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frisches selbstgebackenes Brot
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Backen & Kochen | 14.01.2020

Brot richtig aufbewahren – So sorgst du für das laibliche Wohl

Knusprige Kruste, flaumig-lockere Krume und betörender Duft: Gibt es etwas Herrlicheres, als in ein Stück frisches Brot zu beißen? Wenn es dann noch warm aus dem eigenen Backofen kommt, ist es meistens ratzfatz bis auf den letzten Brösel verputzt. Wider Erwarten ist doch etwas übriggeblieben? Dann solltest du deinen Laib gut behandeln, damit er seine jugendliche Frische behält! In diesem Beitrag erklären wir, wie du Brot so aufbewahren kannst, dass es möglichst lange lecker und saftig bleibt.

Inhalt
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Brot richtig lagern: die 5 wichtigsten Tipps
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Was dein Brot alt aussehen lässt
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Haltbarkeit von Brotsorten
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Stoffbeutel, Römertopf oder Tupperdose? Wie du dein Brot glücklich machst
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Warum das Brot den Kühlschrank meidet
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Wenn schon, dann richtig kalt: Brot einfrieren
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Selbstgebackenes Brot lagern: Cool-Down-Routine einplanen
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Im Fall der Fälle: Was tun mit schimmeligem oder hartem Brot?
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Wie hält man Brot frisch – kurz und knusprig zusammengefasst

Brot richtig lagern: die 5 wichtigsten Tipps

Fangen wir doch gleich mal konkret an: Was mag dein Brot und was mag es nicht? Wie lässt sich Brot richtig lagern? Für Ungeduldige, die in ein paar Minuten ihre Brötchen aus dem Ofen holen müssen, hier die 5 wichtigsten Tipps:

  • Am längsten hält sich Brot in einem unglasierten Tontopf.
  • Brotboxen aus Plastik oder Metall benötigen unbedingt ausreichend Lüftungslöcher.
  • Stelle das Brot auf die Schnittkante, dann wird es an der offenen Seite nicht hart.
  • Reinige den Behälter einmal wöchentlich mit Essigwasser, somit verringerst du die Schimmelgefahr.
  • Bei Zimmertemperatur (18-22 °C) fühlt sich das Brot am wohlsten, den Kühlschrank mag es hingegen nicht!

Du hast ein bisschen Zeit, weil der Teig für dein Roggenbrot sowieso zwei Stunden gehen muss? Dann können wir ja ein wenig detaillierter werden… Sehen wir uns mal an, warum das Brot überhaupt alt wird.

Brot richtig lagern
Brot fühlt sich bei Zimmertemperatur am wohlsten. Foto: © Nadja Hudovernik

Was dein Brot alt aussehen lässt

Ja, wir sollten alle akzeptieren, dass der Laib vergänglich ist. Es spricht jedoch nichts dagegen, den Alterungsprozess ein wenig aufzuhalten.

Aber was macht dem Brot eigentlich zu schaffen? Im Wesentlichen drohen ihm zwei Schicksale:

  • Erstens kann es hart und trocken werden. In der Stärke des Mehls ist Wasser gebunden, das nach und nach wieder abgegeben wird. Dieser Vorgang nennt sich „Retrogradation“ und ist der Grund, warum Brot nach einiger Zeit altbacken schmeckt.
  • Zweitens kann es schimmeln. Besonders gern haben es Schimmelpilze, wenn es warm und feucht ist. Deshalb sollte der Brotbehälter luftdurchlässig sein, denn in luftdichten Behältern sammelt sich die Feuchtigkeit.

Das heißt also: Frische Luft tut dem Brot gut – aber nicht zu viel! Ansonsten trocknet es noch schneller aus als ohnehin schon. Am besten eignet sich eine atmungsaktive Brotbox, idealerweise ein Tontopf.

Haltbarkeit von Brotsorten

Vollkornbrot ist auch nach ein paar Tagen noch gut, ein Baguette vom Vortag kommt hingegen keinem Franzosen in die Tüte. Aus gutem Grund, denn nicht alle Brote halten sich gleich lang.

Roggen und Vollkorn können die Feuchtigkeit im Teig besser binden, deshalb bleiben sie länger saftig. (Noch ein Grund mehr, warum wir Vollkorn lieben!)

Die Haltbarkeit der gängigsten Brotsorten im Überblick:

  • Helles Weizenbrot: 2 Tage
  • Weizenmischbrot: 2-4 Tage
  • Vollkornbrot: 3-4 Tage
  • Roggenbrot: 7-9 Tage
Haltbarkeit Brot nach Tagen
Brotsorten halten unterschiedlich lang - Roggenbrot sogar bis zu 9 Tage! Foto: © Nadja Hudovernik

Dein Bauch wird diese Brote lieben … und dich machen sie satt und happy. Unsere Brotback-Anleitung ist randvoll mit den besten Brotbacktipps und 4 Rezepten, die deinem Körper unglaublich guttun!

Stoffbeutel, Römertopf oder Tupperdose? Wie du dein Brot glücklich machst

Vom Stoffbeutel über den Tontopf bis zur Tupperdose: Das Brot muss in ganz unterschiedlichen Behältern hausen. Aber nicht jede Umgebung ist gleichermaßen brotgeeignet. Sehen wir uns deshalb die Aufbewahrungsarten im Vergleich an.

Ganz schön feucht hier: die Plastiktüte

Ein absolutes No-Go ist die Plastiktüte. Das arme Brot kann in der Kunststoffhülle nicht atmen und schwitzt sich die Seele aus dem Laib. Ein ideales Klima für Schimmelpilze!

Brot aufbewahren im Stoffbeutel? Dein Brot ist kein Beuteltier!

Im Stoffbeutel schimmelt das Gebäck zwar nicht – allerdings wird es ziemlich schnell trocken. Der Stoff entzieht dem Brot nämlich Wasser und gibt die Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Also: Der Stoffbeutel ist in Ordnung, aber nicht ideal.

Kommt mir nicht in die (Papier-)Tüte

Das Gleiche gilt für die Papiertüte: Das Papier entzieht dem Brot ebenfalls die Feuchtigkeit und es wird schneller altbacken. Viele Tüten sind außerdem innen mit Kunststoff beschichtet und man hat das Problem, dass das Brot leicht schimmelt.

Brotkasten aus Holz: trockene Angelegenheit

Natürlich und dekorativ – die Holzbox gilt oft als optimaler Aufbewahrungsort für Gebäck und Co. Tatsächlich kann das Brot hier gut atmen und die Schimmelgefahr ist gering. Allerdings neigt das Brot auch im Holzkasten zu Trockenheit, weil das Holz viel Feuchtigkeit aus dem Teig aufnimmt. Dafür bleibt die Kruste länger knusprig.

Brotbox aus Metall oder Plastik: nicht ohne Luftlöcher

Wenn du dein Brot in einer Tupperdose aufbewahren möchtest, solltest du unbedingt auf großzügige Belüftungslöcher achten. Auch bei der Brotbox aus Metall braucht es diese Luftlöcher. Sonst droht Schimmelgefahr. Achtung: Die vorgefertigten Belüftungslöcher bei handelsüblichen Boxen sind nicht immer ausreichend.

Brot aufbewahren im Römertopf: Wohlfühlklima für das Brot

Kommen wir nun zum Lieblingsort jedes Backprodukts: dem Tontopf. In einem Römertopf lässt sich das Brot optimal aufbewahren. Die Poren des Tons nehmen die Feuchtigkeit des Brotes auf – sodass es nicht schimmelt – geben sie jedoch langsam wieder zurück. Dadurch bleibt das Brot besonders lange saftig. Einziger Nachteil der Keramik: Die Kruste wird hier schneller weich als bei der offenen Lagerung.

Wichtig: Der Tontopf darf nicht rundherum glasiert sein. Nur in einem teilweise unglasierten Topf kann die Luft zirkulieren.

Brot im Brotkasten: mit oder ohne Tüte lagern?

Wenn das Brot in einer Tüte aus reinem Papier (also ohne Plastikbeschichtung) daherkommt, kannst du es ruhig mitsamt der Tüte in die Brotbox legen. Durch das Papier nimmt das Brot nicht so schnell den Geschmack der Umgebung an. Allerdings ist die Papiertüte kein Muss und das Brot fühlt sich ohne Verpackung ebenso wohl im Brotkasten.

Brot aufbewahren ohne Brotkasten: völlig frei und ungeniert

Unterschätze dein Brot nicht: Es lässt gern auch mal alle Hüllen fallen. Daher kannst du es ohne Brotkasten einfach an der frischen Luft aufbewahren. Nach dem Tontopf ist das sogar die zweitbeste Aufbewahrungsmöglichkeit. Tipp: Das Brot auf die Schnittkante stellen, damit es dort nicht austrocknet.

Warum das Brot den Kühlschrank meidet

Nein, es ist nicht, weil der Käse etwas Dummes gesagt hat. Das Brot hat einfach Angst um seine zarte, weiche Krume. Im Kühlschrank würde die schnell trocken und hart werden. Denn bei Temperaturen zwischen -7 und +7 °C verliert Brot besonders rasch an Feuchtigkeit.

Nur im Sommer, wenn es so richtig heiß wird, zieht sich das Brot manchmal in den erfrischenden Kühlschrank zurück. Die Wärme führt nämlich dazu, dass sich schneller Schimmel bildet. Da ist die trockene Krume manchmal das kleinere Übel.

Wenn schon, dann richtig kalt: Brot einfrieren

Bei ganz tiefen Temperaturen fällt das Brot in einen entspannten Winterschlaf. Die „Retrogradation“ – also das Austrocknen des Brots – setzt dann aus. Daher spricht nichts dagegen, übriggebliebenes Brot auf Vorrat einzufrieren. Bei Bedarf einfach im Ofen kurz aufbacken, schon hat man jederzeit leckeres Brot zur Hand, das fast an das frischgebackene heranreicht.

Selbstgebackenes Brot lagern: Cool-Down-Routine einplanen

Zwar können wir uns nicht vorstellen, dass selbstgebackenes Brot lange liegenbleibt – aber es kann ja theoretisch mal vorkommen. Um selbstgebackenes Brot zu lagern, musst du im Prinzip nichts Spezielles beachten. Die oben genannten Tipps und Tricks gelten sowohl für gekauftes als auch für selbstgemachtes Brot. Achte aber darauf, das frische Brot nach dem Backen komplett auskühlen zu lassen, bevor du es in eine Brotbox gibst.

Im Fall der Fälle: Was tun mit schimmeligem oder hartem Brot?

Auch bei der optimalen Lagerung passiert es ab und zu, dass Brot zu schimmeln anfängt. Die dünnen Pilzfäden durchziehen das gesamte Brot – lange bevor sie mit dem menschlichen Auge zu erkennen sind.

Da der Schimmelpilz die Nieren und Leber schädigen kann, solltest du lieber vorsichtig sein und schon bei ersten Schimmelspuren das komplette Brot entsorgen. Reinige danach die Brotbox mit Essigwasser, um alle Pilzsporen zu beseitigen.

Ganz anders sieht es bei hart gewordenem Brot aus. Das ist viel zu schade für den Kompost! Probiere doch einmal einen der folgenden Tricks aus, um es wieder weich zu bekommen:

  • Brot gut mit Wasser anfeuchten und bei 180 Grad einige Minuten in den Backofen schieben. Bei besonders hartem Brot wickelst du ein feuchtes Küchenhandtuch herum und backst es ca. 15 Minuten.
  • Den Boden einer Tupperdose einen Zentimeter hoch mit Wasser bedecken. Dann das Brot in die Dose geben, allerdings darf es das Wasser nicht berühren (du kannst beispielsweise Keksausstecher darunterlegen). Die Dose verschließen und über Nacht stehenlassen.
Schimmel auf Brot
Hartes Brot kann man bei 180 Grad für 15 Minuten aufbacken. Foto: © Nadja Hudovernik

Natürlich kannst du das altbackene Brot auch zu anderen Gerichten weiterverarbeiten. So lassen sich zum Beispiel folgende Leckereien daraus zaubern:

  • Croutons für Suppe oder Salat: Brot in Würfel schneiden und in ein wenig Butter anrösten.
  • Faschierter Braten oder Fleischlaibchen
  • Semmelknödel
  • Arme Ritter
  • Scheiterhaufen
  • Schwarzbrot-Toast
  • Paniermehl

Wie hält man Brot frisch – kurz und knusprig zusammengefasst

Ob flaumiger Hefezopf, herzhafte Roggenbrötchen oder würziger Kürbiskern-Laib: Bei der Lagerung der brotigen Köstlichkeiten gilt es, ein paar Grundregeln zu beachten. Das Brot muss immer in einer luftdurchlässigen Verpackung liegen, da es sonst schnell schimmelt. Am besten eignet sich ein unglasierter Tontopf oder eine Holzbox, die offene Lagerung ohne Brotkasten ist ebenfalls möglich. Der Kühlschrank ist dagegen tabu, weil das Brot dort rasch austrocknet.

Wenn du diese Tipps beachtest, bleibt das Brot länger genießbar und du hilfst dabei, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Brot richtig aufbewahren – schön und gut, aber: Du hast nun Lust auf frisches Brot bekommen? In unseren Brotbackbüchern findest du Rezepte für jeden Geschmack und noch mehr faszinierende Brot-Tipps:

7 Kommentare zu “Brot richtig aufbewahren – So sorgst du für das laibliche Wohl

  1. Warum der Kühlschrank dem Brot schadet, verstehe ich nicht. Ich hebe frisch gebackenes und auch tiefgefrorenes Brot mit Gefrierbeutel eine Woche im Kühlschrank auf. Es schmeckt frisch wie am ersten Tag und schimmelt nicht.

    1. Danke für den Hinweis! Der Vorteil an einer Lagerung im Kühlschrank ist auch, dass das Brot nicht so schnell schimmelt.

  2. Prima Artikel! Dass der Käse was Dummes sagen könnte war wir so noch nicht klar 🙂
    Alles was ich wissen wollte klar auf den Punkt, ab heute mach ich mein Brot glücklich .

    1. Sehr schön, dass dir mein Beitrag weiterhilft! 🙂 Lass es dir schmecken und liebe Grüße, Sandra

  3. Hi. Bei mir ist Brot mit hohen Fettanteil schon nach 3 Tagen geschimnelt, sicher auch weil ich es in der Plastikbrotbox lagerte. Toast habe ich bislang nie aus der Plastiktüte gepackt und einfach in den Kühlschrank, das hielt durchaus länger als 3 Tage, doch egal ob das Toast draußen oder im Kühlschrank lagerte, eine Scheibe wurde meistens sehr schwitzig.
    Nun würde ich gern die Tongefäßmethode probieren, aber die Frage der Fragen ist:
    Woran ist zu merken, dass ein Tongefäß >unglasiert< ist?

    Noch eine zweite Frage! ^^
    Weil ich sparen will, möchte ich die alte Tontopfmethode (Tontopf-in-Tontopf, mit Sand) als Kühlschrankersatz nutzen, aber viele der Tontöpfe scheinen

    weiterlesen
    sehr teuer zu sein. Also welches billige Material wäre noch geeignet um Nahrungsmittel zu kühlen im Topf?

    Alles Gute

    1. Hallo Charlotte, danke für deine Fragen! Unglasierte Tongefäße glänzen nicht bzw. ist in der Beschreibung meist vermerkt, um welche Art es sich handelt. 🙂 Zu deiner zweiten Fragen – das kommt ganz auf das Lebensmittel an. Wichtig bei der Lagerung von Brot: Es sollte in einer luftdurchlässigen Verpackung sein, damit es nicht schimmelt. Liebe Grüße, Sandra

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