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Wildpflanzen sammeln: 10 Tipps fürs Pflücken in der Natur
Von wem beziehst du dein Grünzeug? Na, na, jetzt nichts Falsches denken – wir reden natürlich von Wildpflanzen wie Brennnesseln, Giersch und Co.! Bis jetzt bist du gut ohne ausgekommen? Glauben wir dir, aber wir versprechen dir auch: Mit Wildkräutern ist alles besser. Die wilden Pflänzchen gibt’s zuhauf in Wäldern und Wiesen. Und ihre Pflanzenpower kann so richtig süchtig machen … Geh’ also mit uns gemeinsam die ersten Schritte und beginne damit, Wildpflanzen zu sammeln. Hier geben wir dir 10 Tipps, was du beachten solltest, und zeigen dir in unserem Sammelkalender, zu welchem Zeitpunkt du unsere Kräuterstars pflücken kannst.
Wildpflanzen sammeln: unsere 10 löwenzahnstarken Kniffe
Spürst du ein Kribbeln in den Füßen und das Körbchen hast du sowieso schon in der Hand? Verständlich! Bevor du losstürmst und dich in den nächsten Wald begibst, raten wir dir: Schau dir die folgenden 10 Punkte an:
1. Was ich nicht kenne, ernte ich nicht!
Gleich vorweg: Sammle nur Wildpflanzen, die du ganz klar bestimmen kannst. Du bist ein Sammel-Küken? Dann mach dich auf die Suche nach Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Vogelmiere. Diese Wildpflanzen lassen sich von ihrer Erscheinung gut von anderen unterscheiden.
Geh’ es langsam an und beobachte eine möglichst artenreiche Wiese über ein Jahr hinweg. Eine Pflanze kann man meist erst nach der Blüte sicher identifizieren. Auch wenn du die Pflanze vor der Blüte sammeln willst, lohnt es sich, sie in jedem Stadium erkennen zu können. Denk daran: Pflanzenwissen sammelst du über einen längeren Zeitraum.
Unser Tipp: Auch von vielen Bäumen kannst du die Blätter vernaschen: Ahorn, Buche, Birke und Linde werden dich mit ihren Aromen umhauen.
2. Zum Verwechseln ähnlich? Finger davon lassen!
In Wald und Wiesen tummeln sich nicht selten giftige Doppelgänger, von denen du auf jeden Fall die Finger lassen solltest. Der Giersch und der Gefleckte Schierling sehen sich zum Beispiel wahnsinnig ähnlich. Lies hier nach, wie du sie unterscheiden kannst.
Wenn du Wildpflanzen sammeln willst, solltest du also unbedingt auf Details achten. Halte nach charakteristischen Pflanzenmerkmalen Ausschau, dazu zählen:
- Farbe und Form von Blüten und Blättern
- Aussehen der Stängel
- Geruch
- Blütezeit
- Standort
Es gilt: Nicht pflücken, wenn du dir nicht sicher bist. Auf keinen Fall die Wildpflanze kosten, um sie zu bestimmen.
3. Wo versteckst du dich, wildes Pflänzchen?
Jede Wildpflanze hat so ihren Lieblingsplatz, an dem sie sich prächtig entfaltet: An trockenen Standorten lieben es z. B. Beifuß oder Quendel, feucht mögen es Mädesüß und Frauenmantel. Wenig feucht, aber auch nicht ganz trocken bevorzugen es z. B. das Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere, Beinwell oder Brennnessel.
So testest du den Boden:
- Nimm ein bisschen von der Erde und verreibe sie.
- Ein trockener, sandiger Boden rieselt durch die Finger und hinterlässt Staub auf den Händen.
- Feuchte Erde mit hohem Lehmanteil lässt sich kneten.
- Ein frischer, humoser Boden fühlt sich weich und leicht feucht an.
Unser Tipp: Unbedingt aufschreiben, wo du welche Wildpflanze gefunden hast. Für diese Gedächtnisstütze wirst du im nächsten Jahr dankbar sein.
4. Hier lieber keine Wildpflanzen sammeln
Sammle nur an „sauberen“ Orten. Vermeide es also, Wildpflanzen neben stark befahrenen Straßen oder auf Flächen mit hohem Pestizideinsatz zu ernten. Auch Stellen, die regelmäßig von vielen Tieren besucht werden, sind keine guten Plätze zum Wildpflanzen-Sammeln. Hundewiesen, Parks oder Weiden sind sozusagen Anti-Sammel-Zonen.
Bedauerlicherweise führt keine Straßenbahn direkt zum Sammelplatz und selbst vom noch so abgelegenen Parkplatz solltest du erst ein paar Minuten ins Grüne gehen, bevor du nach den gewünschten Pflanzen Ausschau hältst.
5. Wann sehe ich dich wieder, Mädesüß?
Hier machen es uns die Pflanzen schwer: Auch für einen genau definierten Ort lässt sich nicht exakt sagen, wann welche Pflanze zu finden ist. Je nach Witterung kann sich die ideale Sammelzeit also um Wochen vom Vorjahr unterscheiden. Einen Kalender mit ungefährem Sammelzeitraum findest du weiter unten.
Sammle Blüten nur an trockenen Tagen, weil sonst ihr zartes Aroma verlorengeht. Bei Blättern ist das nicht so heikel. Denke aber daran, feuchte Pflanzen schnell zu verarbeiten, zum Beispiel zu Salben, die deine Haut strahlen lassen.
6. Kräuterkurs, ich komme!
Ist diese Wildpflanze essbar oder lass ich sie lieber stehen? Diese und unzählige andere Fragen beantworten dir Kräuterkennerinnen wie Gerda Holzmann oder Liesa Rechenburg auf ihren Wanderungen! So eignest du dir nicht nur erprobtes Pflanzenwissen an, sondern lernst auch noch andere Kräuterfans kennen. Und wenn der Korb voll ist: Was tun mit dem Grünzeug? Die Kräuterexpertinnen haben haufenweise Ideen für dich!
7. Kräutersammel-Etikette
Wenn du Wildpflanzen sammeln willst, solltest du diese drei Punkte beachten:
- Rupfe nie die Pflanze mit Wurzel aus (außer du brauchst genau diesen Pflanzenteil). So kann die Pflanze weiterwachsen oder weiterhin Nahrung für andere Lebewesen sein.
- Ernte nie den Fundort zur Gänze ab: Nimm nur jene Pflanzenteile und Mengen, die du wirklich brauchst.
- Entferne Schmutz möglichst schon vor Ort. Je ordentlicher und sauberer du sammelst, umso leichter hast du es später in der Küche.
8. Risiko Fuchsbandwurm?
Der Fuchsbandwurm ist zwar nicht zu unterschätzen, aber in Mitteleuropa ist die Gefahr, an dem Erreger zu erkranken, relativ gering. In Deutschland gibt es jährlich zwischen 20–30 Infektionen. Falls du aber in einer Region Wildpflanzen sammeln willst, in der der Fuchsbandwurm verbreitet ist, kannst du den Erreger so unschädlich machen:
Die Eier des Fuchsbandwurmes sterben ab einer Temperatur von über 60 °C. Die gesammelten Kräuter einfach für wenige Minuten kochen, braten oder backen und danach wie geplant weiterverarbeiten.
9. Organisiere Sammelpartys!
Schließe dich mit deinen Freundinnen und Nachbarn zusammen und startet eine Sammelwanderung. Gemeinsam macht das nicht nur einen Haufen Spaß, ihr werdet sicher auch doppelt oder dreifach so viele Wildpflanzen sammeln. Mehr Augen sehen schließlich noch mehr kleine Kräutlein, die aus den Gebüschen hervorblitzen. Und deine Freundinnen haben sicher andere Lieblingspflanzen als du, von denen sie dir gerne erzählen. Da steht einem bunten und vor allem prall gefüllten Körbchen nichts mehr im Weg!
10. Geh’ sorgsam mit der Natur um!
Respektiere die Natur und ihre Schätze. Sammle keine Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Welche Pflanzen geschützt sind, ist von Land zu Land bzw. sogar von Bundesland zu Bundesland verschieden, da sich Fauna und Flora ja auch überall unterscheiden. Die Liste der geschützten Pflanzen erhältst du bei der jeweiligen Landesumweltanwaltschaft, den Naturschutzbünden oder der Bergwacht. Erkundige dich am besten vor jeder Pflanzensaison, also im Frühjahr, ob sich die Gesetze verändert haben.
Wildpflanzen-Kalender: 7 wilde Pflanzen stillen deine Sammellust
Es ist schwierig, genau zu sagen, wann du auf welche Wildpflanze triffst. Je nach Witterung, Vegetation, Höhenlage oder Standort kann das ideale Reifestadium der Wildpflanzen nämlich unterschiedlich sein.
In diesem Kalender siehst du aber den ungefähren Zeitraum, wann du welche Wildpflanzen sammeln kannst:
Pflanze | Pflanzenteil | Sammelzeit |
Brennnessel | Triebe & Blätter | März–April |
Wurzeln | ganzjährig | |
Gänseblümchen | Blühendes Kraut | März–August |
Löwenzahn | Blätter | März–April |
Blütenknospen | März–April | |
Blüten | April–Juni | |
Wurzel | März / August–Oktober | |
Mädesüß | Blühendes Kraut | Juni–August |
Blüten | Juni–August | |
Wurzeln | März / Oktober | |
Schafgarbe | Junge Blätter | März–Juni |
Blühendes Kraut | Juni–August | |
Spitzwegerich | Blütenknospen | April–Mai |
Blätter | April–August | |
Wurzeln | August–Oktober | |
Vogelmiere | Blühendes Kraut | Jänner–Dezember |
Dieser Kalender zum Wildpflanzen-Sammeln ist aber nur eine Orientierung.
Unser Tipp: Wandere immer wieder durch Wald und Wiesen, erkunde verschiedene Stellen und halte Ausschau nach deinen grünen Lieblingen!
Nix wie raus – und Wildpflanzen sammeln!
Brennnessel, Giersch und andere Wildpflanzen sammeln? Geht mit unseren Tipps im Gepäck ganz einfach! Schnapp dir das Körbchen und es kann gleich losgehen! Rezepte, wie du dann aus deinen frisch gepflückten Pflanzen fantastische Gerichte kochst, findest du in „So schmecken Wildpflanzen“. Und noch mehr geballtes Kräuterwissen gibt’s in „Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben“ und „Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten“.
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Genuss auf Vorrat: unwiderstehliche Pesto-Variationen und Vorratstipps für deine Kräuterküche
Brennnessel, Bärlauch, Basilikum oder Löwenzahn – von würzigen, aromatischen Kräutern kriegen wir einfach nicht genug!
Ob vom Balkon, aus dem Garten oder aus Wildsammlung, Rosemarie Zehetgruber zeigt in ihrem „Praxishandbuch natürlich konservieren“, wie man frische Kräuter & Co. richtig haltbar macht. Denn Kräuter peppen Getränke und Speisen nicht nur geschmacklich auf, sie bereichern unser Essen auch mit wertvollen Nährstoffen!
In diesem Artikel aus dem Praxishandbuch unserer Ernährungsexpertin Rosemarie Zehetgruber erfahrt ihr, was ihr beachten müsst, wenn ihr das Aroma und die Frische eurer Lieblingskräuter für längere Zeit bewahren wollt:
Die spannendsten Inhaltsstoffe – die auch für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind – sind die vielen sekundären Pflanzenstoffe, die allesamt gesundheitliche Wirkungen haben. Die unterschiedliche Zusammensetzung dieser Inhaltsstoffe macht die individuelle Wirkung der einzelnen Kräuter aus.
Kresse oder Schnittlauch wirken beispielsweise antimikrobiell, Basilikum verdauungsfördernd, Kamille, Salbei und Thymian entzündungshemmend, Baldrian beruhigend, Bohnenkraut wirkt blähungshemmend und Pfefferminze anregend und kühlend.
Kräuter für den Vorrat
Kräuter sind sehr zart und vergänglich. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, den Geschmack und die Inhaltsstoffe zu konservieren.
Frischhalten und Lagern
Am besten schmecken sie frisch: Kräuter kann man nahezu ganzjährig direkt aus dem Garten oder aus dem Blumentopf auf der Fensterbank ernten. Einmal gepflückt, sollten sie am besten sofort weiterverarbeitet werden, da sie rasch welken und dabei wertvolle Inhaltstoffe, besonders Vitamine und ätherische Öle, verlieren.
Falls Kräuter dennoch einige Zeit frisch gehalten werden sollen, werden diese in ein feuchtes Tuch oder in Küchenkrepp gewickelt und im Kühlschrank ins Gemüsefach gelegt. Dann sind sie 2–3 Tage haltbar. Einen ganzen Kräuterbund kann man wie Schnittblumen in ein Glas Wasser oder eine Vase geben und an einen kühlen Ort stellen.
Kräuter vorbereiten
Folgende Tipps solltest du schon bei der Ernte beachten, wenn du willst, dass deine Kräuter trotz längerer Lagerung frisch und aromatisch bleiben.
Die Kräuter nach der Ernte verlesen und gründlich waschen. Gut abtropfen lassen oder in einem Tuch sanft ausschwingen. Größere Mengen kann man auch in einer Salatschleuder trocknen.
Kräuter haltbar machen
Im Anschluss können die Kräuter mit unterschiedlichen Methoden haltbar gemacht werden: Trocknen, Einlegen in Öl oder Essig, Tiefkühlen – das sind nur einige der klassischen Vorgehensweisen, um das beste aus unseren Kräutern herauszuholen und sie für die Lagerung vorzubereiten.
Juckt es dich jetzt in den Fingern und du möchtest deinen eigenen Kräutergarten anlegen? Na klar! Wir zeigen dir, wie’s geht.
Auch unser Rezepttipp verlängert die Haltbarkeit eurer frisch geernteten Pflanzen, das wird beim unwiderstehlichen Geschmack des Pestos aber kaum nötig sein:
Probiert dieses wunderbare Bärlauchpesto und seine köstlichen Variationen von Rosemarie Zehetgruber!
***
Rezepttipp: Bärlauchpesto
Zutaten
(für 3 Gläser à 100 ml)
- 100 g Bärlauch
- 50 g Pinienkerne
- 50 g Käse (Parmesan oder anderer Hartkäse)
- 150 ml Olivenöl
- 1/2 TL Salz
Zubereitung
Die Bärlauchblätter waschen, gut abtrocknen und hacken. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie duften. Käse reiben. Alle Zutaten gut miteinander vermischen und mit Hilfe eines Mörsers oder mit dem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten. Mit Salz abschmecken. In ein luftdicht schließendes Glas füllen und mit Olivenöl gut bedecken. Kühl und dunkel lagern.
Variationen
Viele Kräuter eignen sich zur Herstellung von Pesto, das Verhältnis der Zutaten bleibt gleich. Gute Kombinationen sind:
- Basilikum mit Knoblauch, Nüssen, Käse, Salz und Öl
- Brennnessel mit Zitronen- oder Limettensaft, Nüssen, Käse, Salz, Pfeffer und Öl
- Borretsch mit Knoblauch, Nüssen, Käse, Salz und Öl
- Petersilie mit Knoblauch, Zitronensaft, Nüssen, Käse, Salz und Öl
Statt der Pinienkerne können je nach Geschmack und Verfügbarkeit Walnüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne oder auch Kürbiskerne verwendet werden. Auch bei den Ölen kann man variieren.
Tipp: Ich bereite Pesto für den Vorrat meist ohne Käse zu. So ist es länger haltbar. Bei Tisch kommt dann der frisch geriebene Käse zum Gericht.
Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast, deinen eigenen Vorrat aus Gemüse, Obst und Kräutern anzulegen und das ganze Jahr über zu genießen, dann lies unseren Beitrag “Dein bunter Vorratsschrank: 5 Wege, um Lebensmittel haltbar zu machen” – eine genaue Beschreibung aller Methoden der Vorratshaltung und rund 200 erprobte Rezepte findest du im „Praxishandbuch natürlich Konservieren“ von Rosemarie Zehetgruber.
Weitere wertvolle Anregungen findest du in den 9 x klugen Kräutertipps von Yvonne Schwarzinger!
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Vorfrühling im Blumengarten: In 4 Schritten bereit fürs Frühjahr
Die Tage werden länger, am Morgen begrüßt uns schon munteres Vogelgezwitscher und die ersten Frühlingsboten strecken ihre Köpfchen aus der Erde. Schneeglöckchen läuten den Frühling ein, Krokus, Hasel und Weide blühen. Nichts wie raus in die Natur und den Garten auf den Saisonstart vorbereiten!
Im Garten ist immer etwas los und nicht nur für die Planung der Beete und Fruchtfolgen ist jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen. Anfang März kann man im Freien schon richtig zur Tat schreiten.
Wer sich in den wärmeren Jahreszeiten mit einem duftenden, farbenfrohem Blütenmeer belohnen will, trifft in seinem Schnittblumen-Garten Anfang März die ersten Vorbereitungen zum Pflanzen und Säen. Einzelne Farbtupfer und widerstandsfähige Frühblüher hält die Natur auch zu dieser kargen Saison schon für uns bereit: Schneeglöckchen, Weide und Krokusse erblühen, der Frühlingsputz trägt Früchte und bringt bereits ab Anfang März reichlich Ernte ein.
Für alle Blumenfreund*innen, die es schon in den Fingern juckt und die es kaum erwarten können, sich in ein neues Gartenjahr zu stürzen: Mit diesen 4 Schritten aus Margrit De Colles Buch “Bio-Schnittblumen aus dem eigenen Garten” hast du den Überblick und startest organisiert in eine gelungene neue Gartensaison!
1. Ordnung schaffen in der Werkstatt, im Lager und im Garten
• Samen sortierst du am besten nach Aussaattermin und Kulturtechnik, zum Beispiel Direktsaat, oder Samen für den Anbau unter Glas.
• Putzen und Vorbereiten von Werkzeug und der Aussaatschalen steht am Programm.
• Du kannst bereits mit dem ersten Aussäen von einjährigen Kulturen im Glashaus oder auf der Fensterbank beginnen.
• In deinem Schnittblumen-Garten schneidest du als erstes die verdorrten Stiele der Stauden sowie trockene Gräser zurück. Wenn die Erde nicht mehr an deinen Stiefeln klebt, kannst du anfangen, die Beete der überwinterten Kulturen zu jäten.
2. Mulchschichten ausbringen und erneuern
Eine schützende Mulchdecke aus Laub, Stroh, Grasschnitt oder anderem organischem Material verbessert die Bodenbeschaffenheit, setzt ihm Nährstoffe zu, unterdrückt das Unkraut und schützt den Boden vor Austrocknung. Sobald sich die Erde etwas erwärmt hat, kannst du die ersten Schichten Mulch etwa fünf Zentimeter hoch aufbringen.
3. Blüten vortreiben
Viele Zweige kannst du ab Jänner und Februar schneiden und zuhause gut verfrühen. Im warmen Wohnzimmer erstrahlen die Forsythien in einem satten Sonnengelb.
Frische Obstzweige, wie Kirsche, Quitte und Pflaume, blühen hell und verbreiten erste Frühlingsgefühle.
Unser Tipp: Palmkatzerl solltest du früh genug ernten, bevor die Frühlingssonne sie zum Blühen bringt!
4. Gräser, Samenstände und Frühlingsblumen sammeln
Getrocknete und lebendige Schönheit: Schneerosen sind die ersten Schnittblumen, die du ab Februar ernten kannst. Mit Anfang März beginnt die Zeit der ersten Zwiebelblumen: Schneeglöckchen und Narzissen entspringen dem Frühlingsboden. Die Frühblüher lassen sich hervorragend mit trockenen Gräsern oder Heu kombinieren.
Die frühe Ernte des Februars kann man auch wunderbar kreativ verarbeiten. Einfache und frische Frühlingskränze aus Palmkatzerln und Moos bieten sich zum Beispiel an: Die Materialien werden zu Büscheln gefasst und mit feinem Draht rundum an einen Metallring gebunden.
Mehr Inspiration, Pläne und Anleitungen, die deinen Biogarten in ein buntes, duftendes Blütenmeer verwandeln, gibt es in „Bio-Schnittblumen aus dem eigenen Garten“ von Margrit de Colle! Hier findest du alle nützlichen Tipps zum Anbauen, Ernten und Dekorieren deiner Schnittblumen.
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Palatschinken mit himmlischer Mohnfülle
Hier kommt Wochenendstimmung auf! Mit diesem unkomplizierten Rezept wird der nächste Brunch mit deinen Freunden ein Hochgenuss!
Crèpes, Pfannkuchen, Palatschinken: So breit wie die Namenspalette, so groß ist die Beliebtheit dieses einfachen Taditionsgerichtes. Du glaubst nicht, dass man die klassischen Palatschinken mit Marillenmarmelade toppen kann? Dann probier‘ unseren persönlichen Favoriten unter den Mehlspeisen: die süß-vitalen Buchweizenpalatschinken mit Mohnfülle!
Vollwertiger Palatschinkenteig: Das gesunde Buchweizenmehl schmeckt besser als Dinkel- oder Weizenmehl und ist noch dazu glutenfrei (ein weiterer Rezepttipp für dich: glutenfreie Polentapizza).
Zutaten
Für den Palatschinkenteig
- 250 g Buchweizenmehl
- 3 Eidotter
- Milch nach Bedarf
- Salz
- Rapsöl für die Pfanne
- Staubzucker zum Bestreuen
Für die Mohnfülle
- 1/4 kg Mohn, gerieben
- Honig oder Zucker nach Geschmack
- Zitronenschale
- 1/2 TL Zimt, gemahlen
- 1 Msp. Nelken
- 1 Msp. Ingwer, gemahlen
- etwas kalte Milch
Zubereitung
Für den Palatschinkenteig die Zutaten miteinander verquirlen. Dieser Teig muss sehr dünnflüssig angesetzt werden, da er
nachdickt. Man muss ihn mindestens 20 bis 30 Minuten quellen lassen, dann nochmals gut durchrühren und wenn nötig mit kalter Milch verlängern. Aus dem Teig nun nach und nach in viel Rapsöl dünne Palatschinken backen.
Für die Mohnfülle die festen Zutaten mit kalter Milch zu einer streichfähigen Masse verrühren. Dann 1/2 Stunde kühlstellen und quellen lassen. Nicht kochen!
Die Palatschinken mit der Mohnfülle füllen und mit Staubzucker überstreut servieren.
Tipp für Schokokatzen:
Lass die geschmolzene Kuvertüre oder Schokolade in feinem Strahl über die fertigen Buchweizenpalatschinken rinnen und gib ein Häubchen ungesüßtes, steif geschlagenes Schlagobers dazu!
Dessertvariante royal:
Richte deine Buchweizenpalatschinken mit einer Kugel Vanilleeis an!
Du suchst weitere Inspirationen zum Thema vollwertige Ernährung?
Johanna Wolfsbergers „Vollwertküche für jeden Tag“ ist die ideale Einführung in die genussvolle und gesunde Welt der Vollwertküche, mit nützlichen Tipps für den Einstieg und einer riesigen Vielfalt an kreativen Rezepten. Hier findest du Köstlichkeiten wie Gulaschsuppe von Wachtelbohnen oder Apfel-Orangen-Rotkraut mit Kürbispuffern.
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Dinkelbrot: Köstliches Dinkel-Sesam-Brot aus dem eigenen Backofen
Salat ernten im Winter: 4 wichtige Tipps, damit es auch wirklich funktioniert
Asia-Salate mögen auch die kalte Jahreszeit. Sie halten abgedeckt Temperaturen bis Minus 10 Grad locker aus. Hier stellen wir euch unser Asia-Salate Winter-Experiment vor!
Je kälter es wird, desto anfälliger wird das Immunsystem für Krankheitserreger. Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind dann leider oft ein permanenter Begleiter. Gesunde Ernährung trägt maßgeblich dazu bei, vital zu bleiben, aber natürlich muss dabei unbedingt auf die Qualität der Lebensmittel geachtet werden.
Wie kann man nun den mauen Supermarktsalat aufpeppen und dabei noch richtig viele Vitamine tanken? Eine Möglichkeit sind die vielfältigen und kälteresistenten Asia-Salate. Unterschiedliche Samenmischungen sind erhältlich (zum Beispiel der „Oriental-Mix“ der Firma ReinSaat), der Anbau ist im Prinzip ganz unkompliziert.
Vielleicht hast du noch etwas Gartenerde übrig? Wenn ja, dann ist das wunderbar, man kann sie gleich verwerten. Breite eine große Zeitung aus und füll zwei Blumenkästen mit Erde. Die trockene Erde muss befeuchtet und gleichzeitig mit den Händen aufgelockert werden. In der Erde zu graben hat etwas Meditatives, man kann in Ruhe nachdenken. Das löst vielleicht so manchen Vorweihnachtsstress in Wohlgefallen auf!
1. Der Samen muss keimen
Man sät den Samen zweireihig in die lockere und feuchte Erde. Der Samen muss an einem sehr hellen und warmen Ort keimen. Idealerweise am Fensterbrett. Achte jedoch darauf, dass die Erde in den nächsten Tagen nicht zu nass ist, damit Pilzsporen keine Chance haben.
2. Die zarten Pflänzchen abhärten
Der Hauptteil der Arbeit ist schon erledigt. Man muss nur jeden Tag den Wasser-Check machen, die jungen Pflänzchen dürfen auf keinen Fall zu trocken haben. Kaum einen Zentimeter hoch, geht’s jetzt ins Abhärtungsprogramm! Suche einen Ort, der keine Zimmertemperatur aufweist, idealerweise rund um die 10 Grad hat und nicht zu dunkel ist. Vielleicht im Keller oder Dachboden – wer in einer Mietwohnung wohnt, findet vielleicht ein kühles Plätzchen im Stiegenhaus. Dort bleiben die Pflanzen ein paar Tage – gelegentlich gießen!
3. Raus ins Freie – Der Balkongarten im Winter
Nach einem kurzen Abhärtungsprogramm geht’s nun wirklich ins Freie. Das Gute an Asia-Salaten ist, dass sie die kalte Jahreszeit mögen. Sie halten Temperaturen bis Minus 10 Grad locker aus, im Frühsommer hat man wesentlich öfter mit Schädlingen zu kämpfen. Wichtig ist nur, dass man die Salate in der Nacht mit einer Decke oder mit einer Folie abdeckt. Und noch eine erfreuliche Nachricht: Alle Asia Salate wachsen besonders rasch!
4. Be proud!
Nun kommt der große Genussmoment: Die Erntezeit! Nun kannst du Deine Speisen mit Asia-Salaten verfeinern: Sei es als Topping für eine Quiche oder als Upgrade für einen Salat. Mit diesem coolen Winter-Experiment kannst du deiner Familie und deinen Freunden etwas Gutes tun, denn Asia-Salate enthalten viele Mineralstoffe, die Vitamine A, B und C sowie wertvolle Folsäure. Senföle unterstreichen den typisch würzigen Geschmack. Und nur am Rande bemerkt: Zitrusfrüchte kühlen den Körper, das ist im Winter ziemlich kontraproduktiv und eine Mandarine hat im Gegensatz zu ein paar Blättern unberührten, frisch geernteten Asia-Salat vitamintechnisch sowieso keine Chance!
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Gutes Gelingen und viel Spaß beim Winterexperiment Asia-Salat!