Findet den perfekten Biodünger für eure Pflanzen!
Wer ernten will, muss düngen! Biodünger versorgen Pflanzen mit Nährstoffen und bauen die Bodenfruchtbarkeit auf. Dabei geht es nicht nur darum, den Triebling zu stärken, sondern vor allem darum, einen vitalen Boden-Pflanzen-Organismus zu schaffen. Das ist wichtig für das Gedeihen der Pflanzen und garantiert reichhaltigen Ertrag.
Wir verraten euch, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Varianten des Biodüngens mit sich bringen!
Flächenkompost (Mulchen)
Vorteile:

Gemulchte Flächen bleiben feucht und können von den Pflanzen durchwurzelt werden. Foto: Andrea Heistinger.
- Weniger Arbeits- und Gießaufwand
- Bedeckt den Boden und schützt vor Verdunstung.
- Erosionsschutz
- Nährt die Bodenlebewesen und baut Dauerhumus auf.
Nachteile:
- Bringt nur langsam Nährstoffe in den Boden ein.
- Der Düngeeffekt ist abhängig vom Nährstoffgehalt des Ausgangsmaterials.
- im Frühjahr langsame Bodenerwärmung (daher erst ab Mai mulchen)
Hausgartenkompost
Vorteile:
- Größere Mengen an „Gartenabfällen“ können gut in Biodünger verwandelt werden.
Guter Kompost verwandelt den Boden in gutes Gartenland. Foto: Andrea Heistinger.
- Unkrautsamen werden bei richtiger Durchführung gründlich abgetötet.
- Geschlossene Kreisläufe zwischen Haus und Garten sind leicht herstellbar.
Nachteile:
- Unterschiedliche Ausgangsmaterialien müssen gleichzeitig in ausreichender Menge verfügbar sein und gemischt werden.
- Dauer: mindestens 12 Wochen (je nach Jahreszeit auch länger)
- Komposthaufen müssen gewendet und gewartet werden.
- Sollte umgesetzt werden, damit es zu einer Heißrotte kommt.
- braucht ausreichend Platz
- Garten unbedingt notwendig
- manchmal Probleme mit Nachbarinnen und Nachbarn
Bokashi/Silage
Vorteile:

Die Grundlage für Bokashi bilden Abfälle aus der Küche. Foto: Andrea Heistinger.
- Gut, um Wurzelunkräuter oder samentragende Unkräuter zu Dünger zu verarbeiten.
- Ziehen Regenwürmer und andere Bodenlebewesen an.
Nachteile:
- nicht für verholzte Pflanzen(teile)
- Für größere Mengen/Flächen braucht es größere luftdicht verschließbare Gefäße.
Gründüngung
Vorteile:

Gründungungs-Pflanzen beschatten und beleben den Boden. Hier Gelbsenf Mitte April. Foto: Andrea Heistinger.
- zusätzlich zur Düngerwirkung positiver Einfluss auf Nützlinge und Bestäuber-Insekten
- verbessert die Bodenstruktur
- mobilisiert Nährstoffe aus dem Unterboden
- schützt vor Nährstoffauswaschung, über den Winter vor Bodenerosion
- Bunt blühende Beete – auch wenn sonst nichts mehr im Garten blüht – ziehen Nützlinge und viele Insekten an.
Nachteile:
- Eventuell sind die Pflanzen im Frühjahr bereits sehr groß, dann ist das Entfernen arbeitsaufwändig.
- Manche Pflanzen säen sich rasch aus, wenn sie zu lange stehen (z. B. Buchweizen).

Pflanzenjauche bringt die Nährstoffversorgung nach Wachstumsstocken wieder in Schwung. Foto: Andrea Heistinger.
Pflanzenjauche
Vorteile:
- rasch verfügbare Nährstoffe für die Nachdüngung ab Juni
- aktiviert die Nährstoff-Nachlieferung im Sommer
Nachteile:
- Geruchsentwicklung, wenn nicht Steinmehle zugegeben werden
- geringe Düngerwirkung
Komposttee
Vorteile:
- aktiviert, immunisiert und belebt den Boden und die Pflanze
Komposttee belebt den Boden langfristig und nachhaltig. Foto: Andrea Heistinger.
- bringt Huminsäuren, Enzyme und Botenstoffe in den Boden ein
- sowohl auf Blatt als auch Boden einsetzbar, kein Geruch, keine Flecken auf den Blättern
- nach wenigen Stunden einsatzbereit
- kann schon auf Jungpflanzen ausgebracht werden
Nachteile:
- kann nicht gelagert werden, muss immer frisch angefertigt werden
- geringe Düngerwirkung

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