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Löwenzahn
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Naturkosmetik & Kräuterwissen | 26.02.2018

Wunderkraut Löwenzahn: ein Muss für jede Küche und Hausapotheke!

Jeder von uns kennt ihn – den Löwenzahn. Doch wer nutzt das Wildkraut mit seinen besonderen Inhaltsstoffen wirklich? Im Frühling und Sommer ist er mit seinen knallgelben Blüten kaum zu übersehen. Er leuchtet uns von jeder Wiese entgegen. Doch der Gewöhnliche Löwenzahn überzeugt nicht nur mit seinem frisierten Köpfchen: Du kannst Löwenzahn essen, ihn zu Tee oder einer pflegenden Salbe verarbeiten!

Inhalt
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Löwenzahn, bist du das?
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Pflücken, verputzen & vermehren
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Ein rundum gesundes Wildgemüse!
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Einmal durchreinigen, bitte!
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Weil's super köstlich ist: Löwenzahn essen!
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Jetzt wird eingemacht: Eingelegte Löwenzahnknospen

Löwenzahn, bist du das?

Unter dem Gewöhnlichen Löwenzahn wird eine Gruppe verwandter Pflanzenarten zusammengefasst, die sich sehr ähnlich sehen und schwierig auseinanderzuhalten sind. Dazu gehören beispielsweise der Wiesen-Löwenzahn, der Alpen-Löwenzahn, der Sumpf-Löwenzahn oder der Schwielen-Löwenzahn. Die Volksheilkunde macht jedoch keinen Unterschied zwischen den Arten.

Löwenzahn mit Blüte, Stängel und Blätter. Foto: © Rupert Pessl

So erkennst du den Gewöhnlichen Löwenzahn:

  • Die Blätter sind länglich und schrotsägeförmig. Sie können je nach Standort ein wenig unterschiedlich geformt sein. In jedem Fall sind sie glatt, unbehaart und bilden am Boden eine Rosette.
  • Der Stängel des Löwenzahns ist gerade, unbehaart und hohl.
  • In den Blättern, dem Stängel und der Pfahlwurzel ist weißer Milchsaft enthalten.
  • Der Blütenkopf ist aus zahlreichen gelben Zungenblüten zusammengesetzt.
  • Die Blüten haben einen süßlichen, blumigen Geruch und Geschmack. Die Blätter und Wurzeln dagegen schmecken herb.

Pflücken, verputzen & vermehren

Er ist wirklich anspruchslos, der Löwenzahn: An seinen Standort stellt er nämlich keine speziellen Ansprüche. Nur der Untergrund muss passen. Denn du kannst dir sicher sein: Wo dieses Wildkraut in Massen gedeiht, ist der Boden ziemlich reichhaltig.

Du kannst alle Teile vom Löwenzahn essen. Die Blätter für die Wildkräuterküche kannst du das ganze Jahr ernten. Wenn du Tee machen willst, sammelst du die Blätter vor der Blüte von März bis April. Geschlossene Blütenknospen pflückst du ebenfalls in diesem Zeitraum. Die Blüten haben von April bis Juni Saison, und die Wurzeln kannst du im März oder von August bis Oktober ernten.

Auch mit anderen Wildkräutern: Der Löwenzahn ist bestens geeignet für deinen Genuss-Tee. Foto: © Rupert Pessl

Löwenzahn ist ein ausdauerndes Gewächs, das heißt, er kann mehrere Jahre alt werden. Willst du Löwenzahn selber vermehren, machst du das entweder über die Samen oder die Wurzeln, wobei die Wurzelteilung effektiver ist. So geht’s:

  • Vermehrung über die Samen: Zeitig im Frühling oder im Herbst einfach die Samen einen Zentimeter tief in die Erde stecken.
  • Vermehrung über die Wurzeln: Im Frühling oder im Herbst die Wurzeln ausgraben, in zwei Zentimeter große Stücke schneiden und in ein Beet pflanzen.

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Ein rundum gesundes Wildgemüse!

Der Löwenzahn ist wirklich von Kopf bis Fuß ein Wunderkraut. Schau selbst, was du alles vom Löwenzahn essen kannst, und lass dich begeistern:

  • Blüten: Die großen Blüten des Löwenzahns sind voll von mineralstoff- und eiweißhaltigen Blütenpollen.
  • Blätter: Wusstest du, dass die Löwenzahnblätter den Eisengehalt von Spinat um ein vielfaches überschreiten? Löwenzahnblätter sind außerdem reich an Provitamin A und übertreffen mit ihrem Gehalt den von Karotten.
  • Wurzel: Die Löwenzahnwurzel enthält im Frühjahr viel verdauungsanregenden Milchsaft, den man auch im Stängel findet. Ab Herbst tritt an Stelle des Milchsaftes ein zuckerähnlicher Stoff namens Inulin. Dieses Kohlenhydrat wird von Diabetikern besonders gut vertragen. Löwenzahnwurzel kannst du roh essen oder kochen und anderem Gemüse beifügen. Da die Wurzeln jedoch sehr bitter schmecken, solltest du sie sparsam dosieren.

Einmal durchreinigen, bitte!

Mit Ausnahme der Blüten sind alle Teile des Löwenzahns im Geschmack vor allem herb. Löwenzahn ist zusammenziehend, magenstärkend, blutreinigend, harntreibend, leber- und nierenanregend. Er verbessert den gesamten Stoffwechsel und hilft dem Körper, sich von unerwünschten Ansammlungen und Giftstoffen zu reinigen. Als Tee oder Wildgemüse bietet er sich für eine Frühjahrskur an.

Besonders die Wurzel besitzt eine auflösende Eigenschaft bei Stauungen und Verschleimungen. Bei Appetitlosigkeit und Verstopfung bringt die Löewenzahnwurzel die Verdauung wieder in Schwung. Aus den Blüten hergestellter Sirup ist ebenfalls blutreinigend und kräftigend.

Hautunreinheiten, Flechten oder Warzen kannst du mit frischem Presssaft betupfen oder mit Tee waschen. Auch eine Salbe aus der Löwenzahnwurzel eignet sich bestens zur Pflege. Löwenzahn stärkt die Unterleibsorgane und wird bei Nieren- und Blasenleiden verabreicht.

Auch mit anderen Wildkräutern: Der Löwenzahn ist bestens geeignet für deinen Genuss-Tee. Foto: © Rupert Pessl

Weil’s super köstlich ist: Löwenzahn essen!

  • Die Blätter des Löwenzahns passen exzellent zu den unterschiedlichsten Salaten, zu Kartoffeln und Gemüse.
  • Die geschnittenen Stängel streust du wie Schnittlauch auf das Butterbrot oder in die Suppe.
  • Die geschlossenen Blütenknospen kannst du wunderbar einlegen (für ein Rezept siehe unten).
  • Die frische Wurzel macht sich fantastisch in Gemüsepfannen.
  • Die Blüten sind schmackhaft und dekorativ in Salaten und Aufstrichen, passen aber auch gut zu Süßspeisen.
  • Aus den Blüten stellst du Löwenzahnsirup (auch „Löwenzahnhonig“ genannt) her.
  • Der Tee aus allen frischen oder getrockneten Pflanzenteilen sowie der frische Presssaft sind bekömmlich und gesund.

Tipp von Gerda Holzmann:

Wenn ich Löwenzahn aus meinem Gemüsegarten entferne, landet dieser meist in meiner Küche. Die frischen Blätter wandern in Smoothies oder Salate, die Wurzel wird aufgeschnitten und zum Trocknen aufgelegt. Sobald eine ausreichende Menge zusammengetragen ist, röste ich die Wurzeln zu Löwenzahnkaffee. Dieser schmeckt angenehm malzig und herb. Außerdem stellt er eine glutenfreie Alternative zu Getreidekaffee dar.“

Jetzt wird eingemacht: Eingelegte Löwenzahnknospen

Zutaten für 4 Gläser (à 250 ml)

  • 500 g frisch gesammelte Blütenknospen
  • 250 ml Wasser
  • 250 ml Apfelessig
  • 1 EL Salz
  • 2 EL Honig

Zubereitungszeit: 30 Minuten

Zubereitung

  • Die Blütenknospen in wenig Wasser zugedeckt weichdünsten (ca. 2 Minuten).
  • Danach abtropfen und in Gläser füllen. Dabei mindestens 2 fingerdick Platz zum Verschluss lassen.
  • Wasser, Apfelessig und Salz aufkochen, Honig unterrühren und heiß in die Gläser mit den Blütenknospen füllen.
  • Sofort verschließen und langsam auskühlen lassen.
  • Nach dem Abfüllen sind die Blütenknospen ca. 1 Jahr haltbar.

Der Löwenzahn ist nur eines von vielen Wildkräutern mit ungeahnten Fähigkeiten. Beifuß, Kamille, Spitzwegerich, Wald-Veilchen, Vogelmiere, Giersch und Co. stehen ihm in Nichts nach! Geballtes Kräuterwissen, Rezepte, Anleitungen und was es sonst noch über die Kräutlein zu wissen gibt, erfährst du in „Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten“. Kräuterexpertin Gerda Holzmann nimmt dich mit in die vielfältige und bunte Welt der wilden Kräuter. Lass dich von den kleinen Wundern der Natur begeistern!

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