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Schlagwort: Gartentipps

Porträtbild von Deborah und Florian Hucht
BEITRAGSAUTORIN: Hannah | KATEGORIE: Garten & Balkon | 13.02.2023

„Das Selbermachen schafft kleine bewusste Inseln” – Interview mit Deborah und Florian Hucht

Florian und Deborah Hucht sind die Autor*innen von „Projekte zum Anpacken“. Beide sind in der Medienbranche tätig und verbringen viel Zeit vor dem Bildschirm. Den passenden Ausgleich finden sie darin, mit eigenen Händen anzupacken, ihre vielen DIY-Ideen zu realisieren und dabei draußen in der Natur zu sein. Mit dem Erwerb ihres eigenen Kleingartens haben sie sich endlich selbst Raum geschaffen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und selbst Bestimmer*in zu sein. Im Interview erzählen sie uns, welche Bedeutung das Gärtnern und Selbermachen für sie hat, wie relevant und wichtig es gerade in der heutigen Zeit des Massenkonsums und der Wegwerfgesellschaft ist, welche Projekte bei ihnen noch anstehen und wie ihr Buch entstanden ist.

Wie kam es dazu, dass ihr das Buch „Projekte zum Anpacken“ geschrieben habt?

Deborah und Florian Hucht: Die Verlagsleitung kam auf uns zu, ob wir nicht Lust hätten, ein Buch zu schreiben. Da wir gerade mehr in Richtung DIY machen wollten, kam die Anfrage wie gerufen.

Was war der schönste Moment beim Schreiben/ Gestalten des Buches?

Wir haben viele coole Projekte gemacht. So etwa die Feuerstelle, die wir fürs Buch umgesetzt haben: Sie stand schon ewig auf unserer To-Do-Liste und es wurde Zeit für dieses Projekt. Wir freuen uns jeden Tag darüber, wenn wir im Garten sind. Es war nochmal ein richtiger Schub an Kreativität, mit Christina [Kindl-Eisank, Verlagsleiterin Löwenzahn Verlag, Anm. d. Red.] zu brainstormen, was alles machbar wäre. Am Ende sind einige neue Projekte herausgekommen, die wir in der Form gar nicht geplant hatten. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht.

Florian Hucht schraubt ein Dach zusammen.
Selbermachen bedeutet Kreativität, Freiheit – und sich eine Auszeit vom Alltag zu schaffen. © Löwenzahn Verlag / Deborah & Florian Hucht

Warum ist der Ausgleich mit Gärtnern, Selbermachen und Basteln so wichtig für euch?

Das fing schon an, bevor wir unseren Garten gefunden hatten und noch in Vollzeitjobs arbeiteten. Wir haben gemerkt, wie es uns förmlich rauszieht an die frische Luft. Weg von den Rechnern. Zuerst haben wir Deborahs Schwester geholfen, das Haus zu renovieren, dann haben wir hier und da bei Angehörigen im Garten mitgemacht. Und diese Arbeitseinsätze schafften den Ausgleich, das zur-Ruhe-kommen. In der Agenturarbeit macht man diverse Projekte und Kampagnen, Onlinemagazine, Onlinebanner. Aber es ist etwas anderes, wenn man sein Arbeitsprodukt in den Händen halten, es essen oder sich hineinsetzen kann. Das ist viel nachhaltiger und gleichzeitig eine gute Therapiemöglichkeit. In der Agentur ist man getrieben von anderen Meinungen und Entscheidungen, im Garten sind wir die Bestimmer*innen. Wir können entscheiden, wie wir etwas machen wollen. Damit ermöglichen wir uns ein Stück Freiheit und Gestaltungsfreiraum.

Florian und Deborah Hucht basteln an einer Blumen-Deko.
Die wichtigste DIY-Einstellung: Einfach mal ausprobieren und mit kleinen Projekten starten. © Löwenzahn Verlag / Christina Körte

Und warum kann der Ausgleich für andere Menschen, die euer Buch in die Hand nehmen, ebenso relevant und notwendig sein?

Wir finden, dass das Buch Lust macht, etwas umzusetzen. Das Buch soll zeigen, dass man im Kleinen Selbstwirksamkeit erfahren kann. Und es soll die Menschen dafür begeistern, sich zu trauen. Unsere Nachbarn etwa schrecken vor großen Projekten zurück. Wir sagen aber: Probiert es aus! Denn man kann nur besser werden. Es geht auch darum, herauszufinden, was einem Spaß macht und so sein eigenes Ding zu finden, sich ermutigt zu fühlen. Es kommen andauernd Menschen auf uns zu, die sagen, dass sie das auch gerne machen würden, aber keine entsprechende Ausbildung haben. Die haben wir aber selber nicht, und darum geht es auch nicht. Wenn ein Grundinteresse da ist, sollte man es einfach ausprobieren.

Das Buch kann somit Sicherheit bieten, weil es eine Orientierungshilfe ist. Man hat die Anleitung schwarz auf weiß und kann immer wieder nachsehen und -lesen. Klar, auf Pinterest gibt es genauso viele Anleitungen, aber die Auswahl ist dort einfach zu groß. Das überfordert die Leute.

Welchen Tipp habt ihr für Menschen, die sich noch nicht an ein DIY-Projekt heranwagen, weil sie Angst haben, dass es nicht gelingt?

Wir haben mehrere Tipps. Der wichtigste ist wohl: Einfach mal machen, man lernt ja beim Ausprobieren und wird mit der Zeit besser. Das Buch ist vor allem auch für Anfänger*innen geeignet, weil es kleinere Projekte gibt. Man muss ja nicht gleich mit einem Kletterturm beginnen – bastelt einfach mal ein paar Blumensachen.

Es sind oftmals Frauen, die vor großen Geräten zurückschrecken: „Da traue ich mich nicht dran, ich hole mir lieber jemanden zur Seite, Freund*innen oder Nachbar*innen, wie mache ich das eigentlich?“ Da ist es hilfreich, jemanden dazu zu holen, der das schon gemacht hat, z. B. über Social Media, Nachbarschaftsgruppen oder aus dem Freundeskreis. Einen Garten-Buddy, damit man vier Hände hat statt zwei und nicht alleine dasteht.

Außerdem merkt ihr vielleicht z. B. bei einem Projekt: „Ich mag organische Materialien, aber Metall und Plastik sind nicht meins.“ Kein Problem – es muss nicht immer alles für jeden sein. Verwendet die Materialien, die euch Spaß machen. Und schraubt eure Ansprüche herunter. Der Weg ist das Ziel, es geht ja schließlich ums Machen. Klar, das Ergebnis soll schön sein oder auch funktional. Aber perfekt muss es nicht sein. Das unterscheidet uns vielleicht auch von anderen DIY-Makern.

Wir würden auch empfehlen, aufs Vergleichen zu verzichten. Wer schon seit 20 Jahren mit Holz, diversen Sägen und anderen Geräten arbeitet, sollte nicht euer Maßstab sein. Wenn man das ganze Holz verschnitten hat, ist es natürlich blöd. Aber aus solchen Fehlern lernt man, wird mit der Zeit besser und vor allem kreativer. Dann fällt einem ein Lösungsvorschlag ein. Diese Frustrationsmomente sind auch Lernmomente.

Deborah Hucht arbeitet im Garten mit einem Hammer.
Das schönste Gefühl ist es, selbst anzupacken – perfekt muss das Ergebnis gar nicht sein. © Löwenzahn Verlag / Deborah & Florian Hucht

An welchem neuen Projekt arbeitet ihr beide aktuell?

Wir sind in der Planungsphase für ein Terrassengeländer mit mehr Sichtschutz oder vielmehr Sonnenschutz. Wir brauchen mehr Schatten für unsere Terrasse, es soll praktisch und schön zugleich werden.

Deborah und Florian Hucht stehen in ihrem selbstgebauen Tipi.
Indem wir etwas Selbermachen, setzen wir uns auch wieder mit den Materialien und deren Ursprüngen auseinander. © Löwenzahn Verlag / Christina Körte

Warum sind „Do it yourself“ und Nachhaltigkeit aus eurer Sicht derzeit so essenziell?

Da kommen viele Faktoren zusammen. Angefangen mit der Energiekrise: Alles wird teurer. DIY ist oft eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen und mit Dingen zu arbeiten, die man schon hat. Über Kleinanzeigen oder auf dem Sperrmüll kann man günstig an Material kommen. Es geht aber auch darum, die Dinge wertzuschätzen. Wenn ihr etwas selbst gemacht habt, werdet ihr ein ganz anderes Verhältnis dazu haben als zu einer gekauften Sache. Und macht euch vielleicht eher die Mühe, etwas zu reparieren, statt es gleich neu zu kaufen.

Im Garten lernen wir viel über das Thema Saisonalität: Wir nehmen bewusster wahr als früher, wie sich Jahreszeiten verändern. Und sehen auch unmittelbar die Auswirkungen des Klimawandels – man hat viel mehr einen Blick darauf, was in der Natur passiert. Und ja, man kann auf Klimademos gehen oder Petitionen starten. Man kann aber auch im Kleinen beginnen. Wir sind noch lange keine Selbstversorger*innen und machen nicht alles perfekt. Aber wir versuchen, uns so klimaneutral wie möglich zu verhalten. Auch wenn es manchmal unbedeutend wirkt, wie zum Beispiel Regenwasser sammeln oder Holzreste verarbeiten – das Selbermachen schafft kleine bewusste Inseln. Und es ist eine gute Art, dieses Umdenken auszuleben.

Kristina Hamilton und Setzlinge im selbstgemachten Kartonbehälter
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 20.03.2017

Viel Garten für kleines Budget: Pflanzen erfolgreich selber ziehen – so geht’s!

Pflanzen selber ziehen zählt immer noch zur einfachsten Methoden, um seinen Garten und Balkon ergrünen zu lassen. Hier erfährst du, wie man (fast) ohne Geld kräftige Gemüsepflanzen zieht und den Garten mit Zierstauden schmückt.

Inhalt
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Pflanzen erwerben, ohne das Gartenbudget zu beleidigen
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Pflanzen aus Samen ziehen: So gelingt's!

Einen großen oder neu angelegten Garten mit Pflanzen zu füllen, kann empfindliche Löcher in das Gartenbudget reißen. Wenn man nur wenige Pflanzen braucht, beispielsweise für einen Kasten am Balkon oder um ein paar Lücken in einem Beet zu füllen, macht man sich meist keine großen Gedanken über den Preis einer Pflanze. Man sucht sich aus, was gefällt. Muss jedoch eine große Anzahl von Pflanzen gekauft werden, summieren sich die Ausgaben rapide. Deshalb greift man manchmal auf grüne Gartenbewohner zurück, die zwar preiswert sind, aber oft nicht die schönsten Wunschpflanzen sind. Mit ein wenig Geduld kann man sich aus dieser Zwickmühle befreien und den Garten mit Sträuchern, Stauden und Kräutern füllen, die gefallen und trotzdem (fast) nichts kosten.

Der eigene Garten - ein kostspieliger Luxus? Von wegen! Kristina Hamilton zeigt, wie du mit cleveren Tipps ganz einfach und kostensparend deinen eigenen Wohlfühlgarten schaffen kannst. Foto: © Wolfgang Hummer

In diesem Auszug aus Kristina Hamiltons Buch “Große Gartenfreude mit kleinem Budget” findest du nicht nur Tipps, wie du beim Pflanzenkauf sparen kannst, sondern vor allem Tricks und Anleitungen, um kostenbewusst den Garten und Balkon mit selbst gezogenen grünen Schönheiten zu füllen.

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  • und 2 ausführliche Pflanzenportraits.

Pflanzen erwerben, ohne das Gartenbudget zu beleidigen

Pflanzen können kostspielig sein, aber man sollte auch die Ausgaben für Erde, Sand, Kompost etc. nicht unterschätzen. Als Grundsatz gilt: je jünger die Pflanze, desto preiswerter. Junge Pflanzen wachsen auch schneller an und finden sich besser mit ihrer neuen Umwelt zurecht als ältere und größere.

Allerdings dauert es länger, bis die Pflanze die gewünschte Höhe erreicht hat. Das sollte man bedenken, wenn man Sträucher oder Hecken als Wind- und Sichtschutz pflanzt. Jungpflanzen sind auch viel anfälliger für Schneckenfraß, Schädlinge und Krankheiten.

Pflanzenmärkte: regional und national

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Besonders im Frühling sprießen Pflanzenmärkte in vielen Gemeinden aus dem Boden.

Pflanzen, vor allem Gemüsesorten, die man in den kleineren Märkten findet, werden meistens von Bauern und Gärtnern aus der Region angeboten. Daher sind diese verlässlichen Pflanzen den klimatischen Bedingungen der jeweiligen Region angepasst und gedeihen, auch ohne intensive Pflege, gut. Eine breitere Auswahl findet man in den nationalen und internationalen Pflanzenmärkten und Gartenshows der Städte. Sollte man z. B. auf der Suche nach einer bestimmten Pfingstrose, alten Obstsorten oder fast vergessenem Saatgut sein, ist man hier am richtigen Platz.

Baumärkte und Gartencenter: Schnäppchenjagd im Herbst

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Pflanzen von Baumärkten sind meist Massenware und werden daher sehr oft günstig angeboten. Allerdings ist die Auswahl auf die gängigsten Sorten beschränkt und die Qualität kann variieren. Am Ende der Saison, sei es im Frühsommer oder im Herbst, werden ladenhütende Pflanzen sehr günstig angeboten. Diese Pflanzen haben meistens keine bunten Blüten mehr und scheinen sich in ihren Töpfen nicht mehr ganz so wohl zu fühlen. Davon sollte man sich jedoch nicht beirren lassen! Einmal eingepflanzt und mit ein wenig gutem Kompost und ein bisschen Pflege aufgepäppelt, werden sie genauso schön wachsen und blühen, wie ihre Geschwister, die in ihrer prächtigsten Phase gekauft wurden.

Samenmischungen: nichts für die Ewigkeit

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Samenmischungen für Blumenwiesen und Blumenzwiebelmischungen halten nicht immer alles, was sie versprechen. Für Langzeitlösungen ist es daher sicher besser, wenn man sich die Samen, Knollen oder Zwiebeln selbst zusammenstellt oder von spezialisierten Saatgutvertrieben zusammenzustellen lässt.  Allerdings sind sie eine kostengünstige Lösung, um rasch Farbe auf ein neu bebautes Grundstück zu bekommen und um Farbschemen und Bepflanzungskonzepte auszuprobieren.

Spezialgärtnereien, Tauschbörsen und das Internet

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Alte Sorten, heimisches Wildobst und Gehölze, historische Bauerngartenblumen und Naturgartenpflanzen sind meist in Spezialgärtnereien oder -märkten, durch Tauschbörsen oder einfach freundliches Fragen zu bekommen! Sollte man auf Spaziergängen eine besondere Pflanze in einem Garten entdecken, lohnt es sich die Gartenbesitzer um Ableger, Stecklinge oder Samen zu fragen. Viele Gartenbesitzer freuen sich über das Interesse an ihrem Garten und sind gerne bereit, ihren grünen Lieblingen eine zweite Heimat zu schenken!

Empfehlenswert ist, dass altbewährte, robuste Sorten einen Gartenanteil von ca. 80 % ausmachen. (Besonders, wenn das Gemüse vom eigenen Garten kommen sollte.) Für Neues und Außergewöhnliches sollte nur ein kleiner Teil der Beete, Pflanzen und Samen gedacht sein. Da die Ergebnisse dieser Experimente nicht immer zur vollsten Zufriedenheit gedeihen.

Man sollte auch bedenken, dass Sämlinge und Jungpflanzen von zwei- oder mehrjährigen Pflanzen oft besondere Aufmerksamkeit, Geduld und manchmal einen frostfreien Platz zum Überwintern brauchen. Sollte man mit Baumarktpflanzen nicht glücklich werden, könnte man Nutz- und Zierpflanzen selber von Samen ziehen, durch Stecklinge vermehren, regionale Pflanzenmärkte besuchen, mit Nachbarn, Freunden und Familie oder über Internet-Samenbörsen tauschen, kaufen und weitergeben.

Pflanzen selber ziehen zählt immer noch zur einfachsten Methode, um seinen Garten und Balkon ergrünen zu lassen. Foto: © Wolfgang Hummer

Pflanzen aus Samen ziehen: So gelingt’s!

Pflanzen aus Samen zu ziehen, ist um einiges freundlicher zur Geldbörse als Jungpflanzen zu kaufen. Sicherlich glaubt man, dass man nicht immer die Zeit oder den Platz hat, Gemüse, Blumen und Kräuter vorzuziehen. Aber man hätte doch auch viel mehr Auswahl an verschiedenen Sorten, wenn man Samen statt Jungpflanzen erwirbt. Saatgut, von Tomaten beispielsweise, lässt sich außerdem auch noch ganz leicht selber gewinnen!

Anzuchterde selber machen

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Das Angebot an allen möglichen Aussaat- und Anzuchterden, Kokosfasern, Quell-Polstern und Humusziegeln ist verwirrend groß. So mancher fühlt sich verunsichert und greift daher zu einem teuren Produkt, man möchte doch mit seinen grünen Lieblingen auf Nummer sicher gehen. Was die oben angeführten Anzuchterden und Substrate gemeinsam haben, ist, dass sie relativ wenige Nährstoffe enthalten und eine gute Drainage (durch ihre lockere Konsistenz Staunässe vermindern) ermöglichen. Keimlinge bilden im nährstoffarmen Substrat starke Wurzeln und wachsen kräftiger als in herkömmlicher Blumenerde. Kräftige Wurzeln und ein kompakter Wuchs fördern die Widerstandskraft der Jungpflanzen und sind daher besser gegen plötzliche Veränderungen ihrer Umgebung (wie z. B. beim Auspflanzen) gewappnet.

Kosten sparen mit Erde als Schüttgut

Sobald man weiß, dass nährstoffarmes und lockeres Substrat sich als Anzuchterde eignet, kann man Kosten sparen. Man kann seine Erde von den Recyclingzentren und Bauhöfen der Gemeinden kostengünstig abholen, diese mit ca. 1/3 groben Sand strecken und – voilà – fertig ist die Anzuchterde! Da Material von den Gemeinden oft um ein Vielfaches günstiger ist als kommerziell erhältliche Anzuchterde wird oft angenommen, dass man größere Mengen erwerben muss. Das ist jedoch meistens nicht der Fall, viele Recyclingzentren sind auch bereit, ein paar Säcke für den Balkon- oder Kleingärtner mit Erde zu füllen, die man bequem im Kofferraum transportieren kann.

1. Bild: In einem südwestseitig ausgerichteten Frühbeet wachsen im März Salat und Radieschen. 2. Bild: Verschiedene alte Tomatensorten wurden hier in Plastikschalen in Breitsaat ausgesät. Sobald diese Pflanzen die ersten richtigen Blätter bekommen, werden sie einzeln in Töpfe pikiert. Foto: © Kristina Hamilton
Erde von Maulwurfshügeln

Maulwurfshügel im Garten sind so manchen ein Dorn im Auge, jedoch versorgen uns gerade die lästigen Regenwurmjäger mit bester Anzuchterde. Sie ist locker und enthält, da sie aus tieferen Schichten hochgebuddelt wird, meist wenig  Krankheitserreger und unerwünschte Pflanzensamen. Auch der Nährstoffgehalt von tieferem Boden kann geringer sein als der der obersten Bodenschicht und man erspart sich daher das Beimischen von Sand. Wer sich nicht sicher ist, ob die Maulwurfserde locker und sandig genug ist, kann eine Fingerprobe machen. Das Substrat sollte wie sandiger Boden schwer zu formen sein und leicht zerfallen. Ist das nicht der Fall, kann man ein wenig Sand zur Lockerung beigeben.

Töpfe: Selbermachen und verwenden, was man bereits hat

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Bei den Diskussionen um das beste Saat- oder Pflanzgefäß scheiden sich die Geister der Gärtner. Aus Umweltschutzgründen werden gerne Töpfe aus Papier und Karton verwendet, die man zusammen mit den Sprösslingen auspflanzen kann, da die Wurzeln durch das Papier wachsen können und dieses verrottet. Sie trocknen jedoch schnell aus und zerfallen auch oft, bevor die Pflanzen groß genug sind, um sie ins Freiland zu bringen. Daher sind diese kompostierbaren Gefäße vor allem für Pflanzen geeignet, die schnell keimen und rasch wachsen (z. B. Kürbisgewächse oder Salat), und daher auch bald ausgepflanzt werden können.

Jungpflanzen können sehr gut in recycelten Töpfchen gezogen werden. Für starke Jungpflanzen: Mit Bedacht gießen! Unregelmäßiges Gießen oder kalte und nasse „Füße“ nehmen dir die jungen Pflänzchen übel. Besonders Acht geben sollte man vor allem bei südseitigen Fensterbänken, da dort die Töpfe schneller austrocknen. Foto: © Wolfgang Hummer
Eierschachteln, Karton und Papier

Wenn man viele Pflanzen vorziehen möchte, die rasch keimen und wachsen, und man daher eine größere Menge an Anzuchttöpfen braucht, sind selbstgefaltete Papiertöpfe oft die günstigste Lösung. (Eine Schritt-für-Schritt-Faltanleitung findest du im Buch “Große Gartenfreude mit kleinem Budget”.) Man spart sich einen Einkauf und recycelt! Eine weitere kostensparende Alternative zu
gekauften Töpfen sind Kartonröhren (von Klopapier und Küchenrollen) oder Eierschachteln.

Trinkbecher, Joghurtbehälter und Milchkartons

Plastiktöpfe sind robuster und halten Feuchtigkeit gut. Warum also nicht deshalb die Plastikbehälter, die ungewollt mit dem Einkauf ins Haus gelangen, recyceln? Längliche Behälter, die einst Gemüse enthielten, eignen sich für die kleinen Samen der Lichtkeimer. Abgeschnittene Wasserflaschen und Milchkartons haben die richtige Größe für die Jungpflanzen von Kürbissen, Gurken und Zucchini, und Trinkbecher geben den langen Wurzeln von Paprika, Chilis und Mangold genügend Platz. Man sollte allerdings nicht vergessen, Löcher in die Böden der Flaschen, Becher und Kartons zu stechen, um Staunässe zu vermeiden – am besten mit einem ausgedienten, an der Spitze erhitzten Schraubenzieher.

Beschriften nicht vergessen!

Ein Fehler, gegen den man selbst als erfahrener Gärtner nicht gefeit ist: man glaubt sich erinnern zu können, welche Samen in welchem Topf keimen. Ein paar Tage oder Wochen vergehen, man erblickt die ersten grünen Lebenszeichen und fragt sich: „Was war das noch mal?“ Daher sollte man nicht vergessen, die Töpfe mit Etiketten zu versehen (z. B. aus recycelten Verpackungsmaterialien, ausgedienten Bleistiften, Schneckenhäusern, Tonscherben und Eisstielen), einem weichen Bleistift oder einem wasser- und möglichst lichtfesten Stift zu beschriften.

Jetzt kann es losgehen!

Die Anzuchterde, verschiedene Töpfchen und Schalen hat man vor sich ausgebreitet und allerhand Gartenwerkzeug in greifbarer Nähe deponiert. Jetzt stellen sich  meist folgende Fragen:

Wie tief müssen die Samen in die Erde? Wann muss ausgesät werden? Wie viel Sonnenlicht brauchen die Pflanzen? Wie oft muss gegossen werden?

Verluste beim Aussäen vermeiden: Saattiefe beachten

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Samen werden grob in Licht- und Dunkelkeimer eingeteilt und dementsprechend tief (oder auch nicht) in die Erde gesteckt. Als Lichtkeimer bezeichnet man Pflanzen, deren Samen Licht zum Keimen benötigen. Deshalb werden diese meist sehr kleinen Samen nur wenig bedeckt. So mancher mischt die kleinen Samen mit Sand, so dass man die Samen regelmäßiger verteilen kann. Licht kann eine dünne Schicht aus Sand, Erde, Mulch oder Vermiculit durchdringen und es reicht oft schon ein kurzer Lichtimpuls, um den Samen zum Keimen zu bringen. Die Samen der Tabakpflanze keimen schon, wenn sie weniger als eine Sekunde Licht erhalten – und anscheinend sogar bei Mondlicht!

Das Gegenteil von lichtbedürftigen Samen sind die Dunkelkeimer. Bei Dunkelkeimern wird die Keimung durch Wasseraufnahme, Temperatur oder andere Umwelteinflüsse initiiert, aber durch Licht verhindert. Eine solche Licht-Dunkel-, bzw. Schwarz-Weiß-Malerei wird jedoch der facettenreichen Natur nicht gerecht. So manche Lichtkeimer treiben auch im Dunkeln, wenn sich im Boden die richtige Mischung aus verschiedenen Elementen befindet. Zum Beispiel können gewisse Stickstoffverbindungen Samen zum Keimen bringen, die eigentlich Licht dafür benötigen würden. Und obwohl im generellen Pflanzen mit großen Samen Dunkelkeimer sind, gibt es großsamige Pflanzen, die einem Lichteinfall ziemlich gleichgültig gegenüber stehen, wie z. B. Tomaten, Paprika und Sonnenblumen. Diese Samen sollten trotzdem das zwei- bis vierfache ihrer Samenlänge tief in die feuchte Erde gesetzt werden, so dass die Keimlinge Wurzeln bilden können und nicht vertrocknen.

Für starke Jungpflanzen: Mit Bedacht gießen

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Unregelmäßiges Gießen oder kalte und nasse „Füße“ nehmen Ihnen die jungen Pflänzchen übel. Besonders Acht geben sollte man vor allem bei südseitigen Fensterbänken, da dort die Töpfe schneller austrocknen. Man ist versucht, durch übermäßiges Gießen einer Austrocknung vorzubeugen, was allerdings zu Wurzelfäule oder zum Knicken der zarten Stängel führen kann. Deshalb wären die Sprösslinge auf einer Ost- oder Westseite besser aufgehoben, sollte man diese Möglichkeit haben. Lieber sparsam und regelmäßig mit einer Sprühflasche (z. B. eine sauber ausgewaschene Sprühflasche eines Haushaltsreinigers) gießen als selten und viel, da es zur Oberflächenverschlämmung und Verkrustung führen kann. Sollte sich die oberste Schicht der Erde verfestigen, kann man sie mit den Zacken einer alten Küchengabel vorsichtig lockern.

1. Bild: Stockrosen bevorzugen einen dunklen, feuchten Platz zum Keimen und treiben selbst bei niederen Temperaturen aus. 2. Bild: Ein Papiertöpfchen aus buntem Packpapier. Fotos: © Kristina Hamilton

Im Haus und auch im Frühbeet gießt man am besten mit erwärmtem, abgestandenem Wasser, wobei man das Fenster des Frühbeets so wenig wie möglich öffnen sollte, um das empfindliche Mikroklima des Beetes nicht zu stören. Lüften und Gießen ist allerdings unbedingt notwendig, wenn die Sonne länger auf das Frühbeet scheint. Rote Spinnmilben fühlen sich in trockenen, eingeschlossenen Räumen wohl und sind nicht wählerisch in ihrer Kost. Man vertreibt sie am besten mit feuchter Luft, d. h. Abspritzen der Pflanzen mit Wasser und kräftiges Gießen, oder mit einem selbstgemachten Pflanzenschutzmittel.

Keimlinge warm halten mit improvisierten Gewächshäusern

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Viele Pflanzen, vor allem nicht winterharte, brauchen eine relativ hohe Temperatur zum Keimen. Zum Beispiel keimen Chilis und Paprikas am besten bei mehr als 20°C, Physalis brauchen 25°C. Auch Samen von Wurzelgemüse oder Kohl keimen nicht, wenn es zu kalt ist, oder die Keimlinge stellen gar das Wachstum ein. Da der Frühling im Bergland und im Norden spät eintreffen kann und man außerdem nicht vor strengen Spätfrösten gefeit ist, sollte man versuchen, die Wachstumsperiode im  Gemüsegarten zu verlängern. Das ist besonders wichtig, wenn man sich soweit wie möglich selbst versorgen möchte. Wer nicht der glückliche Besitzer eines (beheizbaren) Glashauses oder Wintergartens ist, kann sich mit Einmachgläsern, Käseglocken, Fensterscheiben und Aquarien behelfen.

Aquarien und Terrarien

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Sollte man ein stillgelegtes Aquarium oder Terrarium im Keller stehen haben, könnte man diesem ein zweites Leben als Minigewächshaus einhauchen – vielleicht sogar mit Licht, sollte dies noch funktionieren! Sollte das der Fall sein, könnten die Jungpflanzen in einem warmen, dunklen Raum vorgezogen werden, da die meisten Aquarienbeleuchtungen genügend Licht für das Wachstum der Keimlinge geben.

Große Gurkengläser, durchsichtige Plastikbehälter und Flaschen

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Ein Gurkenglas oder eine bodenlose Plastikflasche über ein Töpfchen gestülpt und klare Plastikverpackungen, in denen Trauben, Beerenobst o. ä. enthalten waren, eignen sich besonders gut als Minigewächshäuser. Sie schützen den Keimling vor Temperaturschwankungen und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Es kann jedoch unter diesen Plastikhüllen und Gläsern leicht zu Schimmelbildung kommen, daher sollte man auf ausreichend Luftzufuhr achten und sparsam gießen, am besten mit einer Sprühflasche. Auch im Freiland schützt man Keimlinge vor kühlerem Wetter, indem man eine Wasserflasche, ein großes Gurkenglas oder eine alte Käseglocke darüberstülpt. Sobald die Pflanzen aus ihren gläsernen Gefängnissen entweichen wollen, entfernt man diese.

Auch Paprika und Chili profitieren von einem Minigewächshaus aus Wasserflaschen. Hier wurde der Flaschenboden entfernt. Während einer nassen und kühlen Periode werden die Flaschen verschlossen. Sobald sich Boden und Luft erwärmen, öffnet man den Flaschenverschluss. Foto: © Kristina Hamilton

Fensterscheiben an der Hausmauer

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Robustere Pflanzen (z. B. Rüben, Lauch, aber auch viele Wildblumen) geben sich mit Fensterscheiben oder einer Duschkabinen-Tür, die an einer süd- oder südwestseitig gelegenen Hausmauer gelehnt sind, zufrieden. Das Mikroklima ist selbst unter einer nur angelehnten Glasscheibe um einiges freundlicher zu den Keimlingen als außerhalb dieses improvisierten Frühbeets. Die Pflänzchen sind vor Wind und leichten Frösten geschützt, und nicht nur an Sonnentagen ist die Temperatur unter den Scheiben höher als die der Umgebung.

Mist hält die Füße der Pflanzen warm

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Mit Treiblöchern geht’s schneller

Wer viele Kürbispflanzen oder Fruchtgemüse, wie z. B. Paprika und Tomaten direkt säen möchte, kann sich mit Treiblöchern oder einem Mistbeet behelfen. Dafür braucht man alte Fenster oder Plexiglas-Schiebetüren (die vielleicht einmal ein Teil einer Duschkabine waren) und Pferdemist oder guten Kompost. Man hebt einen ca. 40 cm tiefen Graben aus, der ein wenig schmäler ist als das Fenster oder die Schiebetür. Diesen Graben füllt man nun bis auf die letzten 7 cm mit Pferdemist oder Kompost, darüber kommt eine Schicht guter Gartenerde. Die Fenster oder Duschkabinentüren werden darauf gelegt, dann wartet man, bis sich die Erde darunter erwärmt hat.

Bakterien und andere Mikroorganismen erzeugen während des Abbaus von Pferdemist und Kompost Wärme, die die Keimung der Samen vorantreibt und dem Wachstum hilft. Das Erwärmen des Bodens unter der Fensterscheibe dauert je nach Witterung von ein paar Tagen bis zu einer Woche. Sobald der Boden sich durch den Verrottungsprozess des Pferdemists und durch die Sonneneinstrahlung erwärmt hat, kann man aussäen.

Frühbeete gegen Bodenfrost

Frühbeete aus Plexiglas und Holz werden im Fachhandel angeboten, aber wenn man ein paar Holzlatten, Bretter und eine Glasscheibe (auch Milchglas funktioniert) übrig hat, ist ein einfacher Frühbeet-Kasten schnell zusammen gezimmert. Auch hier gilt es den Boden mit Pferdemist vorzubereiten, so dass das Mikroklima im Frühbeet auch an kalten Nächten bedeutend angenehmer ist als das im Freiland. Die niedere Seite des Frühbeetes sollte nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sein. Außerdem könnte man zur besseren Isolation Erde um den Holzkasten herum anhäufen.

Plastikfolie und Karton: Dunkles Material wärmt den Boden

Eine schwarze Plastikfolie ist eine günstige Methode, um den Boden vor dem Säen oder Auspflanzen zu erwärmen und  Beikräutern Einhalt zu gebieten. Auf einem vorbereitetem Beet werden Kartons und/oder dunkle Plastikfolien (oder auch leere Erdsäcke, mit der schwarzen Innenseite nach oben) auf das vorbereitete Beet gelegt und mit Steinen oder Ziegeln beschwert.

Noch mehr Tipps und Tricks für Garten, Balkon und Hochbeet findest du hier:

Menschen beim Obstbäume schneiden
BEITRAGSAUTORIN: Christina | KATEGORIE: Garten & Balkon | 10.01.2017 | aktualisiert: 28.10.2020

Obstbäume schneiden: So easy meisterst du den Obstbaumschnitt

Verpasst du deinen Obstbäumen regelmäßig eine neue Frisur, versorgen sie dich mit knalligeren Äpfeln und süßeren Aprikosen. Warum? Der Obstbaumschnitt tut deinem Baum einfach gut! Denn der macht ihn nicht nur gesund, sondern gibt ihm auch genug Power, um unheimlich leckere Früchte zu entwickeln. Wir zeigen dir, wann du deine Obstbäume schneiden sollst und welches Werkzeug du brauchst. Obendrauf gibt’s noch eine Anleitung, wie du beim Schneiden richtig vorgehst.

Inhalt:
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Obstbäume schneiden – wann ist der richtige Zeitpunkt?
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Gut ausgerüstet: Das brauchst du für den Obstbaumschnitt
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Obstbäume richtig schneiden – Anleitung: So gelingt dir eine hübsche Baumfrisur
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Alte und junge Obstbäume schneiden: verschiedene Schnittphasen
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Schneiden von Obstbäumen – 5 Grundregeln für EinsteigerInnen
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Schnipp, schnapp, Zweige ab: Den Obstbaumschnitt kann man lernen!

Obstbäume schneiden – wann ist der richtige Zeitpunkt?

Am besten schneidest du deinen Obstbaum im Winter. Wenn der Baum unbelaubt ist, kannst du viel einfacher den Überblick in der Krone behalten und dich flexibler von Ast zu Ast bewegen. Die Frage, wann man Obstbäume schneiden muss, hängt auch von der Baumart ab: Im Winter kannst du die Triebe von fast allen Obstbäumen kürzen, nur von empfindlichen Arten wie Kirsche, Aprikose und Walnuss solltest du die Finger lassen. Diese bearbeitest du besser im Sommer.

Good to know: Schneide deinen Baum auf jeden Fall an trockenen Tagen, damit nicht zu viel Feuchtigkeit in die frische Schnittwunde des Baumes gelangen kann. Das wäre die Eintrittskarte für Pilzsporen und andere Krankheitserreger, die deinem Baum schaden.

Wir verraten dir, wann du den Obstbaumschnitt im Winter und im Sommer machen kannst, und was du dabei beachten solltest:

Wann schneide ich im Winter?

Im Winter werden Obstbäume zwischen Ende Jänner und bis zu zwei Wochen vor dem Austrieb geschnitten. Schneide aber nicht zu spät im Frühling: Nährstoffe, die in den Knospen eingelagert sind, gehen sonst mit dem Schnittgut verloren. Am besten stutzt du deinen Baum an frostfreien, trockenen Tagen. Nach dem Schnitt sollten keine sehr niedrigen Temperaturen mehr auftreten (-12 °C und kälter).

Der Winterschnitt eignet sich besonders gut, wenn du die Krone deines Obstbaumes formen willst. Bei Apfel, Birne und Pfirsich kannst du im Winter auch den Erhaltungsschnitt (siehe weiter unten) durchführen.

Kann ich meinen Obstbaum bei Frost schneiden?

Idealerweise sollten die Tage rund um deinen Schnittvorgang frostfrei sein. Wenn es das Wetter aber nicht anders zulässt, ist es grundsätzlich kein Problem, einen Obstbaum auch bei Frost zu schneiden. Beachte aber, dass die Temperaturen nicht permanent unter -5 °C sinken sollen.

Wann schneide ich im Sommer?

Der Obstbaumschnitt im Sommer erfolgt zwischen Juni und Mitte August. Such dir dafür trockene, eher kühle Tage aus und schneide nicht in der Mittagshitze.

Wichtig zu wissen ist hier, dass der Sommerschnitt das Wachstum des Baumes bremst. Im Sommer kannst du also schneiden, wenn triebige Jungbäume zu stark wachsen. Aber: Tragen die Obstbäume viele Früchte, darfst du nicht schnippeln, weil die Früchte dann nicht mehr genug versorgt werden können. Im Sommer schneidest du auch empfindliche Sorten wie Kirsche, Aprikose oder Walnuss.

… und dein Obstbäumchen bekommt einen neuen Haar … – ähh Astschnitt. Alle Facts zum idealen Zeitpunkt und Werkzeug bis hin zur richtigen Technik gibt’s gesammelt in dieser Anleitung – schnell hier eintragen und deine Bäume in Wohlfühlmodus bringen!

Gut ausgerüstet: Das brauchst du für den Obstbaumschnitt

Damit du deinem Baum einen neuen Schnitt verpassen kannst, organisiere dir am besten dieses Werkzeug:

  • Baumschere: Wichtig ist, dass sich der Anpressdruck der Klinge exakt einstellen lässt, und zwar so, dass die Schere gerade noch von selber auseinandergeht. Verwende Scheren mit einer ziehenden Klinge. So ist ein glatter Schnitt ohne Quetschungen möglich.
  • Klappsäge: Mit dieser scharfen, handlichen Säge kannst du rasch größere Äste abschneiden. Mit einem Handgriff kannst du, wie der Name schon sagt, das Sägeblatt einklappen.
  • Werkzeughalfter: Im Halfter verstaust du das Werkzeug, das du gerade nicht brauchst. So hast du die Hände beim Klettern im Baum oder beim Steigen auf die Leiter frei.
  • Bügelsäge: Größere Äste schneidest du mit einer Bügelsäge ab. Das Sägeblatt kannst du hier ganz einfach verdrehen und so auch in engen Astgabeln schneiden, ohne dass der Bogen im Weg ist.
  • Stangensäge: Eine Stangensäge hilft dir, vom Boden aus zu arbeiten. Das ist zwar praktisch, aber auch sehr ermüdend. Reduziere die Arbeiten mit diesem Gerät also auf ein Minimum.
Obstbäume schneiden Anleitung
Diese zwei Utensilien dürfen beim Obstbaumschnitt nicht fehlen: Klappsäge und Baumschere. Foto: © Andrea Heistinger

Obstbäume richtig schneiden – Anleitung: So gelingt dir eine hübsche Baumfrisur

Das erste Jahr ist schon vergangen, seit du deinen Obstbaum gepflanzt hast? Juhu, gratuliere zum ersten Standjahr! Dann zück das Werkzeug und verpass deinem Baum doch einen Erziehungsschnitt! In unserer Anleitung zeigen wir dir, wie du diesen Obstbaumschnitt meisterst:

1. Entferne die Stammausschläge

Stammausschläge sind die Triebe, die aus dem Stamm herauswachsen. Diese kannst du entfernen.

2. Schneide alle nicht benötigten Langtriebe ab

Entferne anschließend alle Langtriebe, die offensichtlich keinen Platz haben, um sich entwickeln zu können. Das sind meist Triebe, die von einem Leitast Richtung Mitte oder auf der Oberseite eines Astes senkrecht nach oben wachsen. Ignoriere Kurztriebe, lasse also alles außer Acht, was kürzer als 10 cm ist.

Good to know: Was sind Leitäste? Das sind die Äste, die von der Stammverlängerung ausgehen und das Kronengerüst des Baumes bilden.

3. Entferne die Konkurrenztriebe

An der Spitze von Leitästen entwickeln sich fast immer zwei gleich starke Triebe. Schneide einen davon weg. So kann sich die Krone in die Breite entwickeln.

4. Bringe Leitäste in Form

Wenn Leitäste zu steil oder zu flach stehen, bringe sie in eine günstige Lage von 45 °. Verwende dafür ein breites Bindematerial, z. B. aus Jute, und gib den Trieben so die gewünschte Position.

5. Kürze den letztjährigen Zuwachs

Verkürze den Zuwachs der Leitäste vom Vorjahr etwa um ein Viertel: Achte dabei darauf, dass gleichrangige Gerüstäste auf dem gleichen Niveau stehen, also auf der sogenannten Saftwaage. Auch sollten die obersten Knospen nach außen schauen. Werden die Leitäste nicht angeschnitten, wachsen sie mit den Jahren in Richtung Mitte. So entsteht eine eiförmige Krone, und die Früchte im Inneren sind schlecht belichtet.

Grafik Erziehungsschnitt im 2. Standjahr
So sieht der Erziehungsschnitt im 2. Standjahr aus: 1) Stammausschläge entfernt, 2) in das Kroneninnere gewachsene Langtriebe entfernt, 3) Konkurrenztriebe entfernt, 4) überzählige Langtriebe entfernt, 5) Äste mit Hilfe von Spreizhölzern formiert, 6) Leitäste gekürzt. Foto: © Stefan Emmelmann

6. Schneide die Seitenäste zurück

Stutze Seitentriebe, die schräg vom Leitast nach außen wachsen, damit sie nicht zu lang werden und flacher stehen als der Leitast.

7. Mitteltrieb auslichten und zurückschneiden

Die Krone soll die Form einer Pyramide haben, kürze daher auch den Mitteltrieb entsprechend ein.

Grafik Erziehungsschnitt junge Obstbäume schneiden
In dieser Zeichnung siehst du den Rückschnitt nach dem ersten Standjahr. Foto: © Stefan Emmelmann

Alte und junge Obstbäume schneiden: verschiedene Schnittphasen

Oben hast du den Erziehungsschnitt kennengelernt. Welche anderen Schnitte es noch gibt und wie du junge bzw. alte Obstbäume schneiden kannst, erfährst du hier:

1. Für deine neugepflanzten Babys: der Pflanzschnitt

  • Ziel: Mit diesem Schnitt stellst du das Gleichgewicht zwischen Wurzel und Krone wieder her.
  • Wann: nach der Pflanzung (wenn du deinen Baum im Herbst gepflanzt hast, im darauffolgenden Februar)
  • Wie oft: einmalig

2. Eine Krönung für deinen Baum: der Erziehungsschnitt

  • Ziel: Diesen Schnitt machst du bei jungen Obstbäumen, damit sie ein lichtes, tragfähiges Kronengerüst aufbauen können.
  • Wann: in den ersten 5–10 Jahren nach der Pflanzung
  • Wie oft: jährlich

3. Für eine Ernte, die dich umhaut: der Erhaltungsschnitt

  • Ziel: Dieser Schnitt soll dir regelmäßig unheimlich leckere Früchte bescheren.
  • Wann: vom Ende des Erziehungsschnitts an bis zum Lebensende des Baums
  • Wie oft: alle 3–5 Jahre

4. Mach deinen Baum wieder jung: der Verjüngungsschnitt

  • Ziel: Diesen Schnitt machst du bei alten Bäumen, wenn du eine ausladende Krone verkleinern willst.
  • Wann: wenn nötig bei alten Obstbäumen
  • Wie oft: in Ausnahmefällen

5. Rettung in Sicht: ungepflegte oder falsch geschnittene Obstbäume schneiden

  • Ziel: Es ist nicht zu spät! Mit diesem Schnitt kannst du die Krone von deinem Baum auslichten, sichern oder ihre Form verbessern.
  • Wann: bei Bäumen, die lange gar nicht oder falsch geschnitten wurden.
  • Wie oft: einmalig oder aufgeteilt auf mehrere Jahre

Unser Tipp: Noch mehr Lust auf ein neues Styling deiner Bäume? Dann schau ins „Handbuch Bio-Obst“. Dort findest du genaue Schnittanleitungen, mit denen du dich zum Baum-Coiffeur schnippelst!

Schneiden von Obstbäumen – 5 Grundregeln für EinsteigerInnen

Damit du gut gewappnet mit dem ersten Schnitt beginnen kannst, haben wir hier noch 6 Tipps für dich gesammelt:

  1. Beginne zu schneiden! Denn: Nur wer schneidet, lernt.
  2. Keine Angst vor dem Schnitt! Dein Bäumchen stirbt nicht und auch irrtümlich geschnittene Löcher in der Krone werden von anderen Ästen wieder geschlossen.
  3. Wenn dein Baum gesund ist, kann er Wunden bis zu 5–8 cm Durchmesser gut verschließen.
  4. Pass auf dich auf! Leitern können schnell umfallen und Äste leicht brechen, wenn sie zu stark belastet werden oder morsch sind.
  5. Fertig geschnitten, und jetzt? Beobachte das ganze Jahr über, wie dein Baum reagiert und wie es ihm geht.
Baum verheilt nach Schnitt
Dein Baum bildet aus dem Astring ein sogenanntes Kallusgewebe, das langsam die Wunde wieder verschließt. Foto: © Rupert Pessl

Schnipp, schnapp, Zweige ab: Den Obstbaumschnitt kann man lernen!

Ja, und so gelingt’s: Unsere Tipps beachten, loslegen und deinen Baum von Altlasten befreien. Und auch wenn du dich verschneidest, es gibt fast immer eine zweite Chance. Willst du noch mehr Hintergrundwissen, bevor du loslegst, deine Obstbäume zu schneiden? Kein Problem! In unseren Büchern „Handbuch Bio-Obst“ und „Basiswissen Selbstversorgung“ findest du ausführliche Anleitungen und haufenweise Kniffe.

Apfelbaum und Äpfel in der Wiese
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 08.11.2016

Obstbäume pflanzen im Herbst: Mach aus deiner Welt einen bunten Obstgarten!

Grün und rund, violett und oval – in allen Formen und Farben leuchten die Früchte. Wenn dich einmal der gesunde Hunger packt, pflück dir eine Birne deiner Lieblingssorte vom eigenen Obstbaum! Das Bioparadies wartet schon vor deiner Haustüre.

Hol dir den puren Fruchtgenuss in deinen Garten!

Jetzt im Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um Obstbäume zu pflanzen. Kernobst und die meisten Beerensorten sind nicht nur immun gegen Frost, sie beginnen sogar unter der kühlen Erde zu wuchern. Auch wenn der oberirdische Teil erst später austreibt, schlagen deine frisch gepflanzten Apfelbäume bereits im November tiefe Wurzeln. An den ersten heißen Tagen im neuen Jahr kann sich der junge Baum dann schon bestens mit Wasser versorgen und hat gegenüber einem Apfelbaum, der erst im Frühling gepflanzt wird, einen klaren Vorteil.

Einen Obstgarten anzulegen ist einfacher als du vielleicht denkst!

Im Handbuch Bio-Obst von Andrea Heistinger, Bernd Kajtna, Johannes Maurer und in Kooperation mit dem Verein Arche Noah findest du Alles, was du über den ganzjährigen Anbau von Beeren, Früchten und Nüssen wissen musst.

Foto: © Rupert Pessl
Inhalt
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1. Plane deinen Obstgarten
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2. Pflanz dir deine Obstbäume wie es dir gefällt!
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3. Selbstversorgung mit Äpfeln und Birnen rund ums Jahr
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Mit diesen 5 Tipps trägt dein Selbstversorgergarten besonders viele Früchte!
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Zuerst die Beeren, dann das Baumobst – los geht’s mit der Ernte!

A wie Antonowka Apfel oder B wie Butterbirne Clairgeaus? – Welche Obstsorten gedeihen an deinem Standort am besten? Mit welchen Baumformen kannst du deinen verfügbaren Platz ausnutzen? Hast du bereits optimale Lagermöglichkeiten für Obst oder musst du dir noch einen geeigneten Platz dafür schaffen? Die versierten Arche Noah Gärtnerinnen und Gärtner rund um Andrea Heistinger, Johannes Maurer und Bernd Kajtna lassen keine Fragen offen. Das Handbuch Bio-Obst richtet sich an ObstgärtnerInnen mit oder ohne Vorkenntnissen und deckt alle erdenklichen Bedürfnisse ab: ob Balkongarten in einem Weinbauklima oder Streuobstwiese in rauer, alpiner Lage.

Nimm dir das fundierte Nachschlagewerk zur Hand und pflanze deine eigenen Obstbäume zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Wir möchten dich nun Schritt für Schritt in dein zukünftiges Obstparadies entführen:

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Ein kleines Modell aus Halmen und Zweigen hilft bei der Planung, um sich die Verhältnisse der einzelnen Obstpflanzen besser vorstellen zu können. Foto und Modell: © Johannes Maurer

1. Plane deinen Obstgarten

Wenn du an einen Obstgarten denkst, kommt dir vielleicht als erstes eine große Wiesenfläche in den Sinn. Aber Obstbäume können auch in kleinen Vorgärten oder Hinterhöfen gedeihen. Das Handbuch Bio-Obst bietet auch bei wenig Platz die passenden Lösungen. Wusstest du zum Beispiel, dass ein Baum verschiedene Sorten tragen kann? Die Varianten für deine individuellen Gegebenheiten sind schier unendlich: Du kannst einen Obstbaum als Spalier ziehen, sodass die Äste an der Hauswand emporwachsen. Wenn du auf dem Balkon oder der Terrasse Topfkulturen anbauen willst, eignet sich der Säulenbaum besonders gut. Denn sie lassen sich sehr eng pflanzen, da sie keine Seitenverzweigungen haben und das Obst sehr eng am Stamm tragen. Für einen etwas größeren Selbstversorgergarten bietet sich der Hochstamm als Baumform an. Da die Äste erst in Kopfhöhe beginnen, kannst du den Raum unter der Krone zusätzlich nutzen. Hühner scharren gerne im Schatten von Bäumen und picken noch dazu potentielle Schädlinge auf. Die Fläche könnte ebenso gut als Waldgarten genutzt werden oder als Kinderspielplatz mit Sandkiste und Schaukel. Du könntest auch den Nachbarn in dein Obstgartenprojekt einbeziehen und ihm einen Freundschaftsdienst leisten. Wenn du einen Hochstamm an die Grundstückgrenze positionierst, könnte jeder Nachbar seinen Teil des Baumes abernten.

Von der Versorgung mit Obst bis zur Erholung erfüllt ein Obstgarten viele Funktionen. Foto: Arche Noah
Obstbäume zu pflanzen birgt zahlreiche Vorteile: Von der Selbstversorgung mit Obst bis zur Erholung erfüllt ein Obstgarten viele Funktionen. Foto: © Arche Noah

2. Pflanz dir deine Obstbäume wie es dir gefällt!

Für wenig frostempfindliche Arten wie Apfel, Birne, Zwetschke und das meiste Beerenobst ist Herbst der perfekte Pflanztermin. Nutze die Vegetationsruhe und lege einen Obstgarten ganz nach deinen Vorlieben an.

Angenommen du hast deinen Standort ermittelt und suchst einen Birnenbaum für einen tiefgründigen, nicht zu nassen Boden in gemäßigter Lage. Eine Sorte, die bei guten Boden- und Wasserverhältnissen reichlich Ertrag liefert, ist „Kieffers Sämling“. Die Herbstbirnensorte schenkt dir von Mitte November bis in den Dezember hinein gelb-orange, süß-säuerliche Vitaminbomben, die eine feine Zimtnote versprühen.

Vom Baum gepflückt direkt zum Verzehr geeignet; Erntereife Pastorenbirnen. Foto: © Andrea Heistinger

Da Birnen selbst unfruchtbar sind, solltest du mindestens zwei zueinander passende Sorten setzen, die gleichzeitig blühen und gute Bestäuber sind.

3. Selbstversorgung mit Äpfeln und Birnen rund ums Jahr

Die Reifezeiten der Apfel- und Birnensorten sowie Birnensorten fallen in den Sommer, Herbst und Winter. Daher lässt sich die Selbstversorgung mit frischen Äpfeln dank Apfelbäume unterschiedlicher Sorten und guter Lagermöglichkeiten leicht organisieren. Sommer- und Herbstsorten kannst du direkt vom Obstbaum weg essen, wobei die Herbstsorten länger lagerfähig sind. Wintersorten sind beim Pflücken noch zu hart und entfalten dann im Zuge der Lagerung ihr einzigartiges Aroma. Sehr gut lagerfähige Äpfel, auch Dauersorten genannt, halten sich bei kühl-feuchten Lagerbedingungen bis Mitte Juli. Die ersten Sommeräpfel schließen also nahtlos an die Wintersorten an; das ermöglicht eine ganzjährige Selbstversorgung.

Mit diesen 5 Tipps trägt dein Selbstversorgergarten besonders viele Früchte!

  1. Pflanze möglichst viele Beeren- und Baumobstarten!
  2. Du solltest von einer Obstart mehrere Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit setzen!
  3. Konserviere die überschüssigen Früchte für die Winterzeit!
  4. Schaffe dir einen Platz für lagerfähiges Obst!
  5. In guten Obstjahren solltest du Vorräte einkochen oder trocknen, da im darauf folgenden Jahr oft ein geringer Ertrag zu erwarten ist.

Hier eintragen und mit unserer Einkochanleitung deine knallbunte Gartenausbeute haltbarmachen:

  • die allerbesten Einkochtipps
  • 9 Ruckzuck-Rezepte für Sirup, Konfitüren, Ketchup & Co.

Zuerst die Beeren, dann das Baumobst – los geht’s mit der Ernte!

In deinem neuen Selbstversorgergarten ist das Beerenobst bald erntereif. Das Baumobst braucht allerdings einige Jahre, bis der Ertrag kommt. Mithilfe von Weicher und Bleiber kann die Wartezeit überbrückt werden. Dabei pflanzt du die hochstämmigen Obstbäume im Abstand von 8-10 m (Bleiber). Zwischen den Hochstämmen setzt du Weicher, die rasch zu tragen beginnen, aber nicht so alt werden. Sobald die Hochstämme Früchte tragen, kannst du die Weicher nach und nach roden. Die Kombination aus niedrigen und hochstämmigen Obstbäumen führt zu erntereichem Erfolg. Die Äpfel von kleinwüchsigen Bäumen sind schon nach 1-2 Jahren reif. Wenn die Birnenbäume nach 7 Jahren die erste Ernte bringen, werden die Apfelbäume gerodet. Somit können sich die hochstämmigen Birnenbäume völlig entfalten.

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Aus eigens gepflanzten Obstbäumen zieht man nicht nur Nutzen, sondern schafft durch sie auch eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Foto: © Johannes Maurer

 

Das Handbuch Bio-Obst ist nicht nur der richtige Begleiter für die Anlage eines Obstgartens; du findest darin Tipps und Tricks zur Veredelung, Düngung sowie Schädlings- und Krankheitsbekämpfung. Was uns besonders fasziniert: Anstatt immer zwischen den drei Standard-Apfelsorten im Supermarkt auszuwählen, kannst du deine eigene Obstsorte im Garten anpflanzen. Wähle aus hunderten unterschiedlichen alten, neuen Sorten oder Wildobst-Arten aus! Die umfassenden Artenporträts im Buch helfen dir dabei. Mit dem Anbau einer seltenen Obstsorte trägst du noch dazu zum Arterhalt wichtiger Kulturpflanzen bei! Dein Obstgarten lohnt sich also nicht nur für dich, sondern auch für die Nachwelt.

„Ein Standardwerk für Generationen! – Meine Kinder und Enkel werden ebenso wie ich vom Wissensschatz im Handbuch Bio-Obst profitieren. Ich habe gelernt, wie ich einen ertragreichen Selbstversorgergarten anlege. Und sie werden dann lernen, alte Obstbäume mit dem richtigen Schnitt zu verjüngen.“ Hobbygärtner Matthias

selbstgezogene Pflänzchen
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 27.10.2016

Rezepte, die wachsen: Pflanz dir ein „1-Topf-Gericht“

“Grow a Plot for a pot!” – Mit einem „Blumenkochtopf kannst du jedem Garten- oder Balkonbesitzer eine ganz besondere Freude machen! Denn die Idee dahinter ist genauso kreativ wie einfach: Zuerst die Pflanzen ziehen, danach kochen und am wichtigsten: Es sich schmecken lassen. Der Clou: Alle benötigten Zutaten sprießen aus einem Topf!

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Kräuter am Tisch
BEITRAGSAUTORIN: Christina | KATEGORIEN: Garten & Balkon, Naturkosmetik & Kräuterwissen | 11.02.2016 | aktualisiert: 07.08.2020

Gesundheit aus dem eigenen Garten: Heilkräuter einfach selbst anbauen!

Kräuter sind unglaubliche Tausendsassa. In der Küche führen sie zu Geschmacksexplosionen. Spannst du neben ihnen deine Hängematte auf, bekommst du eine Aromatherapie beim Tagträumen. Und gleichzeitig stecken sie voll geballter Wirkstoffe. Mit ein klein wenig Know-how kannst du die grünen Powerpakete ganz einfach für dich und deine Gesundheit nutzen. Wir zeigen dir, wie du die 10 besten Heilkräuter in deinem Garten selber anbauen kannst und wie sie wirken.

Inhalt
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Heilpflanzen im eigenen Garten anbauen: So geht’s!
»
Heilkräuter am Balkon selber anbauen
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Die 10 besten Heilkräuter für den eigenen Anbau
»
Natürliche Pflanzenmedizin aus dem Garten: Heilkräuter anbauen lohnt sich!

Heilpflanzen im eigenen Garten anbauen: So geht’s!

Damit die krautigen Heilpflanzen gern bei dir zuhause einziehen wollen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Wenn du folgende Punkte berücksichtigst, kann beim Anbauen der Heilpflanzen aber nicht allzu viel schiefgehen.

Der richtige Standort

Heilkräuter wachsen nur dann richtig gut, wenn sie sich an ihrem Platz wohlfühlen. Wenn du in deinem Garten Heilkräuter anbauen willst, ist es daher wichtig, zunächst ihren ursprünglichen Lebensraum genau zu inspizieren. Ist es dort eher sonnig oder schattig, trocken oder feucht? Je besser du diesen ursprünglichen Zustand im Garten nachbauen kannst, desto üppiger wird dein Kräutlein gedeihen.

Mit Standortwahl und in weiterer Folge Erde, Dünger und Co. dafür sorgen, dass sich alle Kräuter möglichst heimisch fühlen.

Mediterrane Kräuter wachsen am liebsten auf kargen Standorten. Foto: © Rupert Pessl

Heilkräuter richtig düngen

Die meisten Kräuter brauchen bei Weitem nicht so viele Nährstoffe wie zum Beispiel Gemüsepflanzen. Dennoch solltest du, wenn du Heilkräuter anbauen willst, darauf achten, sie mit dem passenden Angebot an Nährstoffen zu versorgen. Einen wichtigen Indikator für die Düngermenge liefern die Kräuter dabei selbst: Alle Kräuter mit kleinen, harten Blättern (wie Thymian) wachsen nährstoffarm am besten. Kräuter mit einer üppigen, grünen Blattmasse brauchen hingegen ab und zu eine Düngergabe.

Heilkräuter richtig gießen

Ähnlich wie mit dem Düngen ist es auch mit dem Gießen deiner Heilkräuter. Kräuter mit weichen, großen Blättern brauchen mehr Wasser als Pflanzen mit behaarten, kleineren Blättern. Im Sommer ist es am besten, wenn du täglich nach deinen Kräuterfreunden schaust und prüfst, ob sie Wasser benötigen oder nicht.

Heilkräuter in den Garten holen: über Samen, Stecklinge, Wurzelschnittlinge und Jungpflanzen

Heilkräuter anbauen ist gar nicht schwer: Denn viele Kräuter können unkompliziert direkt im Beet ausgesät werden. Die Aussaat ist in manchen Fällen die beste Methode, um dir Heilkräuter in deinen Garten zu holen. Das gilt vor allem für Wildkräuter. Wenn deren Samen reif sind, kullern sie aus den dürren Blüten oder Schoten. Du kannst sie einsammeln, trocknen und im Herbst oder Frühling aussäen.

Viele Kräuter lassen sich auch über Stecklinge vermehren. Dazu schneidest du einen jungen, kräftigen Trieb ab, entfernst alle Blätter bis auf 2–3 der obersten und steckst den Trieb in Stecklingserde.

Bei manchen Kräutern genügt ein Teilstück einer Wurzel, die du ca. 5 cm tief in die Erde legst, und eine neue Pflanze entsteht.

Alternativ dazu kannst du natürlich von gängigen Heilkräutern auch Jungpflanzen in der Bio-Gärtnerei kaufen.

Heilkräuter am Balkon selber anbauen

Manche der wilden Heilkräuter lassen sich auch in Töpfen ziehen. Du kannst sie dir damit ganz easy auf deinen Balkon oder deine Terrasse holen.

Am besten eignen sich ausdauernde Wildkräuter mit einem Wurzelsystem, das nicht allzu viel Platz beansprucht. Die Töpfe oder Blumenkisten sollten dennoch eine Mindesttiefe von 20 Zentimetern haben, damit sich Wurzeln und Blätter gut entfalten können.

Viele Heilkräuter mögen es auch in Töpfen zu sprießen. Foto: © Andrea Heistinger

Folgende Heilkräuter aus der Natur kannst du bei dir am Balkon in Töpfen gut sprießen lassen:

  • Beinwell
  • Frauenmantel
  • Gänseblümchen
  • Gundermann
  • Weißer Gänsefuß
  • Quendel
  • Sauerampfer
  • Schafgarbe
  • Schöllkraut
  • Stink-Storchenschnabel
  • Vogelmiere

Weniger anspruchsvoll sind ihre gezähmten Kollegen. Fast alle der „kultivierten“ Heilkräuter gedeihen auch im Topf gut.

Einfach hier eintragen und deine kühnsten Kräuterträume wahrmachen. Mit unserem Kräuter-Guide pflanzt du dir dein duftendes Wonderland:

  • Inspiration für deine Kräuterwelt (drinnen & draußen)
  • 4 detaillierte Portraits: Basilikum, Majoran, Agastache und Spitzwegerich

Die 10 besten Heilkräuter für den eigenen Anbau

Willst du Heilkräuter anbauen, eignen sich folgende 10 Kräutlein besonders gut. Wir zeigen dir, welchen Standort sie besonders gerne mögen und wie du sie anpflanzen kannst. Außerdem erfährst du, welche Wirkung in Salbei, Frauenmantel, Giersch & Co. steckt.

1. Thymian, Quendel

Wenn du erkältet bist, sind Thymian und Quendel deine erste Wahl. Gegurgelt oder getrunken helfen sie dir vor allem bei Erkrankungen der oberen Atemwege und hartnäckigem Husten. Außerdem sind sie wahre Spezialisten in Sachen Verdauung, sowohl bei Völlegefühl als auch bei krampfartigen Beschwerden. Und bei allgemeiner Schwäche verleihen dir Thymian und Quendel wieder frischen Schwung.

So baust du sie an:

Aufgrund ihres mediterranen Ursprungs wachsen Thymian und Quendel am besten an einem vollsonnigen, geschützten, nährstoffarmen und kalkreichen Standort. Quendel findest du also meist an Böschungen und auf sandigem Untergrund, mageren Wiesen und auf Felsen.

Thymian im Garten braucht bis Mitte September einen kräftigen Rückschnitt, um im nächsten Jahr wieder gut auszutreiben. So kannst du auch gleich größere Mengen für den Winter trocknen. Im Frühling versorgst du die Pflanze am besten mit ein bisschen reifem Kompost oder Bio-Dünger.

Quendel bildet wunderschöne lila Matten. Foto: © Gerda Holzmann

2. Salbei

Die Heilkräfte des Salbeis werden in Europa seit dem Mittelalter sehr geschätzt. Die ätherischen Öle des Salbeis wirken antibakteriell und fungizid. Salbei-Tee kannst du daher zum Beispiel bei entzündetem Zahnfleisch oder Entzündungen im Hals- und Rachenraum gurgeln. Salbeiblätter können auch mit anderen Kräutertees oder mit grünem Tee gemischt werden.

So baust du ihn an:

Salbei braucht einen nährstoffarmen Standort, um gut zu gedeihen. Wenn du gleich mehrere Stöcke setzen willst, lass dazwischen 40–50 cm Platz. Salbei ist frostfest, überwintert unkompliziert und wächst auch in trockenen Sommern ohne Bewässerung. Am einfachsten ist es, Pflanzen zu kaufen. Du kannst Salbei aber auch aus Samen ziehen. Damit die Pflanzen älter als 3–4 Jahre werden, müssen sie jährlich (am besten Ende August oder im Frühjahr) stark geschnitten werden.

3. Ringelblume

Die Ringelblume ist eine vielseitige Heilerin. Bei Schnitt- und Schürfwunden tut eine Ringelblumensalbe gute Dienste, da sie das Schließen der Wunde und das Wachstum neuer Zellen beschleunigt. Sie kann auch bei rauer Haut und zur Baby- und Altenpflege eingesetzt werden.

So baust du sie an:

Die Ringelblume stellt keine hohen Anforderungen an den Boden und wächst auch in höheren Lagen gut. Die Pflanzen mögen gern einen humosen, gut mit Wasser versorgten Boden. Sie lassen sich also ganz einfach als Heilkräuter anbauen. Am besten säst du sie direkt im April oder Mai 1 cm tief in ein feinkrümelig vorbereitetes Beet. Ringelblumen wachsen auch gut im Topf.

4. Frauenmantel

Der Frauenmantel gilt gemeinhin als typisches „Frauenkraut“. In der Frauenheilkunde ist er ein verlässlicher Begleiter, wie beispielsweise bei unregelmäßiger Menstruation, während der Schwangerschaft, nach der Geburt oder in den Wechseljahren. Frauenmantel kann aber auch zur Wund- und Narbenpflege wunderbar eingesetzt werden.

So baust du ihn an:

 

Der Frauenmantel kommt sowohl auf kalkhaltigen als auch auf kalkarmen Böden gut zurecht.

Die Wurzel kannst du im Frühling oder im Herbst ausgraben und dann an einem passenden Platz in deinem Garten einpflanzen.

Du kannst Frauenmantel aber auch einfach aussäen, das funktioniert auch gut in Töpfen.

In den trichterförmigen Blättern des Frauenmantels sind häufig Wassertröpfchen zu entdecken. Foto: © Gerda Holzmann

5. Beifuß

Wenn du Heilkräuter anbauen willst, darf der Beifuß nicht fehlen: Er ist ein würziger, wärmender Kraftspender. Er regt die Verdauung an, hilft bei verdorbenem Magen und Durchfall. Gemeinsam mit Honig stillt ein Tee aus Beifuß Husten. Als Badezusatz oder Zusatz zu Salben verhilft er müden Beinen zu neuem Schwung.

So baust du ihn an:

Der Beifuß liebt warme und sonnige Standorte. Er kommt mit Trockenheit gut zurecht.

Ab Ende September kannst du Beifuß-Samen (reife Samen sind bräunlich) ernten. Du findest ihn häufig entlang von Wegen und Ufern.

Im Frühjahr säst du die Samen dann aus und bedeckst sie nur mit ganz wenig Erde (Beifuß ist ein Lichtkeimer). Wenn der Standort passt, entsteht mit der Zeit eine üppige Beifuß-Staude.

Die Blattoberseite des Beifußes ist kräftig grün. Foto: © Gerda Holzmann

6. Giersch

Frische Giersch-Blätter gelten bei vielen als wahres Superfood. Sie regen den Stoffwechsel an, reinigen den Magen und den Darm. Giersch ist außerdem ein altes Hilfsmittel bei Gelenkbeschwerden. Dazu kann ein Teeaufguss äußerlich und innerlich angewendet werden. Ein frisches, zerknülltes Blatt kühlt Insektenstiche.

Lies hier, wie du Giersch erkennen kannst!

So baust du ihn an:

Der Giersch ist, wenn er im Garten wächst, ein hartnäckiger Gast. Er wächst an verschiedensten halbschattigen Standorten. Wenn du Giersch in deinem Garten anpflanzen möchtest, säst du zeitig im Frühjahr Samen aus und bedeckst sie nur mit wenig Erde. Ab August des Vorjahres kannst du die reifen Samen ernten. Giersch findest du in Wäldern, an Waldrändern, an Ufern, in Gärten und Parks.

7. Schwarzer Holunder

Der Holunderstrauch ist Hausapotheke und Nahrungsspender in einem. Tatsächlich ist jeder einzelne Teil dieser Pflanze heilkräftig. Holunderblättertee ist blutreinigend, harnfördernd und leicht schweißtreibend. Die Blüten, ebenfalls schweißtreibend, unterstützen sehr gut in der Erkältungszeit, wenn Grippe, Husten oder Schnupfen die Runde machen. Und die Beeren sind ein wahrer Gesundheitsboost und im Winter als Mus oder Saft eine natürliche Vitaminbombe.

So baust du ihn an:

Der Schwarze Holunder gedeiht besonders gut an nährstoffreichen und hellen Standorten. Am einfachsten kann er durch Stecklinge vermehrt werden. Dazu schneidest du im Sommer 10 cm lange Stücke von frischen, teilverholzten Ästen, auf denen mindestens 3 Blattknospen sitzen. Die Blätter am unteren Teil des Hölzchens entfernst du und steckst den Ast ca. 6 cm tief in einen mit Erde gefüllten Topf. Im nächsten Jahr kannst du ihn an der gewünschten Stelle aussetzen.

8. Löwenzahn

Löwenzahn ist ein rundum gesundes Wildgemüse. Löwenzahnblätter übertreffen den Eisengehalt von Spinat um ein Vielfaches. Außerdem sind sie reich an Provitamin A und schneiden dabei besser ab als die Karotte. Löwenzahn verbessert zudem den Stoffwechsel und hilft dem Körper, sich von Giftstoffen zu reinigen.

So baust du ihn an:

Der Löwenzahn gehört zu den Heilkräutern, die sich super einfach anbauen lassen: Denn er  wächst im Grunde überall. Seine Vermehrung erfolgt über Samen oder die Wurzeln. Die Wurzelteilung ist allerdings effektiver. Dafür gräbst du die Wurzeln im Frühling oder Herbst aus, schneidest sie in 2 cm große Stücke und pflanzt sie in ein Beet.

Der Löwenzahn ist ein wahres Wunderkraut! Warum? Er bringt Pepp in jede Küche und Hausapotheke! 

9. Schafgarbe

Die Schafgarbe gehört in der Volksheilkunde zu den Frauenheilkräutern. Sie reguliert die Periodeist krampflindernd und stärkt die inneren Schleimhäute. Sie ist aber auch ein Bauchweh- und Hustenkraut, zum Beispiel, wenn du sie als Tee mit Honig trinkst. Als Salbe findet sie Verwendung bei Hautunreinheiten und Flechten.

So baust du sie an:

Die Schafgarbe wächst am liebsten an nährstoffreichen, gut entwässerten, sonnigen Standorten. Wenn du diese weiß blühenden Heilkräuter bei dir anbauen möchtest, erntest du ab Oktober die reifen Samen und säst sie im darauffolgenden Frühjahr an einer passenden Stelle aus und drückst sie nur leicht in die Erde. Da die Schafgarbe nicht sehr tief wurzelt, kannst du sie auch im Topf anbauen.

10. Spitzwegerich

Spitzwegerich ist sozusagen dein grünes Pflaster. Bei Insektenstichen, kleinen Schnitt- und Schürfwunden oder Sonnenbrand verschafft er schnell Linderung. Dazu pflückst du ein sauberes Blatt, zerquetschst es und legst es auf die Wunde.

Als Energiespender und Halsschmeichler wirkt ein Tee aus frischen oder getrockneten Blättern. Bei Halsentzündungen kannst du den Tee auch gurgeln.

Du kannst aus Spitzwegerich aber auch wohltuende Salben mixen.

Die Blätter des Spitzwegerichs haben deutliche Längsnerven. Foto: © Gerda Holzmann

So baust du ihn an:

Am besten vermehrst du Spitzwegerich über Samen, die ab August reif sind, und darauf warten, gesammelt zu werden. Die Samen streust du dann zeitig im Frühjahr auf offenen Boden und drückst sie leicht in die Erde.

Natürliche Pflanzenmedizin aus dem Garten: Heilkräuter anbauen lohnt sich!

Wie du siehst, sind die Heilkräuter aus der Natur wahre Wunderwuzzis. Sie helfen dir in allen Lebensbereichen, locken nebenbei viele Insekten an, duften, blühen und machen deinen Garten zu einer natürlichen Apotheke. Wenn du noch mehr darüber wissen willst, wie sich Heilkräuter anbauen lassen und wie du sie am besten einsetzt, dann schau doch in Deine fabelhaften Kräuter, Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten und Kräuter richtig anbauen für haufenweise Infos und Tipps. Und dann kann es auch schon losgehen mit dem Anlegen eines Kräutergartens!

frisch geerntetes Gemüse
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 26.01.2016

Garten anlegen: So einfach machst du deinen Nutzgarten zum Nahversorger!

Für alle, die gerne und viel Gemüse und Obst essen, aber nicht gleich neben einem gut sortierten Bio-Laden oder einem Bauernmarkt wohnen Weiterlesen

Salat auf dem Balkon
BEITRAGSAUTORIN: Christophe | KATEGORIE: Garten & Balkon | 11.12.2015

Salat ernten im Winter: 4 wichtige Tipps, damit es auch wirklich funktioniert

Asia-Salate mögen auch die kalte Jahreszeit. Sie halten abgedeckt Temperaturen bis Minus 10 Grad locker aus. Hier stellen wir euch unser Asia-Salate Winter-Experiment vor!

Je kälter es wird, desto anfälliger wird das Immunsystem für Krankheitserreger. Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind dann leider oft ein permanenter Begleiter. Gesunde Ernährung trägt maßgeblich dazu bei, vital zu bleiben, aber natürlich muss dabei unbedingt auf die Qualität der Lebensmittel geachtet werden.

Wie kann man nun den mauen Supermarktsalat aufpeppen und dabei noch richtig viele Vitamine tanken? Eine Möglichkeit sind die vielfältigen und kälteresistenten Asia-Salate. Unterschiedliche Samenmischungen sind erhältlich (zum Beispiel der „Oriental-Mix“ der Firma ReinSaat), der Anbau ist im Prinzip ganz unkompliziert.

Vielleicht hast du noch etwas Gartenerde übrig? Wenn ja, dann ist das wunderbar, man kann sie gleich verwerten. Breite eine große Zeitung aus und füll zwei Blumenkästen mit Erde. Die trockene Erde muss befeuchtet und gleichzeitig mit den Händen aufgelockert werden. In der Erde zu graben hat etwas Meditatives, man kann in Ruhe nachdenken. Das löst vielleicht so manchen Vorweihnachtsstress in Wohlgefallen auf!

1. Der Samen muss keimen
Man sät den Samen zweireihig in die lockere und feuchte Erde. Der Samen muss an einem sehr hellen und warmen Ort keimen. Idealerweise am Fensterbrett. Achte jedoch darauf, dass die Erde in den nächsten Tagen nicht zu nass ist, damit Pilzsporen keine Chance haben.

Der Wintersalat für alle! So könnte man Asia-Salate kurz und bündig beschreiben. Bei der Aussaat von Mizuna und Mibuna als Baby-Leaf-Salat kann man im Frühling und Sommer kaum etwas falsch machen. Selbst im kleinsten Balkonkistchen lohnt es sich durchaus, diese Kohlsalate zu setzen. Sie lassen sich über das ganze Jahr hindurch anbauen: mit etwas Fingerspitzengießgefühl auch über den Winter auf geschützten Balkonen oder indoor am Fensterbrett. Alle Asia-Salate sind raschwüchsige, bei uns einjährig kultivierte Blattgemüse. Die Blätter der einzelnen Arten haben verschiedene Formen und Farben und ergänzen einander in bunten Salatmischungen farblich sowie geschmacklich von mild bis scharf. Text und Foto: © Auszug aus Handbuch Bio-Balkongarten von Andrea Heistinger.

Zieh bei eisigen Temperaturen unverfrorenes Gemüse direkt aus deinem Hochbeet – wie und wann du’s davor anbauen kannst, zeigt dir dieser Pflanzplan:

  • Anbauplan für knallbuntes Gemüse, das du im Winter erntest
  • 2 köstliche Rezepte: Winter-Ofengemüse & Gemüse im Backteig

2. Die zarten Pflänzchen abhärten
Der Hauptteil der Arbeit ist schon erledigt. Man muss nur jeden Tag den Wasser-Check machen, die jungen Pflänzchen dürfen auf keinen Fall zu trocken haben. Kaum einen Zentimeter hoch, geht’s jetzt ins Abhärtungsprogramm! Suche einen Ort, der keine Zimmertemperatur aufweist, idealerweise rund um die 10 Grad hat und nicht zu dunkel ist. Vielleicht im Keller oder Dachboden – wer in einer Mietwohnung wohnt, findet vielleicht ein kühles Plätzchen im Stiegenhaus. Dort bleiben die Pflanzen ein paar Tage – gelegentlich gießen!

3. Raus ins Freie – Der Balkongarten im Winter
Nach einem kurzen Abhärtungsprogramm geht’s nun wirklich ins Freie. Das Gute an Asia-Salaten ist, dass sie die kalte Jahreszeit mögen. Sie halten Temperaturen bis Minus 10 Grad locker aus, im Frühsommer hat man wesentlich öfter mit Schädlingen zu kämpfen. Wichtig ist nur, dass man die Salate in der Nacht mit einer Decke oder mit einer Folie abdeckt. Und noch eine erfreuliche Nachricht: Alle Asia Salate wachsen besonders rasch!

Asia-Salate gibt es in vielen Sorten, viele können öfters geschnitten werden.

4. Be proud!
Nun kommt der große Genussmoment: Die Erntezeit! Nun kannst du Deine Speisen mit Asia-Salaten verfeinern: Sei es als Topping für eine Quiche oder als Upgrade für einen Salat. Mit diesem coolen Winter-Experiment kannst du deiner Familie und deinen Freunden etwas Gutes tun, denn Asia-Salate enthalten viele Mineralstoffe, die Vitamine A, B und C sowie wertvolle Folsäure. Senföle unterstreichen den typisch würzigen Geschmack. Und nur am Rande bemerkt: Zitrusfrüchte kühlen den Körper, das ist im Winter ziemlich kontraproduktiv und eine Mandarine hat im Gegensatz zu ein paar Blättern unberührten, frisch geernteten Asia-Salat vitamintechnisch sowieso keine Chance!

Kulinarisches Fernweh? Hol dir Asien in dein Hochbeet!
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Wie du am Fensterbrett Samen ziehen und aus deiner Kaffeekanne ein Mini-Gewächshaus basteln kannst, sowie viele andere Tipps zum Thema  „Bio-Balkongarten“ findest du in unserem Ratgeber.  Alles zur reichen Ernte auf kleinen Flächen und zu einer unerwartet großen Vielfalt von knackigen Köstlichkeiten, die sich auf der Terrasse, im Hinterhof, vertikal oder horizontal anbauen und ernten lässt!

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Winterexperiment Asia-Salat!

Folientunnel
BEITRAGSAUTORIN: Sandra | KATEGORIE: Garten & Balkon | 04.11.2015 | aktualisiert: 20.11.2020

Folientunnel selber bauen: Gönn’ deinem Gemüse ein Dach über dem Kopf!

Träumst du dich an frostigen Tagen auch liebend gerne an warme Orte? Verständlich! Deinem Gemüse geht es ähnlich … Denn auch Kohlrabi und Radieschen mögen kuschlig-warme Temperaturen. Und die bescherst du ihnen mit einem Folientunnel. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du fürs Beet und Hochbeet einen Folientunnel bauen kannst und welche Gemüse sich darunter besonders wohlfühlen.

Inhalt
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Kurz nachgefragt: Wozu dient der Folientunnel im Garten?
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Alles bereit? Das brauchst du für einen Folientunnel
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Folientunnel bauen: Anleitung in 5 einfachen Schritten
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Folientunnel für Hochbeet bauen: Darauf musst du zusätzlich achten
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Gemüseanbau mit Folientunnel: 5 Tipps für die Pflanzenpflege
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Welche Gemüse bau ich im Folientunnel an?
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Ah – kuschelig warm: Wie du deinen Pflänzchen eine Naturheizung baust
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Folientunnel bauen: dein praktisches DIY-Gewächshaus

Kurz nachgefragt: Wozu dient der Folientunnel im Garten?

Du willst noch lange in den Winter hinein ernten oder im Frühjahr besonders früh mit dem Setzen deiner Pflanzenbabys beginnen? Kannst du haben, und zwar mit einem Folientunnel im Garten! Diese unschlagbaren Vorteile eines selbstgebauten Folientunnels erwärmen deinem Gemüse und dir das Herz an kalten Tagen:

Ein Folientunnel …

  • schützt dein Gemüse vor Frost, unkontrollierten Niederschlägen, Wind- und Schneelast.
  • speichert Wärme oder wirkt temperaturausgleichend.
  • schafft ein ideales Klima, damit deine Gemüsebabys im Winter überleben und wachsen können.
  • ist kostengünstig.
  • ist extrem flexibel einsetzbar und kann ganz easy ab- und wieder aufgebaut werden.
  • kann platzsparend gelagert werden.
Winterlicher Kohl: Mütze statt Schneehaube
Deinem Gemüse Schal und Mütze aufsetzen? Finden wir zwar super, aber dein Gemüse freut sich über einen selbstgebauten Folientunnel noch mehr! Foto: © Johannes Hloch

Vorteile gegenüber Frühbeetkästen: Im Folientunnel finden auch höher wachsende Pflanzen genügend Platz und können sich hervorragend entfalten.

Alles bereit? Das brauchst du für einen Folientunnel

Du siehst: Ein Folientunnel kann dich und dein Gemüse super glücklich machen. Denn damit holst du das ganze Jahr knackfrisches Gemüse aus deinem Garten – herrlich!

Wenn du einen Folientunnel selber bauen willst, brauchst du dafür gar nicht viele Utensilien – nimm Folgendes zur Hand und es kann gleich losgehen:

  • Gartenvlies und Gewächshausfolie als Abdeckung
  • biegsame Federstahlstangen
  • Schnur und Bodenhaken
Schnell und einfach gebaut: Folientunnel
Einen Folientunnel kannst du super einfach auf- und wieder abbauen! Und: Er schützt dein Lieblingsgemüse sicher vor Frost und Niederschlägen. Foto: © Barbara Damrosch

Gartenvlies oder Gewächshausfolie? Beides! Verwende zuerst ein Gartenvlies und ziehe ab Ende November/Anfang Dezember die Folie über den Tunnel. So kannst du dein Gemüse besser vor Schneelast und zu viel Niederschlag schützen. Wichtig dabei: die Folie straff spannen.

Good to know: Je nach Größe deines Beets müssen Vlies, Folie und die Stangen natürlich unterschiedlich groß sein. Tipp von Wintergemüse-Experte Wolfgang Palme: Verwende für ein 1,20 m breites Beet 3,5 m lange Stäbe und eine Abdeckung mit einer Breite von 3 m. Die Länge der Abdeckung machst du von der Länge deines Beets abhängig – aber nicht zu knapp bemessen.

Folientunnel bauen: Anleitung in 5 einfachen Schritten

Wintergemüse hat’s zwar unglaublich drauf und lässt sich auch von Minusgraden nicht abschrecken. Aber indem du deinen Pflänzchen einen Folientunnel baust, schützt du sie vor zu viel Schnee und Niederschlag. Und du erleichterst deinen Jungpflanzen im Frühjahr das Wachstum … klingt fabelhaft, oder?

So, genug geredet! Dein Gemüse wartet schon auf wohlige Wärme! Du hast alle Materialien beisammen? Dann befolge einfach diese Anleitung, um deinen Folientunnel zu bauen.

So geht’s:

  1. Schritt: Die Federstangen zu Bögen formen.
  2. Schritt: Platziere den ersten Bogen über deinem Beet und stecke ihn auf jeder Außenseite gut in die Erde, damit er einen sicheren Halt hat.
  3. Schritt: Der Abstand zum nächsten Bogen soll 50–100 cm betragen – je nach Größe deines Beets. Befestige so alle vorbereiteten Bögen.
  4. Schritt: Spanne jetzt die Abdeckung über die Bögen und binde sie im Zick-Zack mit einer festen Schnur nieder.
  5. Schritt: Mach nun die Schnur mit den Bodenhaken fest. Wichtig: Achte darauf, dass du die Schnur an beiden Enden kräftig anbindest, damit die ganze Konstruktion bei Wind nicht unkontrolliert zu flattern beginnt.
Folientunnel von vorne
Binde die Enden der Folie gut ab, damit dein Folientunnel Winterstürmen trotzen kann! Foto: © Wolfgang Palme

Ab wann kannst du einen Folientunnel bauen? Stell’ ihn idealerweise ab Oktober über deinen Pflanzen auf. Wie oben schon erwähnt: Verwende zuerst ein Gartenvlies und spanne die Folie am besten ab Ende November über den Tunnel. Ab März kannst du sie dann wieder entfernen und verstauen.

Good to know: Denke daran, deinen Pflänzchen regelmäßig frische Luft zu gönnen, indem du die Folie seitlich hochziehst. So beugst du Pilzkrankheiten vor. Wenn es dir zu aufwändig ist, Tag und Nacht stets auf- und abzulüften, lässt du die Folie am besten ein Stück weit offen. Besser etwas kühler als zu feucht.

Folientunnel für Hochbeet bauen: Darauf musst du zusätzlich achten

Nicht nur die Pflänzchen im Beet mögen’s warm – auch dein Hochbeet-Gemüse freut sich auf ein Dach über dem Kopf. Du fragst dich: Einen Folientunnel für ein Hochbeet bauen? Wir sagen: Das funktioniert supergut! Wie dir das bei einem Hochbeet aus Holz gelingt, erfährst du hier:

Du brauchst:

  • Gartenvlies und Gewächshausfolie
  • biegsame Federstahlstangen
  • einen Bohrer
  • Schnur

So geht’s:

  1. Schritt: Bohre in den oberen Hochbeetrand Löcher im Abstand von 5–7 cm. Der Durchmesser der Löcher sollte dem der Stangen entsprechen.
  2. Schritt: Als nächstes steckst du die Stangen in die Löcher.
  3. Schritt: Ziehe die Abdeckung über die Stäbe und befestige sie gut mit einer Schnur.
  4. Schritt: Denke auch hier an eine regelmäßige Lüftung!
Folientunnel aus Vlies für das Hochbeet
Auch eine tolle Idee, dein Hochbeet zu schützen: Spanne das Vlies über gebogene Weiden- und Holunderzweige und befestige es mit ein paar Steinen, damit es der Wind nicht davonträgt. Foto: © Brigitte Luh, natürlich-leben

Good to know: Im Frühling kannst du den Folientunnel leicht wieder abbauen und die Löcher verschließen – am besten mit kleinen Dübeln oder Holzstiften.

Und was tun bei einem Hochbeet, das nicht aus Holz ist?

Tipp: Besteht dein Hochbeet aus einem anderen Material als Holz, schraube rostfreie Ösen an die oberen Innenkanten des Beets. Deine Stäbe kannst du nun in die Ösen stecken und sie so festmachen.

illustriertes Hochbeet

Zieh bei eisigen Temperaturen unverfrorenes Gemüse direkt aus deinem Hochbeet – wie und wann du’s davor anbauen kannst, zeigt dir dieser Pflanzplan:

  • Anbauplan für knallbuntes Gemüse, das du im Winter erntest
  • 2 köstliche Rezepte: Winter-Ofengemüse & Gemüse im Backteig

Gemüseanbau mit Folientunnel: 5 Tipps für die Pflanzenpflege

Im Folientunnel hat es dein Gemüse im Winter und Frühjahr zwar angenehm warm, im Sommer hingegen kann es schnell viel zu heiß werden. Beachte daher folgende Tipps, wenn du den Folientunnel im Frühling nicht abbaust, sondern das ganze Jahr nützen willst:

  • Lass im Sommer die Vorderseite durchgehend offen, befestige jedoch ein Insektennetz.
  • Bedecke deinen Folientunnel im Sommer mit einem Schattiernetz, um deine Pflanzen vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Die Pflanzen im Folientunnel musst du häufiger gießen als die unter freiem Himmel, weil das Wasser schneller verdunstet.
  • Mulche mit Grassschnitt, Stroh oder Laub. So verhinderst du einen zu großen Wasserverlust.
  • Im kuschelig-warmen Folientunnel fühlen sich auch Plagegeister wie Spinnmilben unglaublich wohl. Tipp: Besprüh deine Pflanzen regelmäßig mit abgestandenem Regenwasser – so hältst du die Schädlinge von deinem Gemüse fern.

Beachte: Egal, ob im Winter oder im Sommer – denke unbedingt daran, regelmäßig zu lüften, damit sich keine Pilzkrankheiten bilden.

Welche Gemüse bau ich im Folientunnel an?

Bevor du einen Folientunnel baust, überlege dir, welche Gemüse du bereits in deinem Beet hast bzw. welche du anpflanzen willst. Hier findest du eine Auswahl an Gemüsen, die sich sehr über ein Dach über dem Kopf freuen, und die Zeitpunkte, ab wann du dem jeweiligen Gemüse einen Folientunnel bauen kannst:

Gemüse Folientunnel im Herbst ab: Folientunnel im Frühjahr ab:
Feldsalat September Februar
Kohlrabi Ende Oktober Februar
Radieschen Ende September (bereits nach der Aussaat) Februar
Jungzwiebeln Ende Oktober
Chinakohl Sobald herbstliche Niederschläge das Beet zu sehr vernässen könnten
Winterspinat September und Oktober
Karotte Februar
Lauch September März
Kohlrabi
Dein selbstgebauter Folientunnel machts möglich: Der Kohlrabi, der im Oktober gepflanzt wird, treibt im März richtig aus! Und das, obwohl es draußen noch kalt ist. Foto: © Andrea Heistinger

Ah – kuschelig warm: Wie du deinen Pflänzchen eine Naturheizung baust

Unter einem Folientunnel herrschen zwar schon herrliche Temperaturen, aber du kannst es deinem Gemüse noch ein bisschen gemütlicher machen, und zwar mit einer selbstgebauten Naturheizung. Vor allem, wenn es im März und April noch friert oder schneit, sorgst du mit dieser Wärmequelle dafür, dass deine Pflänzchen prächtig gedeihen.

So geht’s:

  1. Schritt: Grab dort, wo du den Folientunnel aufstellen willst, eine 50 cm tiefe Grube.
  2. Schritt: Reichere den Aushub zu einem Drittel mit reifem Kompost an.
  3. Schritt: Kleide den Boden mit Wühlmausdraht und einer 5–10 cm dicken Schicht aus Stroh und Laub aus.
  4. Schritt: Befüll die Grube nun mit frischem Pferde- oder Kuhmist bis auf eine Höhe von 20 cm.
  5. Schritt: Gib jetzt die Erde-Kompost-Mischung über den Mist, bis die Grube voll ist.
  6. Schritt: Stell nun wie oben beschrieben deinen Folientunnel auf.

Good to know: Nach 8–10 Tagen entsteht durch den Zersetzungsprozess eine Wärme von 18–20 °C. Ideal also, wenn du im Frühjahr möglichst früh Samen aussäen oder vorgezogene Pflanzenbabys setzen willst.

Folientunnel bauen: dein praktisches DIY-Gewächshaus

Das ganze Jahr knackfrisches Gemüse ernten und setzen? Das geht, und zwar mit einem Folientunnel! Willst du dir einen Folientunnel bauen, brauchst du auch gar nicht viele Materialien. Du kannst ihn super easy auf- und wieder abbauen und er ist eine kostengünstige Möglichkeit, um dein Gemüse im Beet oder Hochbeet vor Frost und Schnee zu schützen.

Schau in unsere Bücher – dort findest du nämlich haufenweise Tipps und Kniffe, wie du dein Lieblingsgemüse sicher über den Winter bringst. So kannst du dich das ganze Jahr an seinem unglaublichen Geschmack erfreuen!

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