das löst vielleicht so manchen Vorweihnachtsstress in Wohlgefallen auf!

1. Der Samen muss keimen
Man sät den Samen zweireihig in die lockere und feuchte Erde. Der Samen muss an einem sehr hellen und warmen Ort keimen. Idealerweise am Fensterbrett. Achte jedoch darauf, dass die Erde in den nächsten Tagen nicht zu nass ist, damit Pilzsporen keine Chance haben.

Der Wintersalat für alle! So könnte man Asia-Salate kurz und bündig beschreiben. Bei der Aussaat von Mizuna und Mibuna als Baby-Leaf-Salat kann man im Frühling und Sommer kaum etwas falsch machen. Selbst im kleinsten Balkonkistchen lohnt es sich durchaus, diese Kohlsalate zu setzen. Sie lassen sich über das ganze Jahr hindurch anbauen: mit etwas Fingerspitzengießgefühl auch über den Winter auf geschützten Balkonen oder indoor am Fensterbrett. Alle Asia-Salate sind raschwüchsige, bei uns einjährig kultivierte Blattgemüse. Die Blätter der einzelnen Arten haben verschiedene Formen und Farben und ergänzen einander in bunten Salatmischungen farblich sowie geschmacklich von mild bis scharf. Text und Foto: © Auszug aus Handbuch Bio-Balkongarten von Andrea Heistinger.

Zieh bei eisigen Temperaturen unverfrorenes Gemüse direkt aus deinem Hochbeet – wie und wann du’s davor anbauen kannst, zeigt dir dieser Pflanzplan:

  • Anbauplan für knallbuntes Gemüse, das du im Winter erntest
  • 2 köstliche Rezepte: Winter-Ofengemüse & Gemüse im Backteig

2. Die zarten Pflänzchen abhärten
Der Hauptteil der Arbeit ist schon erledigt. Man muss nur jeden Tag den Wasser-Check machen, die jungen Pflänzchen dürfen auf keinen Fall zu trocken haben. Kaum einen Zentimeter hoch, geht’s jetzt ins Abhärtungsprogramm! Suche einen Ort, der keine Zimmertemperatur aufweist, idealerweise rund um die 10 Grad hat und nicht zu dunkel ist. Vielleicht im Keller oder Dachboden – wer in einer Mietwohnung wohnt, findet vielleicht ein kühles Plätzchen im Stiegenhaus. Dort bleiben die Pflanzen ein paar Tage – gelegentlich gießen!

3. Raus ins Freie – Der Balkongarten im Winter
Nach einem kurzen Abhärtungsprogramm geht’s nun wirklich ins Freie. Das Gute an Asia-Salaten ist, dass sie die kalte Jahreszeit mögen. Sie halten Temperaturen bis Minus 10 Grad locker aus, im Frühsommer hat man wesentlich öfter mit Schädlingen zu kämpfen. Wichtig ist nur, dass man die Salate in der Nacht mit einer Decke oder mit einer Folie abdeckt. Und noch eine erfreuliche Nachricht: Alle Asia Salate wachsen besonders rasch!

Asia-Salate gibt es in vielen Sorten, viele können öfters geschnitten werden.

4. Be proud!
Nun kommt der große Genussmoment: Die Erntezeit! Nun kannst du Deine Speisen mit Asia-Salaten verfeinern: Sei es als Topping für eine Quiche oder als Upgrade für einen Salat. Mit diesem coolen Winter-Experiment kannst du deiner Familie und deinen Freunden etwas Gutes tun, denn Asia-Salate enthalten viele Mineralstoffe, die Vitamine A, B und C sowie wertvolle Folsäure. Senföle unterstreichen den typisch würzigen Geschmack. Und nur am Rande bemerkt: Zitrusfrüchte kühlen den Körper, das ist im Winter ziemlich kontraproduktiv und eine Mandarine hat im Gegensatz zu ein paar Blättern unberührten, frisch geernteten Asia-Salat vitamintechnisch sowieso keine Chance!

Kulinarisches Fernweh? Hol dir Asien in dein Hochbeet!
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Wie du am Fensterbrett Samen ziehen und aus deiner Kaffeekanne ein Mini-Gewächshaus basteln kannst, sowie viele andere Tipps zum Thema  „Bio-Balkongarten“ findest du in unserem Ratgeber.  Alles zur reichen Ernte auf kleinen Flächen und zu einer unerwartet großen Vielfalt von knackigen Köstlichkeiten, die sich auf der Terrasse, im Hinterhof, vertikal oder horizontal anbauen und ernten lässt!

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Winterexperiment Asia-Salat!

Folientunnel
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Garten & Balkon | 04.11.2015 | aktualisiert: 20.11.2020

Folientunnel selber bauen: Gönn’ deinem Gemüse ein Dach über dem Kopf!

Träumst du dich an frostigen Tagen auch liebend gerne an warme Orte? Verständlich! Deinem Gemüse geht es ähnlich … Denn auch Kohlrabi und Radieschen mögen kuschlig-warme Temperaturen. Und die bescherst du ihnen mit einem Folientunnel. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du fürs Beet und Hochbeet einen Folientunnel bauen kannst und welche Gemüse sich darunter besonders wohlfühlen.

Inhalt
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Kurz nachgefragt: Wozu dient der Folientunnel im Garten?
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Alles bereit? Das brauchst du für einen Folientunnel
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Folientunnel bauen: Anleitung in 5 einfachen Schritten
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Folientunnel für Hochbeet bauen: Darauf musst du zusätzlich achten
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Gemüseanbau mit Folientunnel: 5 Tipps für die Pflanzenpflege
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Welche Gemüse bau ich im Folientunnel an?
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Ah – kuschelig warm: Wie du deinen Pflänzchen eine Naturheizung baust
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Folientunnel bauen: dein praktisches DIY-Gewächshaus

Kurz nachgefragt: Wozu dient der Folientunnel im Garten?

Du willst noch lange in den Winter hinein ernten oder im Frühjahr besonders früh mit dem Setzen deiner Pflanzenbabys beginnen? Kannst du haben, und zwar mit einem Folientunnel im Garten! Diese unschlagbaren Vorteile eines selbstgebauten Folientunnels erwärmen deinem Gemüse und dir das Herz an kalten Tagen:

Ein Folientunnel …

  • schützt dein Gemüse vor Frost, unkontrollierten Niederschlägen, Wind- und Schneelast.
  • speichert Wärme oder wirkt temperaturausgleichend.
  • schafft ein ideales Klima, damit deine Gemüsebabys im Winter überleben und wachsen können.
  • ist kostengünstig.
  • ist extrem flexibel einsetzbar und kann ganz easy ab- und wieder aufgebaut werden.
  • kann platzsparend gelagert werden.
Winterlicher Kohl: Mütze statt Schneehaube
Deinem Gemüse Schal und Mütze aufsetzen? Finden wir zwar super, aber dein Gemüse freut sich über einen selbstgebauten Folientunnel noch mehr! Foto: © Johannes Hloch

Vorteile gegenüber Frühbeetkästen: Im Folientunnel finden auch höher wachsende Pflanzen genügend Platz und können sich hervorragend entfalten.

Alles bereit? Das brauchst du für einen Folientunnel

Du siehst: Ein Folientunnel kann dich und dein Gemüse super glücklich machen. Denn damit holst du das ganze Jahr knackfrisches Gemüse aus deinem Garten – herrlich!

Wenn du einen Folientunnel selber bauen willst, brauchst du dafür gar nicht viele Utensilien – nimm Folgendes zur Hand und es kann gleich losgehen:

  • Gartenvlies und Gewächshausfolie als Abdeckung
  • biegsame Federstahlstangen
  • Schnur und Bodenhaken
Schnell und einfach gebaut: Folientunnel
Einen Folientunnel kannst du super einfach auf- und wieder abbauen! Und: Er schützt dein Lieblingsgemüse sicher vor Frost und Niederschlägen. Foto: © Barbara Damrosch

Gartenvlies oder Gewächshausfolie? Beides! Verwende zuerst ein Gartenvlies und ziehe ab Ende November/Anfang Dezember die Folie über den Tunnel. So kannst du dein Gemüse besser vor Schneelast und zu viel Niederschlag schützen. Wichtig dabei: die Folie straff spannen.

Good to know: Je nach Größe deines Beets müssen Vlies, Folie und die Stangen natürlich unterschiedlich groß sein. Tipp von Wintergemüse-Experte Wolfgang Palme: Verwende für ein 1,20 m breites Beet 3,5 m lange Stäbe und eine Abdeckung mit einer Breite von 3 m. Die Länge der Abdeckung machst du von der Länge deines Beets abhängig – aber nicht zu knapp bemessen.

Folientunnel bauen: Anleitung in 5 einfachen Schritten

Wintergemüse hat’s zwar unglaublich drauf und lässt sich auch von Minusgraden nicht abschrecken. Aber indem du deinen Pflänzchen einen Folientunnel baust, schützt du sie vor zu viel Schnee und Niederschlag. Und du erleichterst deinen Jungpflanzen im Frühjahr das Wachstum … klingt fabelhaft, oder?

So, genug geredet! Dein Gemüse wartet schon auf wohlige Wärme! Du hast alle Materialien beisammen? Dann befolge einfach diese Anleitung, um deinen Folientunnel zu bauen.

So geht’s:

  1. Schritt: Die Federstangen zu Bögen formen.
  2. Schritt: Platziere den ersten Bogen über deinem Beet und stecke ihn auf jeder Außenseite gut in die Erde, damit er einen sicheren Halt hat.
  3. Schritt: Der Abstand zum nächsten Bogen soll 50–100 cm betragen – je nach Größe deines Beets. Befestige so alle vorbereiteten Bögen.
  4. Schritt: Spanne jetzt die Abdeckung über die Bögen und binde sie im Zick-Zack mit einer festen Schnur nieder.
  5. Schritt: Mach nun die Schnur mit den Bodenhaken fest. Wichtig: Achte darauf, dass du die Schnur an beiden Enden kräftig anbindest, damit die ganze Konstruktion bei Wind nicht unkontrolliert zu flattern beginnt.
Folientunnel von vorne
Binde die Enden der Folie gut ab, damit dein Folientunnel Winterstürmen trotzen kann! Foto: © Wolfgang Palme

Ab wann kannst du einen Folientunnel bauen? Stell’ ihn idealerweise ab Oktober über deinen Pflanzen auf. Wie oben schon erwähnt: Verwende zuerst ein Gartenvlies und spanne die Folie am besten ab Ende November über den Tunnel. Ab März kannst du sie dann wieder entfernen und verstauen.

Good to know: Denke daran, deinen Pflänzchen regelmäßig frische Luft zu gönnen, indem du die Folie seitlich hochziehst. So beugst du Pilzkrankheiten vor. Wenn es dir zu aufwändig ist, Tag und Nacht stets auf- und abzulüften, lässt du die Folie am besten ein Stück weit offen. Besser etwas kühler als zu feucht.

Folientunnel für Hochbeet bauen: Darauf musst du zusätzlich achten

Nicht nur die Pflänzchen im Beet mögen’s warm – auch dein Hochbeet-Gemüse freut sich auf ein Dach über dem Kopf. Du fragst dich: Einen Folientunnel für ein Hochbeet bauen? Wir sagen: Das funktioniert supergut! Wie dir das bei einem Hochbeet aus Holz gelingt, erfährst du hier:

Du brauchst:

  • Gartenvlies und Gewächshausfolie
  • biegsame Federstahlstangen
  • einen Bohrer
  • Schnur

So geht’s:

  1. Schritt: Bohre in den oberen Hochbeetrand Löcher im Abstand von 5–7 cm. Der Durchmesser der Löcher sollte dem der Stangen entsprechen.
  2. Schritt: Als nächstes steckst du die Stangen in die Löcher.
  3. Schritt: Ziehe die Abdeckung über die Stäbe und befestige sie gut mit einer Schnur.
  4. Schritt: Denke auch hier an eine regelmäßige Lüftung!
Folientunnel aus Vlies für das Hochbeet
Auch eine tolle Idee, dein Hochbeet zu schützen: Spanne das Vlies über gebogene Weiden- und Holunderzweige und befestige es mit ein paar Steinen, damit es der Wind nicht davonträgt. Foto: © Brigitte Luh, natürlich-leben

Good to know: Im Frühling kannst du den Folientunnel leicht wieder abbauen und die Löcher verschließen – am besten mit kleinen Dübeln oder Holzstiften.

Und was tun bei einem Hochbeet, das nicht aus Holz ist?

Tipp: Besteht dein Hochbeet aus einem anderen Material als Holz, schraube rostfreie Ösen an die oberen Innenkanten des Beets. Deine Stäbe kannst du nun in die Ösen stecken und sie so festmachen.

illustriertes Hochbeet

Zieh bei eisigen Temperaturen unverfrorenes Gemüse direkt aus deinem Hochbeet – wie und wann du’s davor anbauen kannst, zeigt dir dieser Pflanzplan:

  • Anbauplan für knallbuntes Gemüse, das du im Winter erntest
  • 2 köstliche Rezepte: Winter-Ofengemüse & Gemüse im Backteig

Gemüseanbau mit Folientunnel: 5 Tipps für die Pflanzenpflege

Im Folientunnel hat es dein Gemüse im Winter und Frühjahr zwar angenehm warm, im Sommer hingegen kann es schnell viel zu heiß werden. Beachte daher folgende Tipps, wenn du den Folientunnel im Frühling nicht abbaust, sondern das ganze Jahr nützen willst:

  • Lass im Sommer die Vorderseite durchgehend offen, befestige jedoch ein Insektennetz.
  • Bedecke deinen Folientunnel im Sommer mit einem Schattiernetz, um deine Pflanzen vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Die Pflanzen im Folientunnel musst du häufiger gießen als die unter freiem Himmel, weil das Wasser schneller verdunstet.
  • Mulche mit Grassschnitt, Stroh oder Laub. So verhinderst du einen zu großen Wasserverlust.
  • Im kuschelig-warmen Folientunnel fühlen sich auch Plagegeister wie Spinnmilben unglaublich wohl. Tipp: Besprüh deine Pflanzen regelmäßig mit abgestandenem Regenwasser – so hältst du die Schädlinge von deinem Gemüse fern.

Beachte: Egal, ob im Winter oder im Sommer – denke unbedingt daran, regelmäßig zu lüften, damit sich keine Pilzkrankheiten bilden.

Welche Gemüse bau ich im Folientunnel an?

Bevor du einen Folientunnel baust, überlege dir, welche Gemüse du bereits in deinem Beet hast bzw. welche du anpflanzen willst. Hier findest du eine Auswahl an Gemüsen, die sich sehr über ein Dach über dem Kopf freuen, und die Zeitpunkte, ab wann du dem jeweiligen Gemüse einen Folientunnel bauen kannst:

Gemüse Folientunnel im Herbst ab: Folientunnel im Frühjahr ab:
Feldsalat September Februar
Kohlrabi Ende Oktober Februar
Radieschen Ende September (bereits nach der Aussaat) Februar
Jungzwiebeln Ende Oktober
Chinakohl Sobald herbstliche Niederschläge das Beet zu sehr vernässen könnten
Winterspinat September und Oktober
Karotte Februar
Lauch September März
Kohlrabi
Dein selbstgebauter Folientunnel machts möglich: Der Kohlrabi, der im Oktober gepflanzt wird, treibt im März richtig aus! Und das, obwohl es draußen noch kalt ist. Foto: © Andrea Heistinger

Ah – kuschelig warm: Wie du deinen Pflänzchen eine Naturheizung baust

Unter einem Folientunnel herrschen zwar schon herrliche Temperaturen, aber du kannst es deinem Gemüse noch ein bisschen gemütlicher machen, und zwar mit einer selbstgebauten Naturheizung. Vor allem, wenn es im März und April noch friert oder schneit, sorgst du mit dieser Wärmequelle dafür, dass deine Pflänzchen prächtig gedeihen.

So geht’s:

  1. Schritt: Grab dort, wo du den Folientunnel aufstellen willst, eine 50 cm tiefe Grube.
  2. Schritt: Reichere den Aushub zu einem Drittel mit reifem Kompost an.
  3. Schritt: Kleide den Boden mit Wühlmausdraht und einer 5–10 cm dicken Schicht aus Stroh und Laub aus.
  4. Schritt: Befüll die Grube nun mit frischem Pferde- oder Kuhmist bis auf eine Höhe von 20 cm.
  5. Schritt: Gib jetzt die Erde-Kompost-Mischung über den Mist, bis die Grube voll ist.
  6. Schritt: Stell nun wie oben beschrieben deinen Folientunnel auf.

Good to know: Nach 8–10 Tagen entsteht durch den Zersetzungsprozess eine Wärme von 18–20 °C. Ideal also, wenn du im Frühjahr möglichst früh Samen aussäen oder vorgezogene Pflanzenbabys setzen willst.

Folientunnel bauen: dein praktisches DIY-Gewächshaus

Das ganze Jahr knackfrisches Gemüse ernten und setzen? Das geht, und zwar mit einem Folientunnel! Willst du dir einen Folientunnel bauen, brauchst du auch gar nicht viele Materialien. Du kannst ihn super easy auf- und wieder abbauen und er ist eine kostengünstige Möglichkeit, um dein Gemüse im Beet oder Hochbeet vor Frost und Schnee zu schützen.

Schau in unsere Bücher – dort findest du nämlich haufenweise Tipps und Kniffe, wie du dein Lieblingsgemüse sicher über den Winter bringst. So kannst du dich das ganze Jahr an seinem unglaublichen Geschmack erfreuen!

Sanddorn
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Natürlich & nachhaltig leben | 14.09.2015

Auf zur Sanddorn-Ernte! Herbstzeit ist Wildpflanzenzeit.

Voller Genuss direkt aus der Natur – Kaum jemand beachtet sie, dabei sind sie allgegenwärtig und oft sogar direkt vor unserer Haustür zu finden: essbare Wildpflanzen! Das größte Kapital ist nicht nur ihr Gesundheitsnutzen (der wird frei Haus mitgeliefert), sondern ihr unvergleichlicher Geschmack. Bei der Verarbeitung der gesammelten Kräuter und Blüten, Früchte, Wurzeln und Pilze gilt daher alle Aufmerksamkeit der Bewahrung dieses Geschmackes.

Inhalt
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Diese Wildpflanzen werden im Herbst geerntet
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Superfood Sanddorn
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Ernte
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Gewürzbirne mit Sanddorn
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Sanddorncoulis

Diese Wildpflanzen werden im Herbst geerntet:

  • Haferwurzel
  • Hagebutte
  • Klettenwurzel
  • Krause Glucke
  • Rotkappe
  • Sanddorn
  • Schlehe
  • Semmelstoppelpilz
  • Stachys
  • Vogelbeere

Superfood Sanddorn

Resistent gegen Trockenheit wie keine andere Obstart, knallorange Vitamin-C-Bombe, reich an Spurenelementen – das sind die Schlagworte, die Sanddorn in aller Kürze am besten charakterisieren!

Ernte:

Sanddorn reift je nach Sorte, Standort und Jahr zwischen Ende August und Mitte Oktober. Die Beeren sollen geerntet werden, sobald sie reif sind.
Der sehr ausdauernde Sanddornstrauch wächst auf bis zu 5.000 m Seehöhe. Er gedeiht am besten auf Sand- und Kiesböden, wächst an Ufern, in Auen und heute auch an Straßenrändern, wo er häufig ausgepflanzt wird. Sanddorn tritt in Massen auf. Der Erntezeitpunkt ist wichtig, weil Sanddorn am Stock zu gären beginnt. Kurz davor sollte er geerntet werden. Am besten die Beeren angreifen, sie sollen dabei nicht sofort aufplatzen. Die leuchtend orangen Sanddornfrüchte sind wegen der vielen Dornen schwer zu ernten. Am einfachsten geht es so: Kleinere Sanddornzweige vorsichtig abschneiden. In einen großen Plastiksack gehüllt über Nacht in den Tiefkühler legen. Am nächsten Tag die Beeren über einem ausgebreiteten Tuch oder aufgeschnittenen Sack abklopfen, dabei fallen Beeren und Dornen ab. Die Beeren müssen jetzt nur mehr aussortiert werden. Sanddornfrüchte sind sehr saftig und haben einen intensiven, säuerlichen Eigengeschmack. Sanddorn wird immer gegart.

Am besten gleich frisch verarbeiten! Hier unser Rezepttipp:

Gewürzbirne mit Sanddorn

Zutaten

  • 4 Williamsbirnen oder Gute Luise
  • 2 EL Kristallzucker, mit 1 Prise Zimt vermischt
  • 2 Sternanis
  • 2 frische Lorbeerblätter, gebrochen
  • 1 Vanilleschote, der Länge nach halbiert und das Mark ausgekratzt
  • 2 EL Butter
  • 3 EL Blütenhonig
  • 2 cl Birnenbrand
  • Schokoladenminze zum Garnieren
  • 4 EL Sanddorncoulis
Foto © Thomas Apolt

Hier eintragen und mit unserer Einkochanleitung deine knallbunte Gartenausbeute haltbarmachen:

  • die allerbesten Einkochtipps
  • 9 Ruckzuck-Rezepte für Sirup, Konfitüren, Ketchup & Co.

Sanddorncoulis

(Püree aus Sanddorn)
Zutaten für ca. 4 Gläser à 250 ml

  • 1 kg Sanddornbeeren
  • 300 g Gelierzucker (1:1)
  • Saft von 3 Orangen
  • evtl. Saft von 1 Zitrone

Zubereitung Sanddorncoulis

  • Früchte mit den anderen Zutaten vermischen und langsam ca. 10 Minuten köcheln lassen.
  • Heiß in heiß ausgespülte Gläser füllen und sofort verschließen. Bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Lagerung & Haltbarkeit: Das Coulis kann sofort verwendet werden. An einem kühlen, dunklen Ort (Speisekammer oder Keller reicht) ist es mindestens 1 Jahr haltbar.

Tipp: Sanddorncoulis eignet sich für Desserts mit Äpfeln, Birnen, Quitten, für Eis und Sorbet. Es passt wunderbar zu Grießschmarren, Liwanzen, zu Wildgeflügel und zu diversen Vorspeisen.

Zubereitung Gewürzbirne

  • Birnen schälen und mit einem Kugelausstecher von unten das Kerngehäuse entfernen. Die Birnen in eine feuerfeste Form setzen. Mit Zucker, Gewürzen, Vanillemark und -schote, Butter, Honig und Birnenbrand beträufeln.
  • Im vorgeheizten Backrohr bei 190 °C ca. 8–10 Minuten schmoren (je nach Größe der Birnen).
  • Sanddorncoulis auf Tellern verteilen, Birnen daraufsetzen und mit den mitgeschmorten Gewürzen und Schokoladenminze garnieren.

Wollt ihr noch mehr über die Vielfalt heimischer Wildpflanzen erfahren?  In unseren Gärten, Wiesen und Wäldern wachsen wahre Aroma-Wunder, die nur darauf warten, für ihren Einsatz in der Küche entdeckt zu werden! Mit dem Buch “So schmecken Wildpflanzen. 144 Rezepte vom Meister der Aromen” von Meinrad Neunkirchner und Katharina Seiser seid ihr bestens mit allen nützlichen Infos und köstlichen Rezeptideen ausgestattet.

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