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Schlagwort: Selbstversorger

Vorratsschrank mit eingekochtem Obst und Gemüse
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Backen & Kochen | 11.09.2015 | aktualisiert: 04.08.2020

Anleitung zum Einkochen: So machst du Gartenschätze haltbar

Du liebst es, dem Obst und Gemüse in deinem Garten beim Wachsen zuzusehen? Deine Beete sind jedes Jahr wieder randvoll gefüllt? Die Ernte fällt so üppig aus, dass du gar nicht weißt, wohin mit all den leckeren Lebensmitteln? Dann ist das die Lösung: Einkochen! Koch deine frisch geernteten Gartenschätze ein und füll deine Vorratskammer auf. Welches Obst und Gemüse du wie haltbarmachen kannst, welche Behälter dafür am geeignetsten sind und vor allem: wie genau das Einkochen funktioniert – das alles erfährst du hier!

Inhalt
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Wir wollen’s ganz genau wissen: Was passiert eigentlich beim Einkochen?
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Einkochen, Einlegen oder Heißabfüllen: Was ist genau gemeint?
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Von Ananas bis Zwiebel: Diese Lebensmittel kannst du einkochen
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Einkochen, abfüllen, Deckel zu: Welche Gläser eignen sich?
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Easy peasy einkochen: Anleitung für AnfängerInnen
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Grad richtig warm: Diese Temperaturen lieben Beeren, Pilze & Co.
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So geht das Einkochen im Backofen
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Schau genau: Ist dein Eingekochtes noch gut oder muss es weg?
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Bombastische Geschmacksüberraschungen das ganze Jahr!

Wir wollen’s ganz genau wissen: Was passiert eigentlich beim Einkochen?

Für das Einkochen von Lebensmitteln gibt es zwei Varianten: entweder im Einkochtopf oder im Backrohr. Eingekocht wird bei Temperaturen von 75–120 °C. Beim Einkochen wird, anders als beim Heißabfüllen, das Einkochgut bereits vorher in Gläser oder Flaschen abgefüllt und dann erhitzt. Durch die Hitze werden die Mikroorganismen abgetötet. Beim späteren Abkühlen des Einkochgutes bildet sich im Gefäß ein Vakuum, das den Deckel am Glas festsaugt und luftdicht verschließt.

Du fragst dich sicher, warum nicht alle Lebensmittel einfach hoch und lange erhitzt werden können? Die Hitze verändert Geschmack und Aroma deiner Nahrungsmittel. Das Einkochen passiert bei geringerer Hitze und hat dadurch den Vorteil, dass die Mineral- und Ballaststoffe komplett erhalten bleiben. Auch der Vitaminverlust liegt nur bei 10–60 Prozent (je nach Gemüse oder Obst).

Einkochen, Einlegen oder Heißabfüllen: Was ist genau gemeint?

Irgendwie klingt alles ähnlich und doch ist es nicht dasselbe. Je nachdem, was du gern haltbarmachen möchtest und in welcher Form du es gerne hättest, macht es einen großen Unterschied, ob du einkochst, einlegst oder heiß abfüllst.

    • Einkochen: Darunter versteht man die Methode, Lebensmittel in Gläser oder Flaschen abzufüllen und bei 75–120 °C im Einkochtopf oder Backrohr zu erhitzen.
    • Einlegen: Du kannst deine Lebensmittel in Zucker, Salz, Alkohol, Öl oder Essig einlegen, um sie haltbar zu machen – alles ohne Hitzeeinwirkung. Ideal z.B. für Sirup, Zwiebeln, Tomaten etc.
    • Heißabfüllen: Beim Heißabfüllen wird Obst und Gemüse gekocht und anschließend noch kochend heiß in saubere Behälter abgefüllt. Ideal für Konfitüren, Gelees, Kompott etc.

Entdecke hier weitere tolle Möglichkeiten, deine Lebensmittel haltbar zu machen.

Hier eintragen und mit unserer Einkochanleitung deine knallbunte Gartenausbeute haltbarmachen:

  • die allerbesten Einkochtipps
  • 9 Ruckzuck-Rezepte für Sirup, Konfitüren, Ketchup & Co.

Von Ananas bis Zwiebel: Diese Lebensmittel kannst du einkochen

Grundsätzlich kannst du mit dieser Technik fast alles haltbarmachen, was dein Selbstversorgerherz begehrt und dein Garten hergibt. Am besten eignet sich natürlich Obst und Gemüse zum Einkochen, aber auch Fleisch einkochen ist möglich. Wir verraten dir, welche Lebensmittelgruppen du so ganz einfach verarbeiten kannst.

  • Steinobst lässt sich besonders gut und schnell einkochen. In der Regel dauert es 20–30 Minuten, und schon hast du z. B. süßes Aprikosenkompott, das hervorragend zu Süßspeisen schmeckt.
  • Auch Beeren können so super einfach und schnell verarbeitet werden. In 20–30 Minuten hast du herrliches Preiselbeerkompott – ein Fest für alle Naschkatzen.
  • Das Einkochen von Kernobst dauert etwa 30 Minuten. Der Klassiker: Apfelmus – schmeckt zu süßen und salzigen Speisen und ist einfach immer ein Hit.
  • Beim Gemüse variiert die Einkochdauer zwischen 30 und 120 Minuten. Hol dir den Sommer in die Küche mit deinem eingekochten Gemüse. Knackiger Spargel oder knallrote Tomaten schmecken auch im Winter köstlich.
  • Die Pilze sprießen bei dir aus jeder Ecke und jedem Eimer? Dann wird es Zeit, dass du sie haltbarmachst, so hast du das ganze Jahr über leckere Köstlichkeiten aus dem Glas.
Eingekochte Aprikosen machen sich hervorragend als Kompott zu süßen Speisen. Foto: © Rita Newman

Einkochen, abfüllen, Deckel zu: Welche Gläser eignen sich?

Hier sind Genauigkeit und Sauberkeit extrem wichtig. Nach dem Erhitzen sind die Produkte soweit keimfrei gemacht, dass diese dann für mehrere Monate haltbar sind. Aber nur, wenn du ein paar Punkte beachtest:

  • Beim Einkochen mit Schraubgläsern solltest du unbedingt darauf achten, dass du den Gummiring kein zweites Mal verwendest.
  • Auch die Verschlüsse solltest du erneuern, wenn du die Gläser wieder befüllst.
  • Bei Flaschen mit Kunststoffdeckeln musst du beim Zudrehen vorsichtig sein, um die Verschlüsse nicht zu überdrehen.
  • Auch Metallverschlüsse verlieren ihre Dichtheit, wenn du sie zu fest zudrehst. 
Auch das Äußere zählt, zumindest beim Einkochen: Es ist wichtig, dass du die richtigen Gefäße auswählst. Foto: © Rita Newman

Easy peasy einkochen: Anleitung für AnfängerInnen

Jetzt geht’s los! Ran an den Kochtopf, wir zeigen dir mit unserer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Einkoch-Anleitung, wie du die Geschmäcker von Obst und Gemüse ganz leicht selber konservieren kannst.

1. Schritt:

Das Einkochgut dicht in saubere Gläser bzw. Flaschen füllen. Früchte bzw. Fruchtstücke sollten mit Flüssigkeit (z. B. Saft) bedeckt sein. Ideale Behälter sind Gläser mit Bügelverschluss plus Gummiring, Gläser mit Glasdeckel, Gummiring plus Verschlussklammern (Weck- bzw. Rexgläser) oder Twist-off-Gläser.

2. Schritt:

Die Behälter dürfen nicht randvoll gefüllt werden, oben sollten mindestens 2–3 cm frei bleiben. Das ist wichtig, weil die eingefüllte Flüssigkeit aufkocht. Falls es zu voll ist, wird Fruchtmus oder Saft aus dem Glas gedrückt, was die Gläser verschmutzt, unappetitlich aussieht und vor allem auch die Haltbarkeit beeinträchtigen kann.

3. Schritt:

Die Gläser bzw. Flaschen verschließen und in den Einkochtopf stellen, ohne dass sie sich berühren.

4. Schritt:

So viel Wasser in den Topf gießen, dass die Gläser maximal zu 3/4 im Wasser stehen.

5. Schritt:

Temperaturen und Einkochzeiten hängen vom Einkochgut ab – du findest die Infos dazu weiter unten. Die Einkochdauer beginnt erst dann, wenn die geforderte Temperatur erreicht ist.

6. Schritt:

Nach der angegebenen Einkochdauer den Topf vorsichtig von der heißen Platte ziehen und die Gläser bzw. Flaschen mit einer Zange herausnehmen und auf ein feuchtes Tuch oder auf ein Holzbrett stellen. Mit einer Decke zudecken, damit die Gläser langsam auskühlen können und nicht durch zu rasche Temperaturunterschiede zerspringen.

7. Schritt:

Wenn die Gläser richtig kalt sind, kontrollieren, ob die Deckel fest sitzen. Twist-off-Deckel müssen leicht nach unten gewölbt sein. Das Einziehen des Schraubdeckels macht beim Einkochen bzw. Abkühlen ein ploppendes Geräusch.

8. Schritt:

Die Gläser beschriften (Inhalt und Abfülldatum).

9. Schritt:

Kühl und dunkel lagern. Eingekochtes ist bis zu einem Jahr und länger haltbar. Sollte während der Lagerzeit der Deckel aufgehen oder sich der Schraubdeckel nach oben wölben, den Inhalt unbedingt entsorgen und nicht verzehren.

… und ab damit in die Vorratskammer. Foto: © Rita Newman

Grad richtig warm: Diese Temperaturen lieben Beeren, Pilze & Co.

Die einen sind schnell durch, die anderen brauchen’s etwas länger warm: Mit dieser Tabelle findest du die richtige Einkoch-Temperatur für deine Lebensmittel.

So geht das Einkochen im Backofen

Du hast keinen Einkochtopf zuhause? Das ist ganz egal, denn wir zeigen dir, wie du im Handumdrehen deine Gartenschätze auch im Backrohr einkochen kannst. Das ist ganz leicht, benötigt etwas mehr Wärme, aber erzielt denselben Effekt. Also: Volles Rohr voraus! Wir zeigen dir, wie’s geht:

Schritt-für-Schritt-Einkochen im Backrohr

  1. Das Einkochgut wie bei „Einkochen im Einkochtopf“ beschrieben in Gläser füllen.
  2. Die Gläser verschließen und in eine 2–3 cm hoch mit Wasser gefüllte Bratwanne stellen. Die Gläser dürfen sich nicht berühren. Die Bratwanne auf die unterste Schiene in den kalten Backofen einschieben. Der Ofen darf nicht vorgeheizt sein, damit die Gläser sich langsam erwärmen und nicht springen.
  3. Für Obst und Fruchtgemüse (wie z.B. Tomaten) der Backofen auf 160–185 °C (Heißluft 150–160 °C) einstellen. Sobald in den Gläsern Luftbläschen (Perlen) aufsteigen, beginnt die Einkochzeit. Nun schaltest du den Ofen aus und lässt die Gläser rund 30 Minuten darin stehen.
  4. Gemüse muss länger höhere Hitze bekommen. Den Ofen auf 180–195 °C (Heißluft 160–170 °C) einschalten. Sobald die Luftbläschen aufsteigen, auf rund 150–160 °C (Heißluft 135–140 °C) zurückschalten und je nach Gemüseart 25 bis rund 80 Minuten eingeschaltet lassen. Nach dem Abschalten die Gemüsegläser für rund 30 Minuten in der Nachwärme im Ofen belassen. Wird im Ofen eines Holzherdes eingekocht, kann die Hitze nicht einfach ausgeschaltet werden. Hier die Gläser einfach 5–10 Minuten länger im heißen Ofen lassen und dann vorsichtig herausnehmen.
  1. Nach der angegebenen Einkochdauer bzw. den 30 Minuten Nachwärme die Gläser vorsichtig herausnehmen und auf ein feuchtes Tuch oder auf Holz stellen. Anschließend mit einem dicken Tuch oder einer Decke zudecken, damit die Gläser langsam auskühlen können. Man kann die Gläser auch im geöffneten Ofen auskühlen lassen.
  2. Die Gläser beschriften (Inhalt und Abfülldatum).
  3. Kühl und dunkel lagern.
Auch Pilze eignen sich hervorragend zum Einkochen – vielfältiger Genuss das ganze Jahr über. Foto: © Rita Newman

Schau genau: Ist dein Eingekochtes noch gut oder muss es weg?

Grundsätzlich halten eingekochte Lebensmittel bis zu einem Jahr oder sogar länger. Manchmal kann es aber sein, dass deine Schätze aus irgendwelchen Gründen nicht mehr genießbar sind. Dann solltest du das Produkt zur Gänze entsorgen. Wir verraten dir, wie du erkennst, ob deine Köstlichkeiten auch wirklich noch schmecken:

  • Schimmel: Er zeigt sich meist an der Oberfläche und ist leicht zu erkennen. Oft tritt er auch in Form von schneeballartigen Flocken auf. Auf jeden Fall solltest du das Produkt bei Schimmelbildung zur Gänze entsorgen.
  • Gasbildung: Eine allfällige Gasbildung durch Mikroorganismen zeigt sich meist durch ein Aufwölben der Verschlüsse. Auch eine Geruchsveränderung geht meist mit der Gasbildung einher. Auch hier gilt: Die Produkte entsorgen.
  • Farbveränderung: Diese tritt meist durch falsche Lagerung auf. Lichteinfluss verändert die Farbe von Lebensmitteln. Vor allem rote und grüne Farben reagieren sehr empfindlich auf UV-Licht. Rot wird zu einem fahlen Braun und Grün verändert sich zu einem blassen Grün- oder Blaugrau. In den meisten Fällen sind die Produkte bei auftretender Farbveränderung noch genießbar.
  • Geschmacksveränderung: Hervorgerufen werden Geschmacksveränderungen meist durch eine zu lange Lagerung. Schmeckt dein Produkt ranzig oder bitter, solltest du es auf jeden Fall entsorgen.

Bombastische Geschmacksüberraschungen das ganze Jahr!

Wenn deine Beete wieder einmal überquellen und du nicht mehr weißt, wohin mit all den leuchtend-orangen Karotten oder den frischen Zucchini, dann probier’s doch mal mit Einkochen. Das Schöne daran: Du kannst den Geschmack des Sommers das ganze Jahr über genießen. So musst du auch in der kalten Jahreszeit nicht auf knackigen Spargel verzichten, hol dir Urlaubsfeeling in die Küche und genieß die fruchtigen Tomaten oder knalligen Rote Rüben-Salat.

Lass dich inspirieren! In diesen Büchern erfährst du, wie du deine Lebensmittel haltbar machen kannst:

Ein Glas voll Glück mit deinem selbst gemachten Einkochgut. Foto: © Rita Newman
BEITRAGSAUTORIN: Katharina S. | KATEGORIE: Garten & Balkon | 20.08.2015

Wenn die Chemie nicht stimmt! Wie ihr auch beim Thema Düngen zu 100% biologisch bleibt.

Es ist Ende August, der Garten steht in voller Blüte, die Sonne brütet und für viele ist die schönste Zeit im Gartenkalender angebrochen.Jetzt könnt ihr den Garten am Höhepunkt seiner Blütenpracht genießen. Es ist die Zeit, in der man Wein und Gehölze stutzt, in der man verstärkt Unkraut jätet und vielleicht den lauen Abend mit einem erfrischenden Limoncello ausklingen lässt.

Nur: Durst haben auch die Pflanzen, ausgelaugt durch die Sommerhitze und das Wachstum der zurückliegenden Monate, braucht auch der Boden jetzt besondere Zuwendung in Form von Wasser und Nährstoffen. Neben dem Gießen der Pflanzen (am besten alle paar Tage, dafür reichlich) ist auch das Düngen der frisch abgeernteten Gemüsebeete im August hochaktuell – die natürliche und nachhaltige Methode der Gründüngung führt dem Boden und Bodenlebewesen wichtige Nährstoffe zu.

Düngen ist im Biogarten nicht zu trennen von allen anderen Arbeitsschritten. Egal, ob ihr den Boden bewässert, ihn lockert oder überlegt, welche Kulturart auf welches Beet gepflanzt wird, es gilt: Alles, was wir tun, muss dazu beitragen, die Fruchtbarkeit des Bodens, die Bildung von Dauerhumus, zu erhalten, zu mehren. Nur im gesunden Boden wachsen gesunde Pflanzen. Wichtigstes Prinzip: Nicht die Pflanze, sondern den Boden düngen wir.

Die Biogarten-Experten Andrea Heistinger und Alfred Grand haben für euch die wichtigsten Grundsätze des biologischen Düngens zusammengefasst:

⇒ Auszug aus: Biodünger selber machen.

Die wichtigsten Grundsätze des Düngens

„Die Frage, welche Dünger man wann und in welchen Mengen ausbringt, kommt erst nach der Frage, wie man den Nährstoffkreislauf eines Bodens optimal in Schwung bringt. Die einfachste Art, Biodünger selbst herzustellen, ist, den Boden so zu kultivieren, dass der Nährstoffumsatz im Boden in großem Maße eigenständig vonstatten geht. In einem belebten Boden geschieht dies sozusagen „nebenbei“: Hier leben Mikroorganismen, die – in Zusammenarbeit mit Leguminosen (Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler)– den Stickstoff aus der Luft für die Pflanzen verfügbar machen können. Andere Mikroorganismen können Phosphor für die Pflanzen aufschließen und schließlich entstehen im Verdauungstrakt der Regenwürmer Ton-Humus-Komplexe, die diese Nährstoffe zwischenlagern, bis die Pflanze sie benötigt.

Infografik Gründüngen

Wir Gärtnerinnen und Gärtner können diesen Düngekreislauf nutzen und fördern – oder ihn umgekehrt schwächen. So bedeutet biologisch zu düngen, den Boden und das Bodenleben zu pflegen und mit den eingesetzten Düngern die Böden immer wieder neu zu beleben. Das wichtigste Düngungsprinzip im ökologischen Landbau ist, dass nicht die Pflanze, sondern der Boden, genauer gesagt die Bodenlebewesen gedüngt werden. Düngung bedeutet im ökologischen Landbau, Rahmenbedingungen für einen vitalen Boden-Pflanzen-Organismus zu schaffen.

Bring ein bisschen Permakultur in dein Leben – und auf deinen Teller. Trag dich hier ein und erhalte sofort:

  • Infos rund um die Zonen-Idee der Permakultur und was sie mit unserer Ernährung zu tun hat
  • 2 megaleckere Rezepte für Ofengemüse und Eintopf, frisch aus dem Garten oder aus der Biokiste – du entscheidest!

“Im ökologischen Landbau werden nicht die Pflanzen, sondern der Boden gedüngt.”

Die Düngung soll die Fähigkeit der Pflanze stärken, sich durch einen optimalen Bodenaufschluss mit Nährstoffen und allen anderen Wuchsstoffen zu versorgen. Einfach gesagt, ist der Boden die oberste Schicht der Erde. Wie eine dünne Haut überzieht der Boden den Globus. Diese Haut ist lebendig und wandelbar. Je stärker der Boden belebt ist, umso besser gedeihen Kulturpflanzen. Die obersten fünf bis 30 Zentimeter dieser Haut bilden die sogenannte Humusschicht, den Mutterboden. Er entstand über viele Jahrtausende, und zwar durch die Kulturtätigkeit von Bäuerinnen und Bauern.

Bodenschichten Illustration (c) Stefan Emmelmann

Umgekehrt kann er bei falscher Bewirtschaftung innerhalb kürzester Zeit zerstört sein: wenn immer schwerere Traktoren den Boden immer mehr verdichten, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, Herbizide, leichtlösliche Mineraldünger das Bodenleben zerstören oder wenn durch Monokulturen und einseitige Fruchtfolgen die Böden einseitig ausgelaugt werden.

Häufig begegnet man beim Thema Düngen immer noch einem bereits überholten Verständnis, was Düngen sei: nämlich die Anreicherung des Bodens mit Stoffen, die eine Abnahme der Bodenfruchtbarkeit verhindern oder die Steigerung der Erträge bewirken sollen.

Traktorenspuren
Traktorenspuren – auch falsches Pflügen verdichtet den Boden

Manchmal dauert es erstaunlich lange, bis sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse auch in Lehrbüchern und Lexika niederschlagen. Einem belebten Boden wird dieses überholte Dünge-Verständnis allerdings ganz und gar nicht gerecht. Das Düngungsprinzip des biologischen Gärtnerns ist ein anderes: Es wird so gegärtnert, dass der Boden nicht verdichtet, das Bodenleben und damit die Nährstoffumsetzung für die Pflanzen gefördert werden.

Ein Boden ist dann fruchtbar, wenn er gut Wasser speichern kann, wenn er gut belüftet ist und den Bodenorganismen optimale Lebensbedingungen bietet. Ein fruchtbarer und schonend bearbeiteter Boden ist so die Grundlage für die laufende Umsetzung der organischen Substanz im Boden und für die Vitalität der Kulturpflanzen. Das ist eine der schönsten und faszinierendsten Seiten des biologischen Gärtnerns: Die Bewirtschaftung wird von Jahr zu Jahr leichter, die Pflanzen wachsen ertragreicher und überstehen schwierige Zeiten – wie lang andauernde Trockenheit oder große Hitze – leichter. Gleichzeitig ist Biolandbau Klimaschutz. Da biologisches Gärtnern den Humusgehalt der Böden erhöht, wird das schädliche Klimagas CO2 in der Biomasse des Bodens wieder rückgebunden.

Grundsätze der Nährstoffversorgung im Biogarten:

  • Möglichst geschlossener Nährstoffkreislauf
  • Aktives Bodenleben fördern
  • Verluste verhindern (Auswaschung ins Grundwasser, Ausgasung in die Luft)
  • Nährstoffzufuhr von außen (gekaufte Biodünger) nur als Ergänzung”

Genaue Anleitungen, Tipps und Grundlagen zum biologischen und natürlichen Düngen findet Ihr im Standardwerk von Andrea Heistinger und Alfred Grand: Biodünger selber machen.

Auszeit und Pflegekur für den Boden
BEITRAGSAUTORIN: Carmen | KATEGORIE: Garten & Balkon | 31.07.2015 | aktualisiert: 23.09.2021

Gründüngung: Gönn deinem Garten eine Frischekur!

Er leistet ganz schön viel für dich, dein Garten. Jetzt ist also mal Erholung für die Erde angesagt! Dabei willst du mit natürlichen Methoden, den Boden in deinem Gemüsebeet verbessern? Dann ist Gründüngung genau das Richtige für dich. Hier erfährst du, was Gründüngung eigentlich ist, wie sie im Garten funktioniert und welche Vorteile sie hat. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung und jeder Menge Tipps zeigen wir dir, wie du deinem Garten einen ordentlichen Boost verpasst.

Inhalt:
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Gründüngung: Was ist das eigentlich genau?
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Garten-Wellness: Die Vorteile der Gründüngung
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Wer darf sich locker machen? Diese Pflanzen eignen sich
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Alles der Reihe nach: Tipps für die Fruchtfolge
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Jetzt aber los: Gründüngung richtig säen
»
Bleib am Boden: der richtige Untergrund für deine Pflänzchen
»
Coole Sache: Gründüngung im Herbst und Winter
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Einfach mal locker machen – mit Gründüngung

Gründüngung: Was ist das eigentlich genau?

Ganz easy eigentlich: Als Gründüngung werden Pflanzen bezeichnet, die den Boden verbessern. Sie werden auf Flächen angepflanzt, die sonst brach liegen würden, und dienen als Schutz und Nährstofflieferanten. Wenn dein Gemüse also abgeerntet ist, kannst du auf deinen Beeten unterschiedliche Pflanzen setzen und so die Fruchtbarkeit des Bodens fördern.

Behind the scenes: So funktioniert die Gründüngung

Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach und die Vorteile sind unschlagbar:

  • Die Wurzeln der Pflanzen lockern den Boden und machen ihn so durchlässiger.
  • Wenn die Pflanzen verrotten und wieder in die Erde eingearbeitet werden, geben sie Nährstoffe und Stickstoff an den Boden ab.
  • Gleichzeitig schützt die Gründüngung dein Beet aber auch wirksam vor dem Austrocknen und sorgt dafür, dass die Erde nicht abgetragen oder abgeschwemmt wird. So bleiben die Nährstoffe im Boden und sind startklar für dein Gemüse.
großer Gemüsegarten mit zwei arbeitenden Personen
Nach einer erntereichen Saison hat sich dein Beet auch mal eine kleine Erholung verdient. Foto: © Johannes Hloch

Garten-Wellness: Die Vorteile der Gründüngung

Der wohl größte Pluspunkt der Gründüngung? Na klar: Sie trägt auf natürliche Weise zur Verbesserung des Bodens bei und ist auch für deinen Permakultur-Garten geeignet!

Gründüngungspflanzen:

  • durchwurzeln und beleben den Boden.
  • verbessern den Lebensraum für Nützlinge unter der Erde (Regenwürmer z. B. fühlen sich pudelwohl).
  • bieten Lebensraum für Nützlinge über der Erde (Bienen lieben Phacelia und Buchweizen!).
  • schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion.
  • bringen Nährstoffe aus tiefliegenden Bodenschichten zu den Wurzeln der Kulturpflanzen.
  • reichern den Boden mit Stickstoff an (Klee, Lupine, Ackerbohne, Wicke usw.).
  • bieten Krankheiten schlechte Überlebensbedingungen und lösen beim Beikraut Platzangst aus.
Gründüngung lockt Nützlinge an und schützt den Boden
Wunderschön anzusehen: Da fühlen sich die Bienchen wohl. Und nicht nur sie genießen die Farbenpracht! Foto: © Doris Steinböck

Wer darf sich locker machen? Diese Pflanzen eignen sich

Was du brauchst? Na logo, die richtigen Pflanzen! Diese hängen ab von:

  • der Jahreszeit,
  • dem Boden,
  • den Witterungsverhältnissen
  • und der Frage, wie lange die Gründüngung auf dem Beet wachsen soll.

Tipp: Am Ende des Beitrags findest du spezielle Pflanzentipps für schwere, sandige oder nährstoffarme Böden!

Auch der richtige Aussaatzeitpunkt spielt eine Rolle: Grundsätzlich kann man zwischen Vorsaat, Untersaat und Nachsaat unterscheiden, je nachdem, ob die Pflanzensamen vor, zwischen oder nach der Gemüsekultur gesät werden. Verschaffe dir gleich mal einen Überblick:

Ackerbohne:

  • als Vorsaat oder Nachsaat; ist nicht winterhart
  • wächst rasch und ist kältetolerant
  • liefert große Stickstoffmengen und hat eine sehr gute Bodengare, Sprossen können geerntet werden
  • wird ausgesät zwischen Februar–Mai

Buchweizen:

  • als Nachsaat; ist nicht winterhart
  • ist eine tolle Bienenweide und wirkt bodengesundend
  • wird ausgesät bis Ende August

Gelbsenf:

  • als Vorsaat oder Nachsaat; ist nicht winterhart
  • deckt den Boden schnell ab und durchwurzelt den Oberboden extrem rasch
  • wird ausgesät bis September

Platterbse:

  • als Vorsaat, Untersaat oder Nachsaat; ist nicht winterhart
  • kann bei Frühjahrsaussaat als Trockenfrucht geerntet und als Kichererbsenersatz verwendet werden
  • wird ausgesät bis September

Roggen:

  • als Vorsaat bei Wurzelgemüse; ist winterhart
  • wächst rasch
  • stellt die späteste Gründüngung dar
  • wird ausgesät zwischen März–Oktober

Sommerwicke:

  • als Nachsaat; ist nicht winterhart
  • wirkt stark unkrautunterdrückend und durchwurzelt den Boden kräftig
  • wird ausgesät zwischen Juni–August

Spinat:

  • als Vorsaat, Untersaat oder Nachsaat; ist winterhart
  • wächst rasch
  • ist gut gegen Erdflöhe und hinterlässt eine sehr gute Bodenstruktur
  • wird ausgesät zwischen März–September

Winterwicke:

  • als Nachsaat für alle Böden auf Beeten, die erst im nächsten Jahr ab Anfang Mai bepflanzt werden; ist winterhart
  • bewirkt eine starke Unkrautunterdrückung im Frühjahr und hat eine hohe Stickstoff­leistung
  • wird ausgesät zwischen Juni–Oktober

Na, neugierig? Wir haben für dich haufenweise Inspo und Facts dazu, wie die Permakultur die Landwirtschaft in die Zukunft katapultieren kann. Mit dabei: 3 spannende Projekte, wie du von zu Hause aus deine persönliche Agrarwende ins Rollen bringen kannst – und das ganz ohne Garten. Let’s go, trag dich hier ein:

Alles der Reihe nach: Tipps für die Fruchtfolge

Erst mal Klartext: Auf die Fruchtfolge zu achten bedeutet, sich gut zu überlegen, welche Gemüsesorten oder Gründüngungen nacheinander auf einem Beet angepflanzt werden. So stellst du sicher, dass in deinem Beet immer die idealen Wachstumsbedingungen für dein Gemüse herrschen.

Die wichtigsten Tipps:

  • Die Pflanzenfamilie im Beet jedes Jahr wechseln! Das schützt die Pflanzen auch vor Krankheiten.
  • Das Beet sollte 20–30 Prozent aus Gründüngung
  • Für die Nährstoffe: Mindestens 20 Prozent der Fruchtfolge sollte aus Hülsenfrüchten und mindestens 30 Prozent aus Tiefwurzlern bestehen.

Winterharte Gründüngungspflanzen nur in Beete setzen, die nicht vor Mai bebaut werden.

Schon gewusst? Im Biogarten ist Düngen unmittelbar mit einer guten Fruchtfolge verknüpft. Sie ist die Basis für eine unkomplizierte und fette Ausbeute von unschlagbar gutem und gesundem Gemüse. Biodünger selber machen geht auch easy – probier’s aus!

Hülsenfrüchte können auch als Gründüngung verwendet werden
Ganz im Sinne der Fruchtfolge – Hülsenfrüchte als Gründüngung liefern wertvolle Nährstoffe für den Boden. Foto: © Doris Steinböck

Jetzt aber los: Gründüngung richtig säen

Genug in die Theorie abgetaucht? Dann gönn deinem Boden einfach mal ein bisschen Wellness! Jetzt zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du bei der Gründüngung vorgehst und statten dich mit den wichtigsten Facts aus.

Immer hinein mit den Sämchen: Gründüngung aussäen

Sobald dein Beet mindestens 10 Wochen nicht bepflanzt wird, stehen alle Lichter auf Grün. Am sinnvollsten ist die Aussaat einer Gründüngung auf Beeten, die ab August oder spätestens September abgeerntet sind. Die Wachstumsbedingungen sind noch ideal und die Beete werden erst im nächsten Jahr wieder bebaut.

Im Frühjahr hingegen kann eine Gründüngung meist ab Anfang März ausgesät werden. Sinnvoll ist das für Beete, die du ab Mitte Mai bepflanzen willst. Hier wirkt die Gründüngung dann nicht mehr bodenverbessernd, sondern direkt als Düngung fürs Gemüse, das du hier anbaust.

Mit der Pendelhacke den Boden auflockern
Zur Vorbereitung auf die Gründüngung: Mit einer Pendelhacke wird der Boden für seine Kur aufgelockert. Foto: © Doris Steinböck

Bevor es losgeht, noch ein paar Grundsätze:

  • Aussaatzeitpunkt: Wie rasch und üppig die Gründüngung wächst, ist vom Aussaatzeitpunkt abhängig. Eine einfache Regel besagt: Ein Tag im August ist wie eine Woche im September, ist wie ein Monat im Oktober.
  • Saattiefe: Hier kannst du dir merken: Je grobkörniger das Saatgut, desto tiefer musst du es im Boden verstecken. Kleines Saatgut hingegen solltest du nur an der Oberfläche ablegen und maximal anwalzen oder zart einrechen.
  • Saatdichte: Je kürzer eine Gründüngung steht, desto dichter solltest du sie säen.
  • Mischungsverhältnis: Das Mischungsverhältnis ist wichtig, um zu verhindern, dass einzelne Kulturen die ganze Mischung dominieren. Deswegen immer das Verhältnis des Saatgutes anhand der empfohlenen Mengen ausrechnen.

Wo gibt’s das Saatgut? Das holst du dir in Sämereien für Gründüngungen. Diese bieten Samen von Bio-Saatgutanbietern (ReinSaat, Bingenheim, Sativa) auch in kleinen Packungen für deinen Hausgarten an. Willst du Erbsen oder Ackerbohnen anbauen, bekommst du die Samen dafür auch im Lebensmittelhandel.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Lockere das Beet mit einer Gartenkralle oder einer Pendelhacke und ebne es dann behutsam mit einem Rechen ein.
  2. Verteile die Gründüngungssaat händisch über das Beet.
  3. Und zum Schluss: Reche die Saat vorsichtig ein.

Tipp: Säe feinkörniges und grobkörniges Saatgut in zwei separaten Arbeitsschritten aus. Das feinkörnige Saatgut säst du, wenn du das grobkörnige schon eingearbeitet hast. Bereits fertige Mischungen kannst du dafür mit einem Handsieb noch einmal trennen.

What’s next: Gründüngung einarbeiten

So, die Samen sind gut geschützt in der Erde, wie es nun weitergeht, erfährst du hier. Spoiler: Timing ist dabei alles:

  1. Lass die Gründüngungspflanzen ungefähr 5–10 Wochen auf deinen Beeten wachsen.
  2. Mähe die Pflanzen mit einem Rasenmäher ab – mindestens 3 Wochen bevor dein Gemüse ins Beet soll.
  3. Lass das Schnittgut einige Tage auf der Fläche liegen.
  4. Arbeite es anschließend mit einer Grabegabel oberflächlich ein, damit der Verrottungsprozess schnell beginnen kann.
  5. Nachdem du sie eingearbeitet hast, sollten ungefähr 3–4 Wochen vergehen, bevor du dein Gemüse einpflanzt oder aussäst.
garten mit blühenden Blumen
Eine Düngungsmethode, die im Einklang mit der Natur steht – damit du auch im nächsten Jahr wieder reichlich zu ernten hast! Foto: © Doris Steinböck

Wichtig: Im Frühling und im Herbst dauert die Verrottung länger – hier musst du 6 Wochen einplanen, bis du das Beet wieder bepflanzen kannst.

Tipps für das Einarbeiten:

  • Die Pflanzen dürfen nicht zu hoch werden und keine harten Stängel bilden, damit sie mit dem Rasenmäher gemäht werden können.
  • Damit die Pflanzen gut verrotten, sind eine gute Bodenfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und eine gute Durchlüftung des Bodens (keine Verdichtungen) wichtig.
  • Grundsätzlich gilt: Arbeite die Gründüngung lieber zu früh als zu spät ein!

Es soll ein bisschen schneller gehen? Dann kannst du die Gründüngung auch mit der Sense abmähen und als Mulch liegen lassen. Dann setzt du die Gemüsepflanzen direkt in die Mulchschicht.

Beete und Gründüngung
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Bleib am Boden: der richtige Untergrund für deine Pflänzchen

Wie sieht die Gründüngung im Gemüsegarten aus? Und was tun, wenn dein Gemüse auch auf einem Boden mit ganz besonderen Bedürfnissen munter sprießen soll? Keine Sorge, hier findest du Tipps, wie du am besten mit den verschiedenen Lebensräumen deines Gemüses umgehst.

Welche Gründüngung für den Gemüsegarten?

Gut geplant ist halb gewonnen. Überlege dir genau, welche Gründüngung du in dein Beet säen möchtest. Denn: Alle haben ihre Vor- und Nachteile oder den ein oder anderen tief verwurzelten Haken. Hier gibt’s eine Checkliste für die Gründüngung im Gemüsegarten:

  • Welches Gemüse kommt in welches Beet? Die Gründüngungspflanze sollte aus einer anderen Pflanzenfamilie stammen als das Gemüse. Das schützt deine Pflanzen, weil es verhindert, dass sich Krankheitserreger ausbreiten.
  • Tief- oder flachwurzelnd Pflanzen? Je tiefer die Wurzeln, desto besser wird der Boden aufgelockert und Nährstoffe nach oben transportiert. Aber: Solche Pflanzen sind auch schwerer wieder zu entfernen.
  • Blühende Pflanzen? Toll für Nützlinge im Garten, aber aufgrund der leichteren Verbreitung der Samen steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass sie später auch zwischen deinem Gemüse ihre Köpfchen in die Höhe recken.
Gemüsegarten mit Gründüngung
Auch im Gemüsegarten und bei der Gründüngung gilt: Planung ist alles! Foto: © Doris Steinböck

Ganz schön schwer: dichte Böden

Für dichte und schwere Böden eignen sich vor allem Gründüngungspflanzen deren Wurzeln tief in die Erde hinabreichen, da sie auch tiefer liegende Bodenschichten auflockern. Achte dann aber beim darauf, dass du das Material nicht zu tief in den Boden einarbeitest, da sonst unerwünschte Fäulnisprozesse begünstigt werden.

Diese Pflanzen eigen sich besonders für die Auflockerung von schweren Böden:

  • Ackerbohne
  • Winterraps
  • Lupinen
  • Luzerne

Gib mir mehr Futter: nährstoffarme Böden

Es ist ganz normal, dass Böden nach ihrer Nutzung für den Gemüseanbau ausgelaugt sind. Am besten pflanzt du im Herbst Gründüngungspflanzen, die den Boden wieder mit Stickstoff anreichern. Diese Pflanzen geben dem Boden den Kick:

  • Ackerbohne
  • Klee
  • Wicke
  • Lupinen
  • Erbsen

Alles andere als fein: sandige Böden

Auch in sandigen Böden halten sich Nährstoffe weniger gut. In diesem Fall pflanzt du am besten folgende Tiefwurzler:

  • Leinsaat
  • Sonnenblumen
  • Lupinen

Der Vorteil: Sie transportieren ihre Nährstoffe aus tiefer liegenden Schichten des Bodens nach oben und geben sie nach ihrer Einarbeitung langsam wieder ab.

Gib den Pflanzen auch tatsächlich die Zeit zum Wachsen, damit sie tiefe Wurzeln bilden können. Achte außerdem auf eine ausreichende Bewässerung, da sich die Feuchtigkeit in solchen Böden nur schwer halten kann.

Damit deine Erde geschützt bleibt: Gründüngung
Ungeschützte Erde trocknet schnell aus und verliert leichter Nährstoffe. Mit Gründüngung hingegen ist dein Beet gut vor Erosion geschützt! Foto: © Johannes Hloch

Coole Sache: Gründüngung im Herbst und Winter

Die wichtigste Gründüngung ist die über den Winter. Früher dachte man, die Bodenruhe nach der Ernte sei notwendig, damit sich der Boden „ausruhen“ kann. Tatsächlich schützt sie dein Beet bei kaltem Wetter aber vor:

  • Austrocknung
  • Abtragung
  • Abschwemmung

Ein aufgelockerter Boden kann außerdem das Wasser besser speichern, wodurch dein Gemüse im Frühjahr die idealen Bedingungen vorfindet.

Diese Pflanzen tun deinem Boden in der kalten Jahreszeit besonders gut:

  • Winterwicke
  • Winterroggen

Tipp: Überleg dir am besten: Willst du winterharte Pflanzen anbauen, deren Wurzeln durchgehend aktiv sind? Oder lieber abfrierende Pflanzen, die du im Frühjahr nur einarbeiten, aber nicht entfernen musst?

Ein guter Boden für sprießende Pflänzchen
Dank der Gründüngung hat das Gemüse jedes Jahr aufs Neue die volle Power, um kräftig zu sprießen! Foto: © Doris Steinböck

Einfach mal locker machen – mit Gründüngung

Bist du startklar die Gründüngung in deinem Gemüsegarten anzugehen? Egal, ob du dein Beet nach einer anstrengenden Gemüsesaison über den Winter wieder aufpäppeln, ihm einen kleinen Power-Boost im Frühjahr geben oder eine ganz neue Fläche darauf vorbereiten willst zum Gemüsebeet zu werden. Sie mischt den Boden gründlich auf und lockt reihenweise Nützlinge an. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass dein Gemüse alle wichtigen Nährstoffe bekommt, damit es groß, stark und unglaublich köstlich werden kann.

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