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Schlagwort: saisonal

Kristina Hamilton und Setzlinge im selbstgemachten Kartonbehälter
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 20.03.2017

Viel Garten für kleines Budget: Pflanzen erfolgreich selber ziehen – so geht’s!

Pflanzen selber ziehen zählt immer noch zur einfachsten Methoden, um seinen Garten und Balkon ergrünen zu lassen. Hier erfährst du, wie man (fast) ohne Geld kräftige Gemüsepflanzen zieht und den Garten mit Zierstauden schmückt.

Inhalt
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Pflanzen erwerben, ohne das Gartenbudget zu beleidigen
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Pflanzen aus Samen ziehen: So gelingt's!

Einen großen oder neu angelegten Garten mit Pflanzen zu füllen, kann empfindliche Löcher in das Gartenbudget reißen. Wenn man nur wenige Pflanzen braucht, beispielsweise für einen Kasten am Balkon oder um ein paar Lücken in einem Beet zu füllen, macht man sich meist keine großen Gedanken über den Preis einer Pflanze. Man sucht sich aus, was gefällt. Muss jedoch eine große Anzahl von Pflanzen gekauft werden, summieren sich die Ausgaben rapide. Deshalb greift man manchmal auf grüne Gartenbewohner zurück, die zwar preiswert sind, aber oft nicht die schönsten Wunschpflanzen sind. Mit ein wenig Geduld kann man sich aus dieser Zwickmühle befreien und den Garten mit Sträuchern, Stauden und Kräutern füllen, die gefallen und trotzdem (fast) nichts kosten.

Der eigene Garten - ein kostspieliger Luxus? Von wegen! Kristina Hamilton zeigt, wie du mit cleveren Tipps ganz einfach und kostensparend deinen eigenen Wohlfühlgarten schaffen kannst. Foto: © Wolfgang Hummer

In diesem Auszug aus Kristina Hamiltons Buch “Große Gartenfreude mit kleinem Budget” findest du nicht nur Tipps, wie du beim Pflanzenkauf sparen kannst, sondern vor allem Tricks und Anleitungen, um kostenbewusst den Garten und Balkon mit selbst gezogenen grünen Schönheiten zu füllen.

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Pflanzen erwerben, ohne das Gartenbudget zu beleidigen

Pflanzen können kostspielig sein, aber man sollte auch die Ausgaben für Erde, Sand, Kompost etc. nicht unterschätzen. Als Grundsatz gilt: je jünger die Pflanze, desto preiswerter. Junge Pflanzen wachsen auch schneller an und finden sich besser mit ihrer neuen Umwelt zurecht als ältere und größere.

Allerdings dauert es länger, bis die Pflanze die gewünschte Höhe erreicht hat. Das sollte man bedenken, wenn man Sträucher oder Hecken als Wind- und Sichtschutz pflanzt. Jungpflanzen sind auch viel anfälliger für Schneckenfraß, Schädlinge und Krankheiten.

Pflanzenmärkte: regional und national

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Besonders im Frühling sprießen Pflanzenmärkte in vielen Gemeinden aus dem Boden.

Pflanzen, vor allem Gemüsesorten, die man in den kleineren Märkten findet, werden meistens von Bauern und Gärtnern aus der Region angeboten. Daher sind diese verlässlichen Pflanzen den klimatischen Bedingungen der jeweiligen Region angepasst und gedeihen, auch ohne intensive Pflege, gut. Eine breitere Auswahl findet man in den nationalen und internationalen Pflanzenmärkten und Gartenshows der Städte. Sollte man z. B. auf der Suche nach einer bestimmten Pfingstrose, alten Obstsorten oder fast vergessenem Saatgut sein, ist man hier am richtigen Platz.

Baumärkte und Gartencenter: Schnäppchenjagd im Herbst

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Pflanzen von Baumärkten sind meist Massenware und werden daher sehr oft günstig angeboten. Allerdings ist die Auswahl auf die gängigsten Sorten beschränkt und die Qualität kann variieren. Am Ende der Saison, sei es im Frühsommer oder im Herbst, werden ladenhütende Pflanzen sehr günstig angeboten. Diese Pflanzen haben meistens keine bunten Blüten mehr und scheinen sich in ihren Töpfen nicht mehr ganz so wohl zu fühlen. Davon sollte man sich jedoch nicht beirren lassen! Einmal eingepflanzt und mit ein wenig gutem Kompost und ein bisschen Pflege aufgepäppelt, werden sie genauso schön wachsen und blühen, wie ihre Geschwister, die in ihrer prächtigsten Phase gekauft wurden.

Samenmischungen: nichts für die Ewigkeit

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Samenmischungen für Blumenwiesen und Blumenzwiebelmischungen halten nicht immer alles, was sie versprechen. Für Langzeitlösungen ist es daher sicher besser, wenn man sich die Samen, Knollen oder Zwiebeln selbst zusammenstellt oder von spezialisierten Saatgutvertrieben zusammenzustellen lässt.  Allerdings sind sie eine kostengünstige Lösung, um rasch Farbe auf ein neu bebautes Grundstück zu bekommen und um Farbschemen und Bepflanzungskonzepte auszuprobieren.

Spezialgärtnereien, Tauschbörsen und das Internet

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Alte Sorten, heimisches Wildobst und Gehölze, historische Bauerngartenblumen und Naturgartenpflanzen sind meist in Spezialgärtnereien oder -märkten, durch Tauschbörsen oder einfach freundliches Fragen zu bekommen! Sollte man auf Spaziergängen eine besondere Pflanze in einem Garten entdecken, lohnt es sich die Gartenbesitzer um Ableger, Stecklinge oder Samen zu fragen. Viele Gartenbesitzer freuen sich über das Interesse an ihrem Garten und sind gerne bereit, ihren grünen Lieblingen eine zweite Heimat zu schenken!

Empfehlenswert ist, dass altbewährte, robuste Sorten einen Gartenanteil von ca. 80 % ausmachen. (Besonders, wenn das Gemüse vom eigenen Garten kommen sollte.) Für Neues und Außergewöhnliches sollte nur ein kleiner Teil der Beete, Pflanzen und Samen gedacht sein. Da die Ergebnisse dieser Experimente nicht immer zur vollsten Zufriedenheit gedeihen.

Man sollte auch bedenken, dass Sämlinge und Jungpflanzen von zwei- oder mehrjährigen Pflanzen oft besondere Aufmerksamkeit, Geduld und manchmal einen frostfreien Platz zum Überwintern brauchen. Sollte man mit Baumarktpflanzen nicht glücklich werden, könnte man Nutz- und Zierpflanzen selber von Samen ziehen, durch Stecklinge vermehren, regionale Pflanzenmärkte besuchen, mit Nachbarn, Freunden und Familie oder über Internet-Samenbörsen tauschen, kaufen und weitergeben.

Pflanzen selber ziehen zählt immer noch zur einfachsten Methode, um seinen Garten und Balkon ergrünen zu lassen. Foto: © Wolfgang Hummer

Pflanzen aus Samen ziehen: So gelingt’s!

Pflanzen aus Samen zu ziehen, ist um einiges freundlicher zur Geldbörse als Jungpflanzen zu kaufen. Sicherlich glaubt man, dass man nicht immer die Zeit oder den Platz hat, Gemüse, Blumen und Kräuter vorzuziehen. Aber man hätte doch auch viel mehr Auswahl an verschiedenen Sorten, wenn man Samen statt Jungpflanzen erwirbt. Saatgut, von Tomaten beispielsweise, lässt sich außerdem auch noch ganz leicht selber gewinnen!

Anzuchterde selber machen

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Das Angebot an allen möglichen Aussaat- und Anzuchterden, Kokosfasern, Quell-Polstern und Humusziegeln ist verwirrend groß. So mancher fühlt sich verunsichert und greift daher zu einem teuren Produkt, man möchte doch mit seinen grünen Lieblingen auf Nummer sicher gehen. Was die oben angeführten Anzuchterden und Substrate gemeinsam haben, ist, dass sie relativ wenige Nährstoffe enthalten und eine gute Drainage (durch ihre lockere Konsistenz Staunässe vermindern) ermöglichen. Keimlinge bilden im nährstoffarmen Substrat starke Wurzeln und wachsen kräftiger als in herkömmlicher Blumenerde. Kräftige Wurzeln und ein kompakter Wuchs fördern die Widerstandskraft der Jungpflanzen und sind daher besser gegen plötzliche Veränderungen ihrer Umgebung (wie z. B. beim Auspflanzen) gewappnet.

Kosten sparen mit Erde als Schüttgut

Sobald man weiß, dass nährstoffarmes und lockeres Substrat sich als Anzuchterde eignet, kann man Kosten sparen. Man kann seine Erde von den Recyclingzentren und Bauhöfen der Gemeinden kostengünstig abholen, diese mit ca. 1/3 groben Sand strecken und – voilà – fertig ist die Anzuchterde! Da Material von den Gemeinden oft um ein Vielfaches günstiger ist als kommerziell erhältliche Anzuchterde wird oft angenommen, dass man größere Mengen erwerben muss. Das ist jedoch meistens nicht der Fall, viele Recyclingzentren sind auch bereit, ein paar Säcke für den Balkon- oder Kleingärtner mit Erde zu füllen, die man bequem im Kofferraum transportieren kann.

1. Bild: In einem südwestseitig ausgerichteten Frühbeet wachsen im März Salat und Radieschen. 2. Bild: Verschiedene alte Tomatensorten wurden hier in Plastikschalen in Breitsaat ausgesät. Sobald diese Pflanzen die ersten richtigen Blätter bekommen, werden sie einzeln in Töpfe pikiert. Foto: © Kristina Hamilton
Erde von Maulwurfshügeln

Maulwurfshügel im Garten sind so manchen ein Dorn im Auge, jedoch versorgen uns gerade die lästigen Regenwurmjäger mit bester Anzuchterde. Sie ist locker und enthält, da sie aus tieferen Schichten hochgebuddelt wird, meist wenig  Krankheitserreger und unerwünschte Pflanzensamen. Auch der Nährstoffgehalt von tieferem Boden kann geringer sein als der der obersten Bodenschicht und man erspart sich daher das Beimischen von Sand. Wer sich nicht sicher ist, ob die Maulwurfserde locker und sandig genug ist, kann eine Fingerprobe machen. Das Substrat sollte wie sandiger Boden schwer zu formen sein und leicht zerfallen. Ist das nicht der Fall, kann man ein wenig Sand zur Lockerung beigeben.

Töpfe: Selbermachen und verwenden, was man bereits hat

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Bei den Diskussionen um das beste Saat- oder Pflanzgefäß scheiden sich die Geister der Gärtner. Aus Umweltschutzgründen werden gerne Töpfe aus Papier und Karton verwendet, die man zusammen mit den Sprösslingen auspflanzen kann, da die Wurzeln durch das Papier wachsen können und dieses verrottet. Sie trocknen jedoch schnell aus und zerfallen auch oft, bevor die Pflanzen groß genug sind, um sie ins Freiland zu bringen. Daher sind diese kompostierbaren Gefäße vor allem für Pflanzen geeignet, die schnell keimen und rasch wachsen (z. B. Kürbisgewächse oder Salat), und daher auch bald ausgepflanzt werden können.

Jungpflanzen können sehr gut in recycelten Töpfchen gezogen werden. Für starke Jungpflanzen: Mit Bedacht gießen! Unregelmäßiges Gießen oder kalte und nasse „Füße“ nehmen dir die jungen Pflänzchen übel. Besonders Acht geben sollte man vor allem bei südseitigen Fensterbänken, da dort die Töpfe schneller austrocknen. Foto: © Wolfgang Hummer
Eierschachteln, Karton und Papier

Wenn man viele Pflanzen vorziehen möchte, die rasch keimen und wachsen, und man daher eine größere Menge an Anzuchttöpfen braucht, sind selbstgefaltete Papiertöpfe oft die günstigste Lösung. (Eine Schritt-für-Schritt-Faltanleitung findest du im Buch “Große Gartenfreude mit kleinem Budget”.) Man spart sich einen Einkauf und recycelt! Eine weitere kostensparende Alternative zu
gekauften Töpfen sind Kartonröhren (von Klopapier und Küchenrollen) oder Eierschachteln.

Trinkbecher, Joghurtbehälter und Milchkartons

Plastiktöpfe sind robuster und halten Feuchtigkeit gut. Warum also nicht deshalb die Plastikbehälter, die ungewollt mit dem Einkauf ins Haus gelangen, recyceln? Längliche Behälter, die einst Gemüse enthielten, eignen sich für die kleinen Samen der Lichtkeimer. Abgeschnittene Wasserflaschen und Milchkartons haben die richtige Größe für die Jungpflanzen von Kürbissen, Gurken und Zucchini, und Trinkbecher geben den langen Wurzeln von Paprika, Chilis und Mangold genügend Platz. Man sollte allerdings nicht vergessen, Löcher in die Böden der Flaschen, Becher und Kartons zu stechen, um Staunässe zu vermeiden – am besten mit einem ausgedienten, an der Spitze erhitzten Schraubenzieher.

Beschriften nicht vergessen!

Ein Fehler, gegen den man selbst als erfahrener Gärtner nicht gefeit ist: man glaubt sich erinnern zu können, welche Samen in welchem Topf keimen. Ein paar Tage oder Wochen vergehen, man erblickt die ersten grünen Lebenszeichen und fragt sich: „Was war das noch mal?“ Daher sollte man nicht vergessen, die Töpfe mit Etiketten zu versehen (z. B. aus recycelten Verpackungsmaterialien, ausgedienten Bleistiften, Schneckenhäusern, Tonscherben und Eisstielen), einem weichen Bleistift oder einem wasser- und möglichst lichtfesten Stift zu beschriften.

Jetzt kann es losgehen!

Die Anzuchterde, verschiedene Töpfchen und Schalen hat man vor sich ausgebreitet und allerhand Gartenwerkzeug in greifbarer Nähe deponiert. Jetzt stellen sich  meist folgende Fragen:

Wie tief müssen die Samen in die Erde? Wann muss ausgesät werden? Wie viel Sonnenlicht brauchen die Pflanzen? Wie oft muss gegossen werden?

Verluste beim Aussäen vermeiden: Saattiefe beachten

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Samen werden grob in Licht- und Dunkelkeimer eingeteilt und dementsprechend tief (oder auch nicht) in die Erde gesteckt. Als Lichtkeimer bezeichnet man Pflanzen, deren Samen Licht zum Keimen benötigen. Deshalb werden diese meist sehr kleinen Samen nur wenig bedeckt. So mancher mischt die kleinen Samen mit Sand, so dass man die Samen regelmäßiger verteilen kann. Licht kann eine dünne Schicht aus Sand, Erde, Mulch oder Vermiculit durchdringen und es reicht oft schon ein kurzer Lichtimpuls, um den Samen zum Keimen zu bringen. Die Samen der Tabakpflanze keimen schon, wenn sie weniger als eine Sekunde Licht erhalten – und anscheinend sogar bei Mondlicht!

Das Gegenteil von lichtbedürftigen Samen sind die Dunkelkeimer. Bei Dunkelkeimern wird die Keimung durch Wasseraufnahme, Temperatur oder andere Umwelteinflüsse initiiert, aber durch Licht verhindert. Eine solche Licht-Dunkel-, bzw. Schwarz-Weiß-Malerei wird jedoch der facettenreichen Natur nicht gerecht. So manche Lichtkeimer treiben auch im Dunkeln, wenn sich im Boden die richtige Mischung aus verschiedenen Elementen befindet. Zum Beispiel können gewisse Stickstoffverbindungen Samen zum Keimen bringen, die eigentlich Licht dafür benötigen würden. Und obwohl im generellen Pflanzen mit großen Samen Dunkelkeimer sind, gibt es großsamige Pflanzen, die einem Lichteinfall ziemlich gleichgültig gegenüber stehen, wie z. B. Tomaten, Paprika und Sonnenblumen. Diese Samen sollten trotzdem das zwei- bis vierfache ihrer Samenlänge tief in die feuchte Erde gesetzt werden, so dass die Keimlinge Wurzeln bilden können und nicht vertrocknen.

Für starke Jungpflanzen: Mit Bedacht gießen

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Unregelmäßiges Gießen oder kalte und nasse „Füße“ nehmen Ihnen die jungen Pflänzchen übel. Besonders Acht geben sollte man vor allem bei südseitigen Fensterbänken, da dort die Töpfe schneller austrocknen. Man ist versucht, durch übermäßiges Gießen einer Austrocknung vorzubeugen, was allerdings zu Wurzelfäule oder zum Knicken der zarten Stängel führen kann. Deshalb wären die Sprösslinge auf einer Ost- oder Westseite besser aufgehoben, sollte man diese Möglichkeit haben. Lieber sparsam und regelmäßig mit einer Sprühflasche (z. B. eine sauber ausgewaschene Sprühflasche eines Haushaltsreinigers) gießen als selten und viel, da es zur Oberflächenverschlämmung und Verkrustung führen kann. Sollte sich die oberste Schicht der Erde verfestigen, kann man sie mit den Zacken einer alten Küchengabel vorsichtig lockern.

1. Bild: Stockrosen bevorzugen einen dunklen, feuchten Platz zum Keimen und treiben selbst bei niederen Temperaturen aus. 2. Bild: Ein Papiertöpfchen aus buntem Packpapier. Fotos: © Kristina Hamilton

Im Haus und auch im Frühbeet gießt man am besten mit erwärmtem, abgestandenem Wasser, wobei man das Fenster des Frühbeets so wenig wie möglich öffnen sollte, um das empfindliche Mikroklima des Beetes nicht zu stören. Lüften und Gießen ist allerdings unbedingt notwendig, wenn die Sonne länger auf das Frühbeet scheint. Rote Spinnmilben fühlen sich in trockenen, eingeschlossenen Räumen wohl und sind nicht wählerisch in ihrer Kost. Man vertreibt sie am besten mit feuchter Luft, d. h. Abspritzen der Pflanzen mit Wasser und kräftiges Gießen, oder mit einem selbstgemachten Pflanzenschutzmittel.

Keimlinge warm halten mit improvisierten Gewächshäusern

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Viele Pflanzen, vor allem nicht winterharte, brauchen eine relativ hohe Temperatur zum Keimen. Zum Beispiel keimen Chilis und Paprikas am besten bei mehr als 20°C, Physalis brauchen 25°C. Auch Samen von Wurzelgemüse oder Kohl keimen nicht, wenn es zu kalt ist, oder die Keimlinge stellen gar das Wachstum ein. Da der Frühling im Bergland und im Norden spät eintreffen kann und man außerdem nicht vor strengen Spätfrösten gefeit ist, sollte man versuchen, die Wachstumsperiode im  Gemüsegarten zu verlängern. Das ist besonders wichtig, wenn man sich soweit wie möglich selbst versorgen möchte. Wer nicht der glückliche Besitzer eines (beheizbaren) Glashauses oder Wintergartens ist, kann sich mit Einmachgläsern, Käseglocken, Fensterscheiben und Aquarien behelfen.

Aquarien und Terrarien

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Sollte man ein stillgelegtes Aquarium oder Terrarium im Keller stehen haben, könnte man diesem ein zweites Leben als Minigewächshaus einhauchen – vielleicht sogar mit Licht, sollte dies noch funktionieren! Sollte das der Fall sein, könnten die Jungpflanzen in einem warmen, dunklen Raum vorgezogen werden, da die meisten Aquarienbeleuchtungen genügend Licht für das Wachstum der Keimlinge geben.

Große Gurkengläser, durchsichtige Plastikbehälter und Flaschen

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Ein Gurkenglas oder eine bodenlose Plastikflasche über ein Töpfchen gestülpt und klare Plastikverpackungen, in denen Trauben, Beerenobst o. ä. enthalten waren, eignen sich besonders gut als Minigewächshäuser. Sie schützen den Keimling vor Temperaturschwankungen und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Es kann jedoch unter diesen Plastikhüllen und Gläsern leicht zu Schimmelbildung kommen, daher sollte man auf ausreichend Luftzufuhr achten und sparsam gießen, am besten mit einer Sprühflasche. Auch im Freiland schützt man Keimlinge vor kühlerem Wetter, indem man eine Wasserflasche, ein großes Gurkenglas oder eine alte Käseglocke darüberstülpt. Sobald die Pflanzen aus ihren gläsernen Gefängnissen entweichen wollen, entfernt man diese.

Auch Paprika und Chili profitieren von einem Minigewächshaus aus Wasserflaschen. Hier wurde der Flaschenboden entfernt. Während einer nassen und kühlen Periode werden die Flaschen verschlossen. Sobald sich Boden und Luft erwärmen, öffnet man den Flaschenverschluss. Foto: © Kristina Hamilton

Fensterscheiben an der Hausmauer

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Robustere Pflanzen (z. B. Rüben, Lauch, aber auch viele Wildblumen) geben sich mit Fensterscheiben oder einer Duschkabinen-Tür, die an einer süd- oder südwestseitig gelegenen Hausmauer gelehnt sind, zufrieden. Das Mikroklima ist selbst unter einer nur angelehnten Glasscheibe um einiges freundlicher zu den Keimlingen als außerhalb dieses improvisierten Frühbeets. Die Pflänzchen sind vor Wind und leichten Frösten geschützt, und nicht nur an Sonnentagen ist die Temperatur unter den Scheiben höher als die der Umgebung.

Mist hält die Füße der Pflanzen warm

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Mit Treiblöchern geht’s schneller

Wer viele Kürbispflanzen oder Fruchtgemüse, wie z. B. Paprika und Tomaten direkt säen möchte, kann sich mit Treiblöchern oder einem Mistbeet behelfen. Dafür braucht man alte Fenster oder Plexiglas-Schiebetüren (die vielleicht einmal ein Teil einer Duschkabine waren) und Pferdemist oder guten Kompost. Man hebt einen ca. 40 cm tiefen Graben aus, der ein wenig schmäler ist als das Fenster oder die Schiebetür. Diesen Graben füllt man nun bis auf die letzten 7 cm mit Pferdemist oder Kompost, darüber kommt eine Schicht guter Gartenerde. Die Fenster oder Duschkabinentüren werden darauf gelegt, dann wartet man, bis sich die Erde darunter erwärmt hat.

Bakterien und andere Mikroorganismen erzeugen während des Abbaus von Pferdemist und Kompost Wärme, die die Keimung der Samen vorantreibt und dem Wachstum hilft. Das Erwärmen des Bodens unter der Fensterscheibe dauert je nach Witterung von ein paar Tagen bis zu einer Woche. Sobald der Boden sich durch den Verrottungsprozess des Pferdemists und durch die Sonneneinstrahlung erwärmt hat, kann man aussäen.

Frühbeete gegen Bodenfrost

Frühbeete aus Plexiglas und Holz werden im Fachhandel angeboten, aber wenn man ein paar Holzlatten, Bretter und eine Glasscheibe (auch Milchglas funktioniert) übrig hat, ist ein einfacher Frühbeet-Kasten schnell zusammen gezimmert. Auch hier gilt es den Boden mit Pferdemist vorzubereiten, so dass das Mikroklima im Frühbeet auch an kalten Nächten bedeutend angenehmer ist als das im Freiland. Die niedere Seite des Frühbeetes sollte nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sein. Außerdem könnte man zur besseren Isolation Erde um den Holzkasten herum anhäufen.

Plastikfolie und Karton: Dunkles Material wärmt den Boden

Eine schwarze Plastikfolie ist eine günstige Methode, um den Boden vor dem Säen oder Auspflanzen zu erwärmen und  Beikräutern Einhalt zu gebieten. Auf einem vorbereitetem Beet werden Kartons und/oder dunkle Plastikfolien (oder auch leere Erdsäcke, mit der schwarzen Innenseite nach oben) auf das vorbereitete Beet gelegt und mit Steinen oder Ziegeln beschwert.

Noch mehr Tipps und Tricks für Garten, Balkon und Hochbeet findest du hier:

Illustrationen von Obst und Gemüse
BEITRAGSAUTORIN: Christina | KATEGORIE: Backen & Kochen | 22.02.2017

Heimische Superfoods — die einfachste Art, jeden Tag gut zu essen!

Regional angebaute Obst-, Gemüse-, Samen- und Kräutersorten liefern uns rund ums Jahr auf ganz natürliche Weise genau jene Nährstoffe, die wir für unser Immunsystem und ein gesundes Leben brauchen. — Und können deshalb auf jeden Fall mit den gut vermarkteten Exoten ganz leicht mithalten! 

Chia, Acai und Goji — weitgereiste Superfoods liegen aktuell im Trend. Aber stecken in den exotischen Lebensmitteln tatsächlich mehr Nährstoffe als in regionalen Produkten? Die Köchin, Gärtnerin und Ernährungswissenschafterin Andrea Fičala räumt  mit modernen Kochmythen auf. In ihrem Buch „Superfoods einfach & regional“ zeigt sie, dass es auch anders geht. Nämlich gesund und umweltschonend, günstig und vor allem richtig schmackhaft!

Das Konzept der heimischen Superfoods hat auch die Jury des 51. Literarischen Wettbewerbs der Gastronomischen Akademie überzeugt: Andrea Fičalas Buch wurde mit der Silbermedaille ausgezeichnet!

Inhalt
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Was bedeutet Superfood?
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Ein Blick über den eigenen Tellerrand
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Frische, natürliche Zutaten
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Kochen im Einklang mit den Jahreszeiten
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Das ausgezeichnete Kochbuch für eine bewusste, abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung mit regionalen Superfoods

Was bedeutet Superfood?

Unter Superfoods werden im Allgemeinen Lebensmittel verstanden, die mit einer besonders hohen Nährstoffdichte glänzen. Genauer gesagt bedeutet das, sie haben pro 100 g einen hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen wie Farb- oder Bitterstoffen und sind meist energiearm. Die Idee hinter den regionalen Superfoods ist, qualitativ hochwertige Lebensmittel, die von Natur aus hohe Mengen gesundheitsfördernder Substanzen enthalten, zu essen und so den Weg einer guten, sicheren und umweltschonenden Ernährung einzuschlagen.

„In meinen Rezepten hole ich unsere heimischen Produkte auf die Bühne, weil ich davon überzeugt bin, dass unsere saisonal verfügbaren, natürlich gereiften und unvergleichlich aromatischen Lebensmittel die wahren Superfoods sind. Viele von ihnen können wir sogar selbst sammeln, in unserem Garten oder auf unserem Balkon ziehen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, was drin ist und wie es verarbeitet und produziert wurde.“

Andrea Fičala, Foto: © Sonja Priller, www.sonjapriller.com

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Viele heimische Superfoods können mit den gut vermarkteten Exoten ganz leicht mithalten.

Sehr gut sichtbar ist das an den folgenden Beispielen.

Wir tendieren dazu, die gesunden Zauberfrüchte auf der anderen Seite des Globus zu vermuten. Je unbekannter und exotischer, desto besser — so scheint es: Die Goji-Beere mit ihrem Vitamingehalt von 15 mg/100 g thront auf einem Podest, die regionalen Früchte werden in ihren Schatten gedrängt. Aber schauen wir einmal genauer hin: Heimische Powerfoods wie die Brombeeren (18 mg/100 g), Erdbeeren (53 mg/100 g) oder die schwarze Johannisbeere (117 mg/100 g) können ohne Weiteres mit den Exoten mithalten.

Rein ernährungsphysiologisch sind Chiasamen und Leinsamen sowie andere Ölsaaten für unsere Ernährung sehr empfehlenswert. Wenn beide ein vergleichbares Nährstoffprofil haben, warum zahlen wir teures Geld für ein Produkt, das wie die Chiasamen erst weit transportiert werden muss? Und noch dazu in letzter Zeit immer wieder Schlagzeilen mit schlechten Rückstandswerten macht? Die heimische Alternative hingegen wächst gleich vor unserer Türe und ist in bester, geprüfter Qualität erhältlich.

Heimische Powerfoods wie die Brombeeren, Erdbeeren oder die schwarze Johannisbeere können ohne Weiteres mit den Exoten mithalten. Illustrationen: © Julia Lammers

Ein Blick über den eigenen Tellerrand

Viele der weit gereisten Früchte, Samen oder Blätter werden von der Bevölkerung in ihren Ursprungsländern seit Jahrhunderten genutzt und dienen dort als unverzichtbare natürliche Ernährungsgrundlage. Ein genauer Blick auf die Herkunft und die Entstehungsbedingungen insbesondere dieser Lebensmittel ist also sehr wichtig, wenn wir uns achtsam und nachhaltig ernähren möchten. Zwar scheinen Kriterien wie „biologischer Anbau“ oder „Fair Trade“ eine gewisse Sicherheit zu bieten, doch sollten wir uns bewusst sein, dass unsere erhöhte Nachfrage nicht ohne Folgen für die Bevölkerung und die Umwelt bleibt.

Frische, natürliche Zutaten

Der Griff zu schmackhaften Schätzen aus der nahen Umgebung ist nicht nur umweltschonend, sondern auch günstig und gesund. Andrea Fičala plädiert für den „Clean Eating“-Ernährungsstil, das bedeutet unter anderem, selber frische, natürliche Zutaten aus der Region zu sammeln oder im eigenen Biogarten anzubauen. Auch bei wenig Platz kannst du zum Beispiel ganz leicht Kräuter oder Gemüse im Topf am Balkon ziehen (-> Rezepte, die wachsen: Pflanz dir ein „1-Topf-Gericht).

Kochen im Einklang mit den Jahreszeiten

Regional angebaute Obst-, Gemüse- und Kräutersorten liefern uns rund ums Jahr auf ganz natürliche Weise genau jene Nährstoffe, die wir für unser Immunsystem und ein gesundes Leben brauchen. Achte auf die Farbenpracht im Laufe des Jahres! Mit dem Merkspruch „Iss den Regenbogen!“ kannst du erkennen, welche Farben und somit Vitamine viel oder wenig auf deinem Speiseplan stehen.

„Iss den Regenbogen“ ist ein hilfreicher Satz, um einmal darauf zu achten, welche Farben auf unseren Tellern besonders stark, wenig oder gar nicht vertreten sind.“ Foto: © Sonja Priller, www.sonjapriller.com

Das ausgezeichnete Kochbuch für eine bewusste, abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung mit regionalen Superfoods

„Cremiges Einkorn-Risotto mit Pilzen und Rucolaschaum“, gefolgt von „Dinkelmuffins mit Rhabarber und Mohn“ – das sind nur zwei der insgesamt 80 köstlichen, vegetarischen Rezepte von Andrea Fičala.

Die gesunden Power-Gerichte im Kochbuch „Superfoods einfach & regional“  sind praktisch nach Jahreszeiten gegliedert und in die Kategorien Frühstück, Hauptspeise, Snacks und Süßes unterteilt.

Eine Auswahl an heimischen Lebensmitteln, die durch eine besonders hohe Nährstoffdichte und spannende Inhaltsstoffe glänzen, werden inklusive ihrer positiven Effekte für unsere Gesundheit vorgestellt.

Alles über die Lagerung von Wintergemüse
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Backen & Kochen | 06.12.2016 | aktualisiert: 17.11.2020

Wurzelgemüse lagern: So bleiben Karotte, Sellerie & Co. knackfrisch!

Du siehst deinen Garten vor lauter Gemüse nicht mehr? Das ist doch genial. Aber leider kannst du die bunten und schmackhaften Möhrchen & Co. nicht alle auf einmal verkochen und wegschnabulieren? Dann haben wir hier genau das Richtige für dich: ein paar clevere Tipps, wie du dein Wurzelgemüse lagern kannst, dass es schön lange knackfrisch und genießbar bleibt. Denn was bitte gibt es Schöneres, als sich an kalten Tagen mit einer selbstgekochten Gemüsebrühe zu wärmen? Das findest du auch? Dann los, lies gleich weiter!

Inhalt
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Damit du selbst keine Wurzeln schlägst: 9 Ratschläge für eilige Leser*innen
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Von Anfang an: Bereite das Wurzelgemüse für die Lagerung vor
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Griffbereit in der Küche: Wurzelgemüse lagern im Kühlschrank
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Ab in die Tiefe: Wurzelgemüse lagern im Keller
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Zurück ins Erdreich: Wurzelgemüse lagern im Sand
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Wurzelgemüse aus Selbstanbau? Richtig ernten und Lagerfähigkeit steigern
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Wurzelgemüse lagern und zubereiten: 5 Mal kluge Tipps
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Wurzelgemüse richtig lagern – und den ganzen Winter regionale Köstlichkeiten mampfen!

Damit du selbst keine Wurzeln schlägst: 9 Ratschläge für eilige Leser*innen

Für die schnellen Leser*innen unter euch und damit das Gemüse nicht den Kopf hängen lässt, fackeln wir gar nicht lange rum. Kurz und knackig haben wir dir hier die 9 wichtigsten Tipps zusammengefasst, damit du gleich losstarten und dein Wurzelgemüse lagern kannst.

  1. Ernten solltest du dein Wurzelgemüse an einem trockenen Tag, wenn der Morgentau abgetrocknet ist.
  2. Die Ernte, die du einlagern möchtest, solltest du auf keinen Fall waschen.
  3. Überreife Gemüse darfst du nicht einlagern, verbrauch sie einfach gleich, indem du dir ein zauberhaftes Menü kochst.
  4. Nur schöne, gesunde und unverletzte Gemüse einwintern.
  5. Wenn du ein Glückspilz bist und einen Erdkeller hast, bedenke: Dieser ist erst dann ein guter Lagerort, wenn er bereits abgekühlt ist. Im Herbst ist er vermutlich noch zu warm, um dein Gemüse dort zu beherbergen.
  6. Lagere nur große Exemplare von Karotte, Pastinake und Co. ein. Die kleineren solltest du am besten gleich verbrauchen.
  7. Dein Wurzelgemüse mag es gerne dunkel – also: mach die Schotten dicht und lagere es in völliger Dunkelheit.
  8. Lass Karotte und Co. bibbern: Am besten lagerst du dein Gemüse bei wenigen Graden unter Null bis max. 15 °C.
  9. Und zum Schluss: Dein Gemüse hält sich am besten bei hoher Luftfeuchtigkeit (zwischen 90 und 98 %).

Von Anfang an: Bereite das Wurzelgemüse für die Lagerung vor

Aber jetzt beginnen wir doch einfach mal ganz von vorne. Aus deinen Beeten lugen dir überall orange, weiße oder rote Köpfchen mit wildem Grünwuchs entgegen? Dann hast du vermutlich so viele wurzelige Gemüseschätze in der Erde vergraben, dass du sie gar nicht alle auf einmal verputzen kannst? Lagere doch dein Wurzelgemüse und leg dir einen Vorrat für später (also die kommenden Monate) an. So kannst du selbst dafür sorgen, dass du keine Lebensmittel verschwendest. Für die ideale Lagerung deiner Wurzelgemüse musst du nur ein paar wenige Tipps beherzigen:

  • Ernte dein Wurzelgemüse immer vollreif, unverletzt und möglichst trocken. Solltest du es dennoch nass oder feucht ernten müssen, dann lass dein Gemüse unbedingt unter Dach oder in deiner Garage trocknen.
  • Wurzelgemüse, wie etwa junge Karotten oder Radieschen, bleibt länger frisch und knackig, wenn du vor dem Einlagern das Blattgrün entfernst. Denn die Wurzel dient als Wasserspeicher für die oberen grünen Pflanzenteile. Entfernst du das Grün nicht, entziehen sie der Wurzel weiterhin Wasser und Nährstoffe und lassen sie so rascher verderben.
  • Gut aussortiert ist halb gewonnen: Sortiere dein geerntetes Wurzelgemüse gut aus und lagere nur schönes, gesundes und unverletztes Gemüse ein. Sonst besteht die Gefahr, dass auch deine restliche Ernte angesteckt wird.
Schwarzwurzel im Korb
Ist zwar schön anzusehen, aber die Frisur muss weg: Lagere dein Gemüse immer ohne Blattgrün ein, sonst verdirbt es schneller. Foto: © Andrea Heistinger

Griffbereit in der Küche: Wurzelgemüse lagern im Kühlschrank

Du hast dein Gemüse erfolgreich geerntet und was nun? Wenn du nur kleinere Mengen hast, die du nur kurzfristig aufbewahren möchtest, dann solltest du dein Wurzelgemüse im Kühlschrank lagern.

Am besten wickelst du das trockene Wurzelgemüse in ein feuchtes Baumwoll- oder Küchentuch und legst es in das Gemüsefach, das unterste Fach deines Kühlschrankes. Sollte noch ein bisschen Erde an deinem Gemüse haften, lass sie ruhig drauf – das erhöht die Haltbarkeit, ohne die Schimmelbildung zu fördern.

Alternativ kann das Gemüse auch in luftdicht verschlossenen Boxen oder Behältern im Kühlschrank gelagert werden. So können deine Gemüse etwa bis zu 2 Wochen schön knackig und frisch bleiben.

Und sollte die ein oder andere Karotte (oder auch das eine oder andere Radieschen) doch mal etwas länger im Kühlfach verweilen müssen, dann leg sie für ein paar Minuten in kaltes Wasser – und voilà: schon sind sie wieder knackig.

Schau mal, das alles erfährst du zum regionalen Allrounder Vollkorn:

  • Vollkorn-Background: von Körnern, Mehl und alten Getreidesorten
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Trag dich hier ein und gönn dir eine Extraportion vollwertiger Nährstoffe!

Ab in die Tiefe: Wurzelgemüse lagern im Keller

Hast du allerdings größere Mengen an Wurzelgemüse geerntet, kann dein Kühlschrank schnell aus allen Nähten platzen. Generell gilt: Wurzelgemüse sollte möglichst kühl und feucht gelagert werden.

Denn: je niedriger die Temperatur, desto geringer ist der Stoffwechsel der Pflanzen und ihr Substanzverlust. Und: je höher die Luftfeuchtigkeit, desto geringer der Wasserverlust.

Solltest du also über einen Keller verfügen, in dem …

  • eine Temperatur zwischen 0 und 5 °C,
  • eine Luftfeuchtigkeit von 90–98 %,
  • eine niedrige Luftwechselrate und
  • absolute Dunkelheit herrscht

… dann: go for it!

Das sind nämlich optimale Bedingungen, um dein Wurzelgemüse zu lagern. Am besten verstaust du es aufgeschüttet oder in Kisten. So hält es sich über mehrere Monate frisch.

Ein kühler Keller für dein Wurzelgemüse
Bei Dunkelheit und kühlen Temperaturen fühlt sich dein Wurzelgemüse wohl, so wie in diesem Keller. Foto: © Andrea Heistinger

Zurück ins Erdreich: Wurzelgemüse lagern im Sand

Einfach mal den Kopf in den Sand stecken? Würden wir auch manchmal gern, aber das lassen wir mal besser dem Wurzelgemüse über. Das ist nämlich eine geniale Methode, um dein Gemüse länger frisch und knackig zu halten. Wenn du einen Lagerkeller hast, der aber leider zu trocken ist, dann empfehlen wir dir, dein Wurzelgemüse im Sand zu lagern.

Wahlweise kannst du es auch in der Garage lagern, sofern diese die richtigen Temperaturen hat. Dazu gibst du feuchten Sand in eine Holzkiste oder Kunststoffbox und schichtest dann abwechselnd Gemüse und Sand. Alternativ kannst du auch am Kellerboden ein Eck mit einem Holzbalken abtrennen und diesen mit Sand und Gemüse auffüllen. Der Sand täuscht deinem Wurzelgemüse vor, dass es noch in der feuchten Erde steckt.

In Sand lagern: Rüben und Karotten
Einmal Sand zwischen den Wurzeln spüren, bitte: Wenn du dein Wurzelgemüse im kühlen, feuchten Sand lagerst, hält es sich bis zu einigen Monaten. Foto: © Rupert Pessl

Wichtig: Kontrolliere immer mal wieder die Feuchtigkeit im Sand. Es kann sein, dass du ihn hin und wieder befeuchten musst. Aber Vorsicht: der Sand darf nicht nass sein.

Wurzelgemüse aus Selbstanbau? Richtig ernten und Lagerfähigkeit steigern

Wenn du dein selbstangebautes Wurzelgemüse so lange wie möglich knallfrisch halten möchtest, solltest du ein paar wichtige Tipps für die richtige Ernte bedenken. Wir haben hier ein paar beliebte Wurzelgemüse-Sorten für dich rausgesucht:

  • Karotte: Lagerkarotten solltest du erst ernten, wenn sich die Blattspitzen gelb oder rot verfärben. Ein guter Zeitpunkt zur Einlagerung ist kurz vor der Vollreife, überreife Karotten bilden feine Haarwurzeln aus und/oder neigen zum Aufplatzen.
    • Ernte: Mai bis Oktober (abhängig von Sorte und Aussaatzeitpunkt)
  • Pastinake: Solange das Erdreich nicht gefroren ist, können die Wurzeln geerntet werden. Die Wurzeln sind frosthart, durch Frosteinwirkung werden sie milder und geschmackvoller.
    • Ernte: ab Anfang September oder ab Ende Oktober
  • Sellerie: Knollensellerie kann ab Oktober geerntet werden und sollte bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit (95–98 %) gelagert werden.
    • Ernte: Anfang Juli bis Oktober
  • Schwarzwurzel: Die Schwarzwurzel lässt sich optimal im Keller lagern, am besten eingeschlagen in Sand oder einer Kokosfaser-Sägespäne-Mischung. Solange beim Zerbrechen noch Milchsaft herausfließt, sind sie zart und brauchbar – sogar, wenn sie schon ausgetrieben haben.
    • Ernte: ab Ende Oktober bis April
  • Rote Rübe: Zum Einlagern eigenen sich nur vollreife und unverletzte Rüben. Sie sind erntereif, wenn die Blätter leicht fleckig werden und sich braun verfärben. Ab besten mit einer Grabegabel vorsichtig aus dem Boden heben, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Die Blätter vorsichtig abdrehen oder abschneiden. Idealerweise kann die Rote Rübe im feuchten Erdkeller oder in Sand gelagert werden. So bleibt sie bis zu 5 Monate frisch.
    • Ernte: für Einlagerung im November

Bei dir zuhause sprießen nicht nur Wurzelgemüse? Wir haben noch haufenweise weitere Tipps für dich, wie du deine Ernte am besten einlagerst: zum Beispiel, wie du Champignons aufbewahren und Äpfel richtig lagern kannst. Für ganzjährigen Genuss aus dem eigenen Garten – einfach fantastisch!

Wurzelgemüse in all seinen Facetten
Supergesundes und megaknackiges Wurzelgemüse aus deinem Garten bleibt richtig gelagert schön lange frisch. So musst du nicht in die Erde, sondern einfach in die Kiste greifen. Fotos: © Daniel Zangerl (l.), Andrea Heistinger (m., r.)

Wurzelgemüse lagern und zubereiten: 5 Mal kluge Tipps

Lagert dein Wurzelgemüse jetzt bereits im dunklen Keller oder im Sand? Dann fehlen nur noch Tipps für die richtige Zubereitung. Damit du auch wirklich das Beste an Aromen und Nährstoffen aus deinem Wurzelgemüse rausholen kannst.

  1. Ab in den Kühlschrank!

Lagere das Wurzelgemüse möglichst kühl – im Sand, in deinem Keller, oder: im Kühlschrank bei 1 bis 3 °C. Wickle das Wurzelgemüse außerdem in zwei, drei Lagen feuchtes Küchenpapier und bewahre es in einer verschließbaren Box auf – so bleibt es am längsten frisch.

  1. Schnipp, schnapp Grün ab!

Entferne von jungen Karotten oder Radieschen vor dem Einlagern das Blattgrün, so bleiben sie länger frisch und knackig. Da die Wurzel als Wasserspeicher für oberen grünen Pflanzenteile dient, solltest du diese entfernen. Machst du das nicht, entzieht sie der Wurzel weiterhin Wasser und Nährstoffe, was sie schneller verderben lässt.

  1. In der Hülle liegt die Fülle

Wirf die Schale von Petersilwurzel, Sellerieknollen oder Zwiebeln nicht weg – verarbeite sie lieber zu feinen Gemüsefonds! Dafür einfach kaltes Wasser aufsetzen und die Schalen darin ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen. Du kannst die Schalen auch verwenden, um Saucen anzusetzen.

  1. Super sweet, die Karotte

Auch die Karotte darf als Geschmacksgeberin in Suppen und Soßen nicht fehlen – wusstest du, dass du sie mit Schale verwenden kannst? Nicht nur das: Sogar das Karottengrün schmeckt hervorragend in Suppen und Soßen! Aber: Die Karotte ist sehr süß – setze sie daher nur sparsam ein!

Frische Karotten im Korb
Diese knackigen Möhrchen solltest du am besten rasch verputzen, die sind nämlich zu klein, um sie noch lange einzulagern. Foto: © Andrea Heistinger
  1. Farbige Hände? Nein, danke!

Wenn du schon mal Rote Rüben oder Schwarzwurzeln verarbeitest hast, weißt du, wovon wir sprechen: Diese Gemüse färben alles, was ihnen in den Weg kommt, und zwar nachhaltig dunkelrot oder braun. Meist lässt sich diese Farbe dann nur schwer entfernen. Unser Tipp: Verwende Handschuhe, wenn du diese Wurzelgemüse verarbeitest.

Wurzelgemüse richtig lagern – und den ganzen Winter regionale Köstlichkeiten mampfen!

Ein gutes Winterquartier für dein Wurzelgemüse beschert dir über Monate hinweg knallfrischen Genuss. Vom richtigen Erntezeitpunkt über die ideale Vorbereitung zur Einlagerung bis hin zum perfekten Lagerplatz: ob in Kühlschrank, Keller oder Sand, Hauptsache dein Wurzelgemüse lagert kühl und feucht. Dann ist sein Überleben gesichert. So ist dein Kochtopf immer vollgefüllt mit den köstlichsten, frischen Gemüsen aus deinem Garten. Und du musst dir nicht mal die Hände schmutzig machen!

Apfelbaum und Äpfel in der Wiese
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 08.11.2016

Obstbäume pflanzen im Herbst: Mach aus deiner Welt einen bunten Obstgarten!

Grün und rund, violett und oval – in allen Formen und Farben leuchten die Früchte. Wenn dich einmal der gesunde Hunger packt, pflück dir eine Birne deiner Lieblingssorte vom eigenen Obstbaum! Das Bioparadies wartet schon vor deiner Haustüre.

Hol dir den puren Fruchtgenuss in deinen Garten!

Jetzt im Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um Obstbäume zu pflanzen. Kernobst und die meisten Beerensorten sind nicht nur immun gegen Frost, sie beginnen sogar unter der kühlen Erde zu wuchern. Auch wenn der oberirdische Teil erst später austreibt, schlagen deine frisch gepflanzten Apfelbäume bereits im November tiefe Wurzeln. An den ersten heißen Tagen im neuen Jahr kann sich der junge Baum dann schon bestens mit Wasser versorgen und hat gegenüber einem Apfelbaum, der erst im Frühling gepflanzt wird, einen klaren Vorteil.

Einen Obstgarten anzulegen ist einfacher als du vielleicht denkst!

Im Handbuch Bio-Obst von Andrea Heistinger, Bernd Kajtna, Johannes Maurer und in Kooperation mit dem Verein Arche Noah findest du Alles, was du über den ganzjährigen Anbau von Beeren, Früchten und Nüssen wissen musst.

Foto: © Rupert Pessl
Inhalt
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1. Plane deinen Obstgarten
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2. Pflanz dir deine Obstbäume wie es dir gefällt!
»
3. Selbstversorgung mit Äpfeln und Birnen rund ums Jahr
»
Mit diesen 5 Tipps trägt dein Selbstversorgergarten besonders viele Früchte!
»
Zuerst die Beeren, dann das Baumobst – los geht’s mit der Ernte!

A wie Antonowka Apfel oder B wie Butterbirne Clairgeaus? – Welche Obstsorten gedeihen an deinem Standort am besten? Mit welchen Baumformen kannst du deinen verfügbaren Platz ausnutzen? Hast du bereits optimale Lagermöglichkeiten für Obst oder musst du dir noch einen geeigneten Platz dafür schaffen? Die versierten Arche Noah Gärtnerinnen und Gärtner rund um Andrea Heistinger, Johannes Maurer und Bernd Kajtna lassen keine Fragen offen. Das Handbuch Bio-Obst richtet sich an ObstgärtnerInnen mit oder ohne Vorkenntnissen und deckt alle erdenklichen Bedürfnisse ab: ob Balkongarten in einem Weinbauklima oder Streuobstwiese in rauer, alpiner Lage.

Nimm dir das fundierte Nachschlagewerk zur Hand und pflanze deine eigenen Obstbäume zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Wir möchten dich nun Schritt für Schritt in dein zukünftiges Obstparadies entführen:

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Ein kleines Modell aus Halmen und Zweigen hilft bei der Planung, um sich die Verhältnisse der einzelnen Obstpflanzen besser vorstellen zu können. Foto und Modell: © Johannes Maurer

1. Plane deinen Obstgarten

Wenn du an einen Obstgarten denkst, kommt dir vielleicht als erstes eine große Wiesenfläche in den Sinn. Aber Obstbäume können auch in kleinen Vorgärten oder Hinterhöfen gedeihen. Das Handbuch Bio-Obst bietet auch bei wenig Platz die passenden Lösungen. Wusstest du zum Beispiel, dass ein Baum verschiedene Sorten tragen kann? Die Varianten für deine individuellen Gegebenheiten sind schier unendlich: Du kannst einen Obstbaum als Spalier ziehen, sodass die Äste an der Hauswand emporwachsen. Wenn du auf dem Balkon oder der Terrasse Topfkulturen anbauen willst, eignet sich der Säulenbaum besonders gut. Denn sie lassen sich sehr eng pflanzen, da sie keine Seitenverzweigungen haben und das Obst sehr eng am Stamm tragen. Für einen etwas größeren Selbstversorgergarten bietet sich der Hochstamm als Baumform an. Da die Äste erst in Kopfhöhe beginnen, kannst du den Raum unter der Krone zusätzlich nutzen. Hühner scharren gerne im Schatten von Bäumen und picken noch dazu potentielle Schädlinge auf. Die Fläche könnte ebenso gut als Waldgarten genutzt werden oder als Kinderspielplatz mit Sandkiste und Schaukel. Du könntest auch den Nachbarn in dein Obstgartenprojekt einbeziehen und ihm einen Freundschaftsdienst leisten. Wenn du einen Hochstamm an die Grundstückgrenze positionierst, könnte jeder Nachbar seinen Teil des Baumes abernten.

Von der Versorgung mit Obst bis zur Erholung erfüllt ein Obstgarten viele Funktionen. Foto: Arche Noah
Obstbäume zu pflanzen birgt zahlreiche Vorteile: Von der Selbstversorgung mit Obst bis zur Erholung erfüllt ein Obstgarten viele Funktionen. Foto: © Arche Noah

2. Pflanz dir deine Obstbäume wie es dir gefällt!

Für wenig frostempfindliche Arten wie Apfel, Birne, Zwetschke und das meiste Beerenobst ist Herbst der perfekte Pflanztermin. Nutze die Vegetationsruhe und lege einen Obstgarten ganz nach deinen Vorlieben an.

Angenommen du hast deinen Standort ermittelt und suchst einen Birnenbaum für einen tiefgründigen, nicht zu nassen Boden in gemäßigter Lage. Eine Sorte, die bei guten Boden- und Wasserverhältnissen reichlich Ertrag liefert, ist „Kieffers Sämling“. Die Herbstbirnensorte schenkt dir von Mitte November bis in den Dezember hinein gelb-orange, süß-säuerliche Vitaminbomben, die eine feine Zimtnote versprühen.

Vom Baum gepflückt direkt zum Verzehr geeignet; Erntereife Pastorenbirnen. Foto: © Andrea Heistinger

Da Birnen selbst unfruchtbar sind, solltest du mindestens zwei zueinander passende Sorten setzen, die gleichzeitig blühen und gute Bestäuber sind.

3. Selbstversorgung mit Äpfeln und Birnen rund ums Jahr

Die Reifezeiten der Apfel- und Birnensorten sowie Birnensorten fallen in den Sommer, Herbst und Winter. Daher lässt sich die Selbstversorgung mit frischen Äpfeln dank Apfelbäume unterschiedlicher Sorten und guter Lagermöglichkeiten leicht organisieren. Sommer- und Herbstsorten kannst du direkt vom Obstbaum weg essen, wobei die Herbstsorten länger lagerfähig sind. Wintersorten sind beim Pflücken noch zu hart und entfalten dann im Zuge der Lagerung ihr einzigartiges Aroma. Sehr gut lagerfähige Äpfel, auch Dauersorten genannt, halten sich bei kühl-feuchten Lagerbedingungen bis Mitte Juli. Die ersten Sommeräpfel schließen also nahtlos an die Wintersorten an; das ermöglicht eine ganzjährige Selbstversorgung.

Mit diesen 5 Tipps trägt dein Selbstversorgergarten besonders viele Früchte!

  1. Pflanze möglichst viele Beeren- und Baumobstarten!
  2. Du solltest von einer Obstart mehrere Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit setzen!
  3. Konserviere die überschüssigen Früchte für die Winterzeit!
  4. Schaffe dir einen Platz für lagerfähiges Obst!
  5. In guten Obstjahren solltest du Vorräte einkochen oder trocknen, da im darauf folgenden Jahr oft ein geringer Ertrag zu erwarten ist.

Hier eintragen und mit unserer Einkochanleitung deine knallbunte Gartenausbeute haltbarmachen:

  • die allerbesten Einkochtipps
  • 9 Ruckzuck-Rezepte für Sirup, Konfitüren, Ketchup & Co.

Zuerst die Beeren, dann das Baumobst – los geht’s mit der Ernte!

In deinem neuen Selbstversorgergarten ist das Beerenobst bald erntereif. Das Baumobst braucht allerdings einige Jahre, bis der Ertrag kommt. Mithilfe von Weicher und Bleiber kann die Wartezeit überbrückt werden. Dabei pflanzt du die hochstämmigen Obstbäume im Abstand von 8-10 m (Bleiber). Zwischen den Hochstämmen setzt du Weicher, die rasch zu tragen beginnen, aber nicht so alt werden. Sobald die Hochstämme Früchte tragen, kannst du die Weicher nach und nach roden. Die Kombination aus niedrigen und hochstämmigen Obstbäumen führt zu erntereichem Erfolg. Die Äpfel von kleinwüchsigen Bäumen sind schon nach 1-2 Jahren reif. Wenn die Birnenbäume nach 7 Jahren die erste Ernte bringen, werden die Apfelbäume gerodet. Somit können sich die hochstämmigen Birnenbäume völlig entfalten.

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Aus eigens gepflanzten Obstbäumen zieht man nicht nur Nutzen, sondern schafft durch sie auch eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Foto: © Johannes Maurer

 

Das Handbuch Bio-Obst ist nicht nur der richtige Begleiter für die Anlage eines Obstgartens; du findest darin Tipps und Tricks zur Veredelung, Düngung sowie Schädlings- und Krankheitsbekämpfung. Was uns besonders fasziniert: Anstatt immer zwischen den drei Standard-Apfelsorten im Supermarkt auszuwählen, kannst du deine eigene Obstsorte im Garten anpflanzen. Wähle aus hunderten unterschiedlichen alten, neuen Sorten oder Wildobst-Arten aus! Die umfassenden Artenporträts im Buch helfen dir dabei. Mit dem Anbau einer seltenen Obstsorte trägst du noch dazu zum Arterhalt wichtiger Kulturpflanzen bei! Dein Obstgarten lohnt sich also nicht nur für dich, sondern auch für die Nachwelt.

„Ein Standardwerk für Generationen! – Meine Kinder und Enkel werden ebenso wie ich vom Wissensschatz im Handbuch Bio-Obst profitieren. Ich habe gelernt, wie ich einen ertragreichen Selbstversorgergarten anlege. Und sie werden dann lernen, alte Obstbäume mit dem richtigen Schnitt zu verjüngen.“ Hobbygärtner Matthias

selbstgezogene Pflänzchen
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 27.10.2016

Rezepte, die wachsen: Pflanz dir ein „1-Topf-Gericht“

“Grow a Plot for a pot!” – Mit einem „Blumenkochtopf kannst du jedem Garten- oder Balkonbesitzer eine ganz besondere Freude machen! Denn die Idee dahinter ist genauso kreativ wie einfach: Zuerst die Pflanzen ziehen, danach kochen und am wichtigsten: Es sich schmecken lassen. Der Clou: Alle benötigten Zutaten sprießen aus einem Topf!

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vier köstliche Herbstgerichte
BEITRAGSAUTORIN: Katharina S. | KATEGORIE: Backen & Kochen | 21.10.2016

Saisonale Köstlichkeiten: Diese 4 Herbstrezepte lassen deinen Gaumen tanzen!

Welche kulinarischen Highlights der Herbst zu bieten hat, zeigen wir dir in vier köstlichen Gerichten, mit denen du saisonale Vielfalt auf deinen Teller bringst. Natürlich darf der Kürbis als vielseitiger Herbst-Klassiker nicht fehlen, aber auch Rohnen (Rote Bete), Pilze, Pastinaken und Kren sind köstliche Komponenten in den kreativen Rezepten aus dem kürzlich ausgezeichneten Kochbuch “Grünes Zebra kocht”.

Inhalt
»
1. Rohnenspätzle mit Blauschimmelkäsesauce und Kren
»
2. Kürbisnuggets mit leichter Paradeisermayonnaise
»
3. Kürbisragout mit Herbstpilzen
»
4. Pastinakenmousse mit Flockenmischung

Mit dem Jahreszeitenwechsel ändert sich die Auswahl auf den Märkten und in den Lebensmittelläden und somit auch unser Speiseplan. Von Rohnen-Spätzle und Kürbisnuggets über Pilz-Ragout bis hin zu einem einzigartigen Pastinakenmousse-Dessert – in diesen saisonalen Köstlichkeiten aus dem Kochbuch “Grünes Zebra kocht” von Gabriele Gauper und Irene Mösenbacher zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite!

Die  Vielfalt unserer heimischen Lebensmittel und das bewusste Genießen sind den beiden Autorinnen ein Herzensanliegen, was sich natürlich in ihren Rezepten widerspiegelt. 

Ihr Buch „Grünes Zebra kocht. Vielfalt in über 100 Rezepten“ wurde erst kürzlich mit der Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands ausgezeichnet.

Wir freuen uns und gratulieren den Autorinnen herzlich zu dieser schönen Auszeichnung!

Kostprobe gefällig? Wir haben einige der besten Herbstrezepte aus dem ausgezeichneten Buch für dich ausgesucht und wünschen dir beim Nachkochen viel Freude!

Ausgezeichnet: Die Silbermedaille beim renommierten Literarischen Wettbewerb der Gastronomischen Akademie Deutschland.

An die Töpfe, fertig, los:

1. Rohnenspätzle mit Blauschimmelkäsesauce und Kren

Mit Rohnenspätzle und einer herrlich cremigen Blauschimmelkäsesauce könnt ihr in kurzer Zeit ein tolles Gericht mit Pep zubereiten.

Zutaten

Für die Rohnenspätzle

  • 200 g Rohnenpüree
  • 150 g Buchweizen, gemahlen
  • 250 g feines Dinkelmehl
  • 2–3 Eier
  • ca. 250 ml Wasser
  • 1/2 TL Kreuzkümmel oder Kümmel, gemahlen
  • 1–2 TL Steinsalz

Für die Blauschimmelkäsesauce mit Spinat

  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • 1–2 TL Dinkelvollkornmehl
  • 125 ml Schlagobers
  • 125 ml Milch oder vegane Milch
  • 80 g Blauschimmelkäse
  • 1 Prise Muskatblüte
  • Steinsalz und Pfeffer, im Mörser frisch zerstoßen
  • optional: 100 g Rohschinken
  • 150 g Babyblattspinat
  • 3 EL frisch geriebener Kren (Meerrettich) zum Bestreuen
Rohnenspätzle (Rote-Beete-Spätzle) mit Blauschimmelkäsesauce und Kren - ein wahrer Gaumenschmaus! Foto: Sonja Priller
Rohnenspätzle (Rote-Beete-Spätzle) mit Blauschimmelkäsesauce und Kren – ein wahrer Gaumenschmaus! © Foto: Sonja Priller

Zubereitung

  1. Für die Zubereitung des Rohnenpürees gibt es zwei Möglichkeiten. Variante A: Die Rohnen werden geschält, in kleine Würfel geschnitten und mit ein paar Löffeln Wasser in einem leistungsstarken Blender püriert. Variante B: Die geschälten und in Würfel geschnittenen Rohnen werden im Dampf gegart und
    anschließend püriert.
  2. Für die Spätzle werden alle Zutaten in einem schmalen Topf mit dem Kochlöffel gut vermengt. Die genaue Wassermenge hängt von der Beschaffenheit der übrigen Zutaten ab, deshalb das Wasser nur nach und nach zugeben. Der Teig sollte schwer reißend vom Kochlöffel fallen.
  3. Gleichzeitig in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig mit einem Spätzlesieb in das mäßig kochende Wasser schaben und kurz ziehen lassen – sobald die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, sind sie gar. Anschließend die Spätzle in einen Durchschlag geben, kurz mit kaltem Wasser abschrecken, abtropfen lassen und im Rohr warm stellen.
  4. Für die Sauce Zwiebel fein hacken und in Olivenöl goldgelb anrösten. Das Mehl hinzufügen und kurz mitrösten, anschließend mit Schlagobers und Milch aufgießen und alles sogleich zu einer glatten Sauce verrühren. Den Blauschimmelkäse in Stücke schneiden bzw. bröckeln und diese in der Sauce auflösen. Mit Muskatblüte, Salz und Pfeffer würzen.
  5. Nach Wunsch den Rohschinken in mundgerechte Stücke schneiden und in einer Pfanne kurz anbraten – zu langes Braten geht zu Lasten des Aromas und der Schinken wird hart.
  6. Abschließend Babyblattspinat und eventuell angebratenen Schinken unter die heißen Spätzle mischen, die Sauce über die Spätzle gießen und das Gericht mit geriebenem Kren bestreut servieren.

2. Kürbisnuggets mit leichter Paradeisermayonnaise

Als Nächstes stehen Kürbisnuggets auf dem Speiseplan. Kennt ihr noch nicht? Höchste Zeit, das nachzuholen!

Zutaten

Für die Kürbisnuggets

  • 800 g Kürbis mit orangem Fruchtfleisch

Für die Panier

  • 80 g Brösel
  • je 1 TL Thymian und Petersilie etwas Zitronenschale, fein gerieben
  • etwas Chili
  • 40 g Kürbiskerne
  • 2 Eier
  • Steinsalz
  • 50 g Dinkelmehl
  • Butterschmalz oder Bratöl zum Backen

Für die leichte Paradeisermayonnaise

  • 80 ml Mayonnaise (siehe Basisrezept unten)
  • 120 g aromatische Cocktailtomaten
  • 4 Schalotten
  • Schnittlauch
  • 150 ml Joghurt natur, 3.6 % Fettgehalt
  • 1 EL Sauerrahm
  • 1/4 TL geräuchertes Paprikapulver
  • Steinsalz nach Bedarf
  • optional: 1/2 TL Honig
Natürlich darf bei unseren Herbstrezepten der Kürbis nicht fehlen. Nicht nur für Vegetarier ein Gaumenschmaus: Kürbisnuggets mit leichter Paradeisermayonnaise! Foto: Sonja Priller
Natürlich darf bei unseren Herbstrezepten der Kürbis nicht fehlen. Nicht nur für Vegetarier ein Gaumenschmaus: Kürbisnuggets mit leichter Paradeisermayonnaise! © Foto: Sonja Priller

Basisrezept Mayonnaise

  • 1 Eigelb
  • 1/2 TL Senf
  • ca. 1/8 l eher geschmacksneutrales Öl, z.B. Distelöl, notfalls Bratöl
  • Steinsalz

Zubereitung

  1. Kürbis in 1 cm dicke Scheiben schneiden und je nach Größe diese nochmals halbieren oder dritteln.
  2. Für die Panier Thymian, Petersilie und Chili fein hacken, Kürbiskerne mittelfein hacken und mit den Bröseln und etwas Zitronenschale vermengen. Die Eier verquirlen und kräftig salzen. Die Kürbisstücke erst in Mehl, dann im Ei und abschließend in der Bröselmischung drehen.
  3. Die Kürbisnuggets in einer guten Antihaftpfanne in jeweils 2 EL Butterschmalz oder Bratöl auf beiden Seiten goldgelb backen, anhaftendes Fett mit Küchenpapier entfernen und die Nuggets mit der Paradeisermayonnaise servieren.
  4. Für die leichte Paradeisermayonnaise zuerst die Mayonnaise zubereiten. Dazu Eigelb und Senf in einen schmalen Rührbecher geben und mit dem Mixer gut verrühren. Unter ständigem Rühren das Öl sehr langsam hinzufügen, bis die Masse dick ist, und die Mayonnaise mit Salz abschmecken.
  5. Anschließend die Cocktailparadieser vierteln und zur Seite stellen. Schalotten fein hacken, Schnittlauch fein schneiden und mit Mayonnaise, Joghurt, Sauerrahm und Paprikapulver vermengen und mit Salz abschmecken. Am Schluss die Paradeiser vorsichtig darunterrühren.

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3.  Kürbisragout mit Herbstpilzen

Natürlich ist im Oktober die Pilzsaison noch nicht vorbei, zumindest nicht auf dem Teller! Die Kombination Kürbis mit Pilz lässt sich sowohl vegetarisch als auch mit Fleisch anrichten.

Zutaten

Für das vegetarische Kürbisragout mit Herbstpilzen

  • 300 g Kürbis mit orangem Fruchtfleisch
  • 3 EL Olivenöl

  • 2–3 Knoblauchzehen, gehackt
  • Steinsalz
  • 2 Zwiebeln
  • 50–100 g Stangensellerie
  • 300 g Fleischtomaten
  • 200 g Herbstpilze
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/3 TL Ras el hanout (Ersatz: Chili)
  • 300 g Berglinsen
  • 1 TL Thymian, abgerebelt
  • 3 Lorbeerblätter
  • ca. 400 ml Gemüsebrühe
  • optional: 1 EL Apfel-Balsamessig
  • optional: 1 EL Vollkornmehl oder glutenfreies Mehl
  • je 100 g Crème fraîche und Joghurt natur, 3.6 % Fettgehalt
  • Petersilie zum Bestreuen
  • Paprikaringe zum Garnieren

Für die Variante mit Selchfleisch

  • 200 g Selchfleisch, gekocht
Kürbisragout mit Herbstpilzen. Köstlicher Start in den Herbst, Pilze und Kürbisse sind ein Muss in dieser Saison! © Foto: Sonja Priller

Zubereitung

  1. Das Backrohr auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Kürbis zuerst in 1 cm dicke Scheiben, dann in ca. 5 cm große Stücke schneiden, anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Olivenöl beträufeln und im Backrohr braten. Die Kürbisstücke nach 10 Minuten mit gehacktem Knoblauch bestreuen und salzen und noch weitere 5–10 Minuten braten, bis der Kürbis gerade weich ist – er darf noch etwas Biss haben. Achtung: Kürbis ist meist buchstäblich von einer Sekunde auf die andere gar!
  2. Zwiebeln grob hacken, Stangensellerie in 1 cm große Stücke schneiden. Fleischparadeiser würfeln, Pilze je nach Größe halbieren bzw. in 5 mm dicke Scheiben schneiden.
  3. Zwiebelwürfel in Olivenöl goldgelb anrösten. Paradeisermark, Pilze und Ras el hanout dazugeben und alles 1–2 Minuten mitrösten. Nun Paradeiserwürfel, Linsen, Thymian und Lorbeerblätter hinzufügen und mit so viel Gemüsebrühe aufgießen, dass alles gerade bedeckt ist.
  4. Das Ragout ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Anschließend die Kürbisstücke dazugeben, kurz ziehen lassen und das Ragout abschmecken. Wenn die Paradeiser genug Säure geben, wird auf die Zugabe von Essig verzichtet.
  5. Abschließend Crème fraîche und Joghurt vermengen und zum Ragout reichen. Das Kürbisragout mit Petersilie und Paprikaringen bestreut servieren.
  6. Für die Variante mit Selchfleisch das gekochte Fleisch in dünne, mundgerechte Scheiben schneiden und diese mit dem Kürbis zum Ragout geben.

4. Pastinakenmousse mit Flockenmischung

Last but not least haben wir natürlich noch ein Dessert für euch auf Lager. Denn wenn es im Oktober beginnt kälter zu werden, haben wir doch immer ein bisschen Platz für diesen süßen Herzerwärmer!

Zutaten

Für das Pastinakenmousse

  • 400 ml Birnensaft
  • 1 schwacher TL Agar Agar
  • 400 g Pastinaken
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 1 EL Bourbon-Vanillezucker
  • 200 ml Schlagobers

Für die Flockenmischung

  • 60 g Hafer- oder Gerstenflocken
  • 60 g Haselnüsse, gehackt
  • 2–4 EL Rohrübenzucker oder Honig
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Kardamom
  • 1 EL Butter
  • 2 EL Braunhirse
  • Sanddornmark zum Garnieren
Eine köstliche Versuchung als Dessert: Pastinakenmousse mit Flockenmischung. Ein ideales Herbstrezept für den Monat Oktober. © Foto: Sonja Priller

Zubereitung

  1. Für die Pastinakenmousse 350 ml Birnensaft zum Kochen bringen und bei mäßiger Hitze auf ca. 150 ml reduzieren. Agar Agar in 50 ml Birnensaft quellen lassen.
  2. Pastinaken in kleine Stücke schneiden, sofort mit Zitronensaft übergießen und im reduzierten Birnensaft weich kochen. Die Kochdauer hängt stark von der Größe der Pastinaken ab. Während junge Pastinaken in wenigen Minuten gar sind, kann es bei älteren mehr als 30 Minuten dauern, obwohl beide „Sorten“ würfelig geschnitten sind. Die weich gekochten Pastinaken pürieren, Agar Agar hinzufügen und alles nochmals 2 Minuten kochen. Das Püree anschließend mit Vanillezucker abschmecken und zum Auskühlen zur Seite stellen.
  3. Für die Flockenmischung Getreideflocken, gehackte Haselnüsse, Zucker oder Honig, Zimt und Kardamom vermengen und alles in der Butter anrösten, bis der Zucker leicht zu karamellisieren beginnt. Die Masse überkühlen lassen, dann mit der Braunhirse vermengen.
  4. Abschließend Schlagobers steif schlagen und unter das Pastinakenpüree heben. Die Hälfte der Pastinakenmousse mit einem Spritzsack in Gläser füllen, die Flockenmischung darauf verteilen, dann die restliche Mousse daraufspritzen. Die Mousse mit Sanddornmark garniert servieren.


Bist du auf den Geschmack gekommen? In “Grünes Zebra kocht. Saisonale Vielfalt in über 100 Rezepten”  findest du jede Menge Rezepte, Anleitungen und Organisationstipps für deine Küche.

Bringe mit den vielseitigen Rezepten Farbe in den Alltag und verwöhne dich und deine ganze Familie mit der bunten Vielfalt an gesunden, selbst gekochten Gerichten. Monat für Monat und vom Frühstück bis zum Dessert – hier erwartet dich eine Fülle von erprobten Rezepten, die einfach umzusetzen sind und durch abwechslungsreiche und kreative Ideen begeistern!

Gefüllte Paradeiser mit Mascarpone-Soufflé
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Backen & Kochen | 30.08.2016

Frische Gartenküche: Gefüllte Paradeiser mit Mascarpone-Soufflé

Frisch geerntet und ab in den Ofen! Mit diesen Sorten werden köstliche Ofenparadeiser zum kulinarischen Highlight am saisonalen Speiseplan.

Ganz nach dem Motto Rezepte weitergeben macht Freude!“, haben die Mitglieder des Vereins Arche Noah ihre liebsten Koch- und Backideen aufgeschrieben und zeigen im Buch Zu Gast bei Arche Noah“, wie einfach es ist, täglich frisch und gesund zu kochen. Über 100 einfache und inspirierende Lieblingsrezepte mit ganz viel Gemüse und Obst sind dabei entstanden.

Unser saisonaler Rezepttipp daraus:

Gefüllte Paradeiser mit Mascarpone-Soufflé

Rezept von Gertrud Hartl

Zutaten:

  • 8 Paradeiser oder Fülltomaten
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Eier
  • 200 g Mascarpone
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Handvoll Basilikum
  • ev. 1 Knoblauchzehe

Dann hol dir die Zutaten dafür doch einfach aus deinem Hochbeet! In „Mein Lieblingsitaliener? Mein Hochbeet“ stellen wir dir das Pizza-Pasta-Hochbeet vor, wo Tomaten für das beste Sugo der Welt und Rucola für die knusprigste ofenfrische Pizza gedeihen – für deine tägliche Dosis italienisches Dolce Vita!

Zubereitung:

Die Paradeiser waschen, den Deckel abschneiden und das Fruchtfleisch herauslöffeln. Eine Auflaufform mit Olivenöl ausstreichen, das Fruchtfleisch und die Deckel hacken und hineingeben. Für die Füllung die Eier trennen, das Eiklar zu Schnee schlagen und die Dotter mit dem Mascarpone, Salz, Pfeffer, Basilikum und eventuell mit Knoblauch verrühren, den Schnee unterheben und die Paradeiser damit füllen.
Die Paradeiser bei 175 °C Umluft 30 Minuten backen – sofort servieren.

Sortenempfehlung:

Zum Füllen von Paradeisern empfiehlt sich die Verwendung von speziellen Sorten, z.B. die gelbe ‚Yellow Stuffer’ oder die rote ‚Red Cavern’. Diese Paradeisersorten sind von Natur aus innen hohl, das heißt sie haben kaum Fruchtfleisch und sind daher auch nicht saftig. Zum Füllen sind sie genial.

Dieses und viele weitere alltagstaugliche Rezepte mit regionalen und saisonalen Zutaten findest du im neuen Buch von Gertrud Hartl und  Arche Noah „Zu Gast bei Arche Noah“. Im Mittelpunkt der spannenden Mischung aus überlieferten Rezepten und neuen Ideen stehen regionale Zutaten: saisonales Gemüse, saftiges Obst, verschiedene Getreidesorten und würzige Kräuter. Durch die vielfältigen Sortenempfehlungen der Köch*innen wird diese alltagserprobte Küche wunderbar abwechslungsreich.

Cashew-Mozzarella mit Tomaten
BEITRAGSAUTORIN: Katharina S. | KATEGORIE: Backen & Kochen | 12.08.2016

’O Sole Mio – dieses vegane Partymenü holt die aromatische Vielfalt Italiens in deinen Garten!

Die Straße flimmert in der Gluthitze, die Grillen zirpen, die Sonne sticht vom Himmel, du hast deine Wintersachen gegen Flip-Flops getauscht – kein Zweifel: Es ist Sommer! Was wäre da schöner, als gemeinsam einen Tag mit deinen Freunden in der Sonne zu verbringen. Und was würde besser passen, als ein mediterranes Sommerfest nach dem Motto „’O sole mio“?

Das klingt nach Lebensfreude, Sommer, Meer, gutem Essen, frischem, aromatischem Gemüse und Obst, einem guten Glas Wein. Hol dir und deinen Freunden doch ein Stückchen davon in den eigenen Garten, auf deinen kleinen Balkon oder in den blühenden Park ein paar Straßen weiter.

Wie das geht? In diesem Beitrag von Mäggi Kokta und den wunderbaren Rezepten aus ihrem Buch „Vegan feiern – Köstliches Fingerfood, bunte Buffets und kreative Partyideen“ findest du alles, was du dazu wissen musst:

Unser sommerlich-mediterranes Menü kommt ganz ohne tierische Produkte aus und lässt Daheimgebliebene wie Urlaubsheimkehrer in südliches Flair eintauchen. Diese Gaumenfreuden versetzen euch in Windeseile an die ligurische Küste, von der geeisten Suppe bis zum wunderbaren Dessert stehen die Zeichen hier ganz auf Italien. Kommt mit auf diese kulinarische Urlaubsreise!

Autorin Mäggi Kokta. © Foto: Giulia Pschandl-Schausberger

Passend zum Motto und zum heißen Wetter, erwartest du deine Gäste schon mit erfrischender Zitronenlimonade mit Kräutern und einer herrlich kühlenden geeisten Zucchinicremesuppe.

Zu deinem selbstgemachten Cashew-Mozzarella passt ein Korb sonnengeküsster, knackiger Tomaten. Mit einem großen Blech Gemüsequiche und himmlisch duftenden Rosmarin-Braterdäpfeln versorgst du die hungrigen Mäuler.

Das Salatbuffet bietet knackige Blattsalate. Du solltest Essig, Öl und Gewürze für deine Gäste zum Selbstmarinieren bereitstellen – so bleibt der Salat frisch und deine Freunde können sich je nach geschmacklichen Vorlieben ihren Lieblingssalat zusammenstellen. Der aromatische Rettichsalat und der Salat „Black Angel“ aus schwarzen Linsen werden garantiert gut ankommen und sind noch dazu leicht bekömmlich.

Zum Traubenkuchen mit Mandelstreuseln fehlen dann nur noch Eiskaffee und gekühlte Pflanzendrinks. Hast du keinen Kühlschrank in der Nähe, solltest du also nicht vergessen, eine Kühltasche für die Getränke dabeizuhaben. So behalten die Drinks eine angenehme und erfrischende Temperatur.

An besonders heißen Tagen könnte euch abends ein Gewitter oder Regenguss überraschen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, in Innenräume auszuweichen, solltest du an ein kleines Partyzelt denken, unter dem du neben Sitzmöglichkeiten für deine Gäste auch das Buffet aufbauen kannst. So bleiben die Speisen und Getränke auch vor der Sonne geschützt.

Nach Sonnenuntergang könnt ihr den Tag gemütlich plaudernd bei einem kleinen Lagerfeuer ausklingen lassen und euch mit dem Gefühl auf den Heimweg machen, als kämet ihr soeben aus dem Urlaub nach Hause.

Hast du Lust auf deine eigene mediterrane Sommerparty bekommen? Gut, denn in diesem Beitrag haben wir einige der vorgestellten Rezepte für dich versammelt. Einem unvergesslichen Sommerfest unter italienischen Vorzeichen steht also nichts mehr im Wege!

Jede Menge partytaugliche Köstlichkeiten und anregende Inspirationen vom Grillfest über die spontane Umzugsparty bis hin zur improvisierten Last-Minute-Fete findest du in meinem neuen Buch “Vegan feiern – Köstliches Fingerfood, bunte Buffets und kreative Partyideen“!

Inhalt
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Geeiste Zucchinicremesuppe
»
Cashew-Mozzarella mit Tomaten
»
Traubenkuchen mit Mandelstreuseln

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Geeiste Zucchinicremesuppe

Die Suppe am besten am Vortag zubereiten und über Nacht kühl stellen.

Zutaten:

für 10 Personen

  • 1 1/2 kg Zucchini
  • 3 große Zwiebeln
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 EL Rosmarin
  • 1 EL Steinsalz
  • 1 Bund frischer Oregano
  • 3 l Wasser
  • 1 EL Maisstärke
  • 5 EL Wasser
  • 1 EL heller Balsamicoessig
  • 100 ml Hafercuisine, veganer Sauerrahm oder Joghurt und essbare Blüten zum Garnieren

Zubereitung:

1. Die Zucchini waschen und in ca. 3 × 3 cm große Würfel schneiden.

2. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dicke Scheiben teilen.

3. In einem großen Suppentopf das Olivenöl erwärmen, Zucchini, Zwiebel, Rosmarin und Salz dazugeben und bei mittlerer Hitze anbraten. Den Oregano vorsichtig von den Stengeln abrebeln, ein paar Blättchen zum Garnieren beiseitelegen und den Rest kurz mitdünsten. Mit Wasser aufgießen und 10 Minuten weichkochen.

Geeiste Zucchinicremesuppe. © Foto: Giulia Pschandl-Schausberger

4. Die Maisstärke mit Wasser und Essig in einer kleinen Schüssel glattrühren und in die Suppe gießen. Kurz aufkochen lassen, vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab cremig mixen. Eventuell noch einmal mit Salz abschmecken, dann sollte die Suppe ohne Deckel auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommt.

5. Natürlich schmeckt die Suppe auch warm vorzüglich, im Sommer allerdings sollte sie gekühlt serviert werden, garniert mit einem erfrischenden Klecks Hafercuisine, veganem Sauerrahm oder Joghurt und essbaren Blüten.

Tipp: Diese eisgekühlte Suppe ist das ideale Essen an einem heißen Sommertag, zum Beispiel nach der Gartenarbeit oder bei einem Picknick. Perfekt dazu passen das pikante Pizzabrot oder ein Irish Soda Bread mit reichlich Rosmarin. Die Rezepte dazu findest du ebenfalls im Buch “Vegan feiern”.

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Cashew-Mozzarella mit Tomaten

 

Foto- Giulia Pschandl-Schausberger (1)
Cashew-Mozzarella mit Tomaten. © Foto: Giulia Pschandl-Schausberger

Die Cashew-Kerne einige Stunden lang in Wasser einweichen.

Zutaten:

ergibt ca. 400g Mozzarella

  • 150 g Cashew-Kerne, eingeweicht
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 1–2 EL Wasser
  • 1/4 l Sojamilch
  • 30 g Maisstärke
  • 150 g Sojajoghurt natur
  • 1 TL Steinsalz
  • 1 gehäufter TL Flohsamenschalenpulver
  • 4–5 große Tomaten
  • 1 Bund Basilikum zum Garnieren

Zubereitung:

1. Die eingeweichten Cashew-Kerne abgießen und mit frischem Wasser abspülen, anschließend in einer Küchenmaschine gemeinsam mit dem Zitronensaft und dem Wasser zu einer Creme mixen.

2. Mit einem Schneebesen in einem Kochtopf die kalte Sojamilch mit der Maisstärke verrühren und auf kleiner Hitze langsam aufkochen lassen. Unter ständigem Rühren das Sojajoghurt einfließen lassen und salzen. Nun ca. 8–10 Minuten leise köchelnd eindicken lassen, dabei immer wieder mit dem Schneebesen durchrühren.

3. Die Cashew-Creme mit dem Schneebesen in die Sojamasse einrühren, kurz gemeinsam weiter kochen lassen, dann vom Herd nehmen und das Flohsamenschalenpulver zügig einrühren. Solltest du nur ganze Flohsamenschalen zu Hause haben, pulverisiere sie vorher in einer Küchenmaschine. Die Konsistenz des Mozzarella wird dadurch feiner.

4. Eine eckige Form mit kaltem Wasser ausspülen und die Mozzarella-Masse hineingießen und glattstreichen. Einige Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank fest werden lassen, dann auf einen großen Teller stürzen und in kleine Scheiben schneiden.

5. Die Tomaten in Scheiben schneiden und den Mozzarella damit schön schichten. Mit Basilikum dekoriert ist er ein Blickfang  auf jedem Buffettisch!

Tipp: Mit frischen Kräutern oder gehackten Walnüssen im Mozzarella schmeckt dieser vegane Käse auch besonders gut zu pikantem Pizzabrot.

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Traubenkuchen mit Mandelstreuseln

Zutaten:

Für eine runde Quicheform mit ca. 30 cm Durchmesser

Für den Boden:

  • 350 g Dinkelmehl
  • 50 Mandeln, gerieben
  • 140 g Vollrohrzucker
  • 1 Pkg. Weinstein-Backpulver
  • 1 Prise Steinsalz
  • 90 ml Sonnenblumenöl high oleic
  • 380 ml Sojamilch oder Hafermilch
  • 1 EL Apfelessig naturtrüb
  • 2–3 EL Apfelmus
  • 250 g Weintrauben
Traubenkuchen mit Mandelstreuseln. © Foto: Giulia Pschandl-Schausberger

Für die Streusel:

  • 100 g vegane Margarine, zimmerwarm
  • 150 g Dinkelmehl
  • 50 g Mandeln, gerieben
  • 100 g Vollrohrzucker
  • 50 ml Sojacuisine oder Hafercuisine
  • 1 Prise Steinsalz
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • Weintrauben und evtl. Blüten zum Garnieren

Zubereitung:

1. Alle trockenen Zutaten für den Boden in einer Rührschüssel mit einem Löffel gut vermengen.

2. Das Sonnenblumenöl mit der Sojamilch und dem Essig vermischen.

3. Diese Flüssigkeit nun zu den trockenen Zutaten geben, alles zügig verrühren und das Apfelmus unterheben.

4. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Quicheform streichen und mit den Weintrauben gleichmäßig belegen.

5. Für die Streusel die zimmerwarme Margarine mit Dinkelmehl, geriebenen Mandeln, Zucker, Cuisine, Salz und Zimt mit den Fingern zu großen Bröseln verkneten und anschließend auf dem Kuchen verteilen.

6. Den Kuchen im nicht vorgeheizten Backrohr bei 160 °C ca. 30 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind. Anschließend in der Backform auskühlen lassen.

7. Den ausgekühlten Kuchen in der Form oder auf Tellern portioniert mit Weintrauben und Blüten garnieren.

 

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Ran ans Buffet und rauf auf die Picknickdecken: Jetzt wird gefeiert!

In praktischen und zeitsparenden Anleitungen erfährst du, wie du deine Gäste mit abwechslungsreichem Fingerfood und festlichen Gerichten verwöhnst: Herzhafte Mini-Quiches und verlockende  Wraps, ausgefallene Salate und farbenfrohe Grillspieße, würzige Aufstriche, selbstgemachtes Brot, raffinierte Muffins, saftige Kuchen und noch viel mehr sind die Stars bei jeder Feier.

Das ist das perfekte Buch für eine gelungene Party: Alle, die gesundes und schmackhaftes Essen lieben, werden begeistert sein!

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